DIE STADT ZAHLT AUCH NOCH FÜR DIE CHAOTEN - Leipziger Autonome wollen Einheitsfeier in Dresden stören

Erstveröffentlicht: 
20.09.2016

Leipzig – Wenn die deutsche Staatsspitze am 3. Oktober nach Dresden zur zentralen Einheitsfeier reist, bereiten sich die Sicherheitsbehörden auf den Ernstfall vor. Linke und rechte Gruppen wollen aufmarschieren. Es wird befürchtet, dass Dresden im Chaos versinkt.

 

Jetzt sorgt ein Aufruf aus Leipzigs Linken-Hochburg Connewitz für Aufsehen: das „Conne Island“, das jedes Jahr von der Stadt Leipzig üppig mit Fördermitteln versorgt wird, will nächsten Dienstag (27. September) die Szene mobilisieren, die Einheitsparty zu „crashen“!

 

In der Einladung zum sogenannten „Mobivortrag“ schreibt das Kulturzentrum, die Landeshauptstadt Dresden sei durch Pegida zum Symbol und Ausgangspunkt der Restauration des neuen deutschen Nationalismus geworden.


„Die Brücken, die hier gebaut werden, verbinden völkische, rassistische und nationalistische Kräfte zu einem Konsens von Abschottung, Armut und Ausgrenzung... Also: Let‘s crash their party!“

 

Obwohl das „Conne Island“ als Treffpunkt auch für Linksextreme gilt, bekommt der „Projekt Verein e.V.“ von der Stadt dieses Jahr 180 000 Euro Fördermittel, 8000 Euro mehr als letztes Jahr.


Die CDU läuft dagegen Sturm. Stadtrat Ansbert Maciejewski (44): „Spätestens jetzt muss die Stadt die Förderung streichen. Wer noch behauptet, dort würden sich keine Linksextremisten organisieren, glaubt auch, die Erde sei eine Scheibe.“


Zuletzt hatte das Kulturdezernat auf eine CDU-Anfrage zu den Vorgängen im „Conne Island“ geantwortet, es gebe keine Anhaltspunkte für eine linksextremistische Tätigkeit.


Auch Grünen-Fraktionschef Norman Volger (38) warnt: „Die Veranstaltungsankündigung ist mehrdeutig. Es gilt, erst miteinander zu reden, den Sachverhalt aufzuklären und dann Schlüsse daraus zu ziehen.“

 

Sein SPD-Kollege Christopher Zenker (36): „In Deutschland herrscht Meinungs- und Demonstrationsfreiheit, die für alle gilt, solange nicht zu Gewalt aufgerufen wird. Wir hoffen, dem Conne Island ist das klar.“


Wird die Stadt dennoch ihre Haltung überdenken? Offenbar ja. Auf BILD-Nachfrage zu dem geplanten "Crash" der Einheitsfeier hieß es gestern: „Das Kulturamt wird umgehend das Gespräch mit dem Verein und dem Fachausschuss Kultur suchen.“

 

„Antifa Action – Einheitsfeier zum Desaster machen“, so lautete der Gewalt-Aufruf im Fenster des Linken-Büros in der Dresdner Neustadt.


An der Tür hängen die Namensschilder der Leipziger Landtags-Abgeordneten Jule Nagel (38) und der Europa-Abgeordneten Cornelia Ernst (59).

 

Nachdem die Sächsiche Zeitung darüber berichtete, wurde das Randale-Plakat entfernt. „Sehr unglücklich“, ging Sachsens Linke-Chef Rico Gebhardt (53) auf Distanz. „Das ist nichts, was in meinem Abgeordnetenbüro hängen würde“, so der Parteichef zu BILD.