Mutmaßungen nach Rockermord in Berlin

"28-Jähriger erschossen-Mordkommission ermittelt nach Rocker-Tod

    27.08.16 | 12:24 Uhr

     

    Einen Tag nach den tödlichen Schüssen auf einen Rocker in Berlin-Lichtenberg hat die Polizei nach eigenen Angaben noch keine neuen Erkenntnisse zu der Tat. Eine Mordkommission wurde eingesetzt, um das Verbrechen aufzuklären. Das Opfer gehörte der Rockerbande "Guerilla Nation" an."

    RBB  - http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2016/08/mann-in-berlin-lichtenberg-erschossen.html

     

    Nach dem Mord an einem Mitglied einer Berliner Rockergang laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Zunächst gebe es keine neuen Erkenntnisse, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.  

    Der Motorradfahrer war am Freitagmittag auf einer Straße in Berlin-Lichtenberg angeschossen und tödlich verletzt worden. Nach Angaben der Polizei konnte sich der 28-jährige Mann noch auf den Hof einer naheliegenden Werkstatt schleppen, wo er kurz darauf starb.  

     

    Rockerclubhaus in der Nähe des Tatorts

    Das Opfer gehörte zu der neueren Rockerbande "Guerilla Nation". Das habe eine Überprüfung der Personalien ergeben, sagte eine Polizeisprecherin. In der Nähe des Tatorts befindet sich auch ein Clubhaus des besagten Rockerclubs, der nach Einschätzung der Polizei seit seiner Gründung vor ein oder zwei Jahren zunehmend Mitglieder gewinnt. Ob der Mord am Freitag von Mitgliedern einer anderen Rockerbande verübt wurde, ermittelt nun die Polizei. Ähnliche Taten in der Vergangenheit waren oft Racheakte für frühere Beleidigungen oder lösten wiederum Racheangriffe verfeindeter Gangs aus.

    Der Angriff ereignete sich um kurz nach 13 Uhr. Zeugen hörten mehrere Schüsse in der schmalen Straße, die parallel zur S-Bahn zwischen den Bahnhöfen Frankfurter Allee und Ostkreuz verläuft. In der Nähe des Tatorts versammelten sich schnell Dutzende Rocker. Polizisten, die zum Teil mit Maschinenpistolen bewaffnet waren, sicherten das Gebiet. Einige Rocker wurden überprüft.

     

    Neuere Rockerclubs kämpfen um Vorherrschaft

     

    Kriminalpolizisten der LKA-Abteilungen, die für Rockerkriminalität zuständig sind, waren vor Ort. Ebenso eine Mordkommission, Kriminaltechniker, ein Staatsanwalt und Vertreter der Gerichtsmedizin. Mit einem Metalldetektor suchten die Einsatzkräfte nach Patronenhülsen. Fundstellen wurden markiert und dokumentiert.

     

    Die Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Rockerbanden beschäftigt seit vielen Jahren die Polizei in ganz Deutschland. Im Mittelpunkt stehen oft die Hells Angels, die Geld mit Rauschgifthandel, Schutzgelderpressung und Frauenhandel verdienen. Bei den Rockerkriegen geht es um die Macht in bestimmten Revieren, aber auch um vermeintliche Ehrverletzung. Neuere Rockerclubs wie Bandidos und Guerilla Nation, deren Mitglieder oft aus dem türkisch- oder arabischstämmigen Einwanderermilieu kommen, machen den eingesessenen Clubs ihre Vorherrschaft streitig.

     

    http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2016/08/mann-in-berlin-lichtenberg-erschossen.html

     



    28.08.2016 - 10:04 Uhr 

    „Guerilla Nation“-Rocker Dirk S. (28) war am Freitagmittag mit seinem Motorrad auf dem Weg zu seinem Klubhaus. Dann fielen die Schüsse, die ihn töteten. Der Täter flüchtete unerkannt.

    Berlin – Seit Dirk S. erschossen wurde, herrscht Aufruhr unter den Mitgliedern der „Guerilla Nation“ in Berlin. Nicht nur, dass die Polizei im Umfeld der Rocker-Gang ermittelt. Am Samstagabend wurden zahlreiche Mitglieder vor einem Boxkampf kontrolliert. 

    Gegen 19 Uhr erschien ein Großaufgebot der Berliner Polizei bei einem Boxkampf im „Huxleys“ in Neukölln. Nach BILD-Informationen sollen dort Mitglieder der „Hells Angels“, „Guerilla Nation“ und einer arabischen Großfamilie gewesen sein. Festgenommen wurde demnach niemand. Die Beamten stellten lediglich die Daten einiger Personen fest und durchsuchten Fahrzeuge.

    Währenddessen könnten die Ermittler der Mordkommission eine erste Spur zum Killer haben. Am Ende der Sackgasse, in der Dirk S. erschossen wurde, entdeckten sie in einer Grünanlage die Reifenspuren eines Motorrads. Kriminaltechniker sicherten die Abdrücke.

    War der Rocker-Killer selbst mit einem Motorrad unterwegs?

    Die Maschine des Ermordeten wurde noch am Freitag, nach Sicherung der Spuren, den Rockern der „Guerilla Nation“ zurückgegeben. 

    Nur einen Tag vor dem Mord hatte der 28-Jährige noch mit einigen Rocker-Brüdern einen Geburtstag in Brandenburg gefeiert. Nach seinem Tod sind Hunderte Beileidsbekundungen in sozialen Netzwerken zu lesen. Doch es wird auch mit Rache gedroht.

    Nach BILD-Informationen haben die Mitgliederzahlen der „Guerilla Nation“ in den vergangenen Wochen extrem zugenommen. Der Rockerklub war erst im vergangenen Herbst in Berlin aufgetaucht. Es soll inzwischen Charter und Supporter-Clubs überall im Osten Berlins und in Brandenburg geben. Ermittlern zufolge sollen sie einen engen Kontakt zu den „Hells Angels“ haben. 

     

    Ob der Mord von Mitgliedern einer anderen Rockerbande verübt wurde, ist noch unklar. Die Ermittler gehen auch einem persönlichen Motiv oder Streitigkeiten im Geschäftsbereich nach.

    http://www.bild.de/regional/berlin/mord/rocker-kontrollen-in-berlin-47534522.bild.html

     



    Nach Guerilla-Mord - Polizei kontrolliert Rocker-Szene vor Boxkampf in Berlin-Neukölln


    Weil sich bei einem Boxkampf im Huxleys an der Hasenheide Hells Angels und Guerilla Nation ankündigten, wurden in der ganzen Stadt Rocker-Gruppen beobachtet.

    Seit ein 28-jähriger Biker, der Mitglied der Rocker-Bande Guerilla Nation war, in einer Seitenstraße in Lichtenberg erschossen wurde, ist die Polizei alarmiert. Man befürchtet eine gewalttätige Racheaktion. Auch deswegen wurden in der Hauptstadt am Samstagabend stadtweite Kontrollen von Rockern veranlasst.Anlass war ein Boxkampf im Huxleys in der Hasenheide (Neukölln), für den sich Hells Angels, Guerilla Nation und arabische Großfamilie angekündigt hatten. Polizeibeamte sperrten die Budapester Straße in Höhe des Hotels Interconti in Richtung Olof-Palme-Platz, um dort Fahrzeuge zu kontrollieren. Gleichzeitig wurden auch Gruppen von vermeintlichen Rockern und möglichen Unterstützern beobachtet.

    Nach B.Z.-Informationen gab es bei der Aktion keine Festnahmen, es wurden lediglich Personalien aufgenommen und Fahrzeuge durchsucht.

    Noch keine Hintergründe für Guerilla-Mord bekanntMehr als zwei Jahre war es ruhig im Rocker-Milieu, doch Guerilla Nation sorgt für ein neues Bedrohungspotenzial. Erst im Herbst vergangenen Jahres tauchte die Rocker-Gruppe plötzlich in Berlin auf. Innerhalb weniger Monate hatte sie 200 Mitglieder. Zu ihnen sollen Drogenhändler, Schläger und Angehörige polizeibekannter arabischer Großfamilien gehören. Viele von ihnen sollen auch in der Sicherheitsbranche tätig sein.
    Der Täter, der den 28-Jährigen Rocker erschoss, konnte flüchten und wird immer noch von der Polizei gesucht. Bisher sind noch keinerlei Hintergründe über die Tat bekannt. Nachdem der Vorfall öffentlich wurde, twitterte SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber (37): „Die nächsten Tage werden im Bezug zur Rockerkriminalität in Berlin ungemütlich! Der heutige Mord wird wohl Reaktionen hervorbringen!
     http://www.bz-berlin.de/berlin/neukoelln/polizei-kontrolliert-rocker-szene-vor-boxkampf-in-berlin-neukoelln

     


     

    In der Straße in der sich der besagte "Rockerclub" befindet, ist auch die rechte Gerüstbaufirma "Systemfeind".

    Die Straße liegt an der S-Bahn, Ringbahn, von Berlin, an der Bezirksgrenze von Berlin Lichtenberg zu Berlin Friedrichshain (Friedrichshain-Kreuzberg), auf Ostseite der Bahnlinie.

    In der Nähe sind auch viele alternative Musikclubs und andere Veranstaltungslokale.

    Es ist traurig, daß offensichtliche Nazis zwar öffentlich abgelehnt und z.T. sogar bekämpft werden, die rechte Rockerszene aber relativ unbehelligt bleibt und längst kein Schattendasein mehr führt, sondern immer mehr, trotz und gerade vielleicht auch wegen Verboten, immer offener in Erscheinung tritt. So befindet sich z.B. um die Ecke, in der Coppistraße, noch ein Boxclub der den Hells Angels nahesteht bzw. ihnen zuzuordnen ist. Des Weiteren gehören bekanntlich die meisten Tattooläden in Berlin, sofern sie nicht eigenständig sind (die wenigsten), zur linken oder rechten Szene gehören (die meisten), zum Rockermillieu nahestehenden Personen (wie überall sonst auch), insbesondere die rechten Läden. Sie sind u.a. beliebte Drogenumschlagplätze (harter Drogen) und Orte für "Geldwäsche". Außerdem werden dort z.B. Frauen mit Tätowierungen "markiert" (Stichwort Menschenhandel, Prostitution usw.). Aktiver Antifaschismus sollte sowas viel stärker im Auge behalten.

    Vgl. Artikel in bekannten antifaschistischen Zeitschriften et. al..

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    Ich habe den Artikel interessiert gelesen, aber was für in der Überschrift angekündigte "Mutmaßungen" enthält er? Er enthält kopierte Presseertikel . Die Artikel sind allenfalls ein Fall fürs Pressearchiv hier.

     

    Es ist übrigens ziemlich absurd etwas zu veröffentlichen was man selber "Mutmaßung" nennt. Auch wenn hier garkeine Mutmaßung angestellt wird.

    Aha. Weil hier kopierte Presseberichte, die von Polizeiberichten kopiert wurden, wiedergegeben werden enthällt der Text keine Mutmaßungen? Mutmaßlich schon, denn auch wenn hier ermittlungstechnische Finten gelegt, Gaffereffekte in der Leser*innenschaft bedient und Vorurteile abgearbeitet werden, mutmaßen alle Texte, dass ein Zusammenhang mit dem "Milieu" besteht.

     

    "Drogenhändler","Arabische Großfamilien","Männergruppen","Rockermord" darüber wird eine Stimmung aufgebaut, und Vorverdachte beim Publikum angeregt. Das Opfer wird vor jeder Ermittlung als aus dem Tätermilieu stammend dargestellt, das durch sein Vorverhalten zu seiner Ermordung beigetragen hat.

     

    Das ganze wird als Spektakel begriffen und wie eine Folge "Tatort" inszeniert. Absperrband und Kreidezeichnung, Schwenk Motoradkutten und Motorräder, Schwenk Türken im Boxstudio... Objektive Berichterstattung sieht anders aus...Reichsdeutscher Amokläufer und Ceska Mord Spin Off scheinen schonmal auszuscheiden.

     

    Victimblaiming, klass- und rassistische Klischees und die Lust an Gewalt kulminieren in dieser Berichterstattung zu einer Moral: Lass dich nicht mit den bösen Jungs ein, guck dir die Straße vom Fenster an!

     

    Die Frage wie es sein kann, dass Menschen organisiert Frauen, Drogen, Waffen handeln und nichts passiert bis sie sich gegenseitig abknallen, wird nicht gestellt.

    impetus erkannt.

    deinen letzten satz können wir nur sehr deutlich unterstreichen.

    Welche Indizien oder Beweise gibt es, dass hier eine "rechte Rockerszene" involviert ist? Weil deren Clubhaus in der selben Straße wie eine rechte Gerüstbaufirma liegt? 

    Macht es bei Organisationen mit solchen Strukturen, Moralvorstellungen und Handlungsweisen wirklich Sinn nur dann von "rechts" zu sprechen, wenn sie Konktakt zur NPD oder anderen klassischen Nazis haben? Ich glaube der Text wollte genau an einer solchen Vorstellung rütteln.

    so ist es.

    Auch die "nicht-weißen" Gruppierungen sind häufig Faschos aus anderen Ländern. In diverse Gruppierungen sind Graue Wölfe am Start. Da sind die klassischen Gruppierungen vielleicht sogar noch sympathischer, aber auch das sind schon Schweine.  Warum da die Gerüstbaufirma herangezogen werden muss erschließt sich mir auch nicht. Das wir uns diesen Strukturen zu wenig widmen ist allerdings nicht ganz falsch.

    Schon mal dran gedacht, dass diese "Strukturen" ausserhalb der Gesellschaft agieren?

    Die lassen sich durch ein Outing o.ä. nicht beeindrucken auch ein Hausbesuch kann in dem Fall ganz schnell nach hinten los gehen.

    Erkläre doch mal bitte, wie du gedenkst dich "diesen Strukturen zu widmen" und welche Erfolge du dir dadurch erhoffst.

    und kritisch beschreiben.

    schadet schonmal nicht.