Am Donnerstag wollen in der Messestadt geflüchtete Frauen im Rahmen der „Women in Exile Summerbustour“ demonstrieren. Ziel der deutschlandweiten jährlichen Aktion ist die Vernetzung von Betroffenen aus allen Teilen des Landes.
Leipzig. Im Rahmen der „Women in Exile Summerbustour“ werden am Donnerstag geflüchtete Frauen eine Demonstration in Leipzig veranstalten. Der Start ist für 14 Uhr an der Flüchtlingsunterkunft an der Straße des 18. Oktober veranschlagt, Ziel ist das Bürgeramt am Burgplatz. Im Anschluss soll es ein gemeinsames Abendessen mit Zeit für Austausch in der „Villa“ in der Lessingstraße 7 geben.
Unter dem Motto „Wir werden immer lauter! Alle Lager abschaffen!“ wollen die Frauen zuvor Einrichtungen besuchen, um dann mit den Bewohnerinnen gegen Rassismus, Sexismus, Abschiebung und andere Probleme zu protestieren, teilte „Women in Exile“ mit. Ziel sei es, geflüchteten Frauen einen Raum zu geben, um Probleme, Bedürfnisse, Ideen, Erfahrungen und Meinungen zu artikulieren.
Im Vorfeld gab es indessen bereits bei der Bewerbung Konflikte, wie die Veranstalter mitteilten. Laut ihren Angaben verbaten Sicherheitskräfte der Unterkunft an der Straße des 18. Oktober Aktivistinnen, Info-Flyer an Bewohnerinnen zu verteilen. Außerdem seien sie von der Security bedroht worden, hieß es.
Ein Mitglied einer Leipziger Vorbereitungsgruppe erklärte: „Wir standen außerhalb des Lagers. Es ist unser Recht, zu einem friedlichen treffen geflüchteter Frauen einzuladen. Es ist skandalös, wie wir und auch Frauen im Lager bedroht, eingeschüchtert und daran gehindert werden, sich ihrer Recht bewusst zu machen.“ Man wolle sich jedoch nicht einschüchtern lassen und hoffe, dass trotzdem Frauen aus den Unterkünften an der Demo teilnehmen, hieß es.
Der Aufzug durch Leipzig mit etwa 200 erwarteten Teilnehmerinnen wird entlang folgender Route verlaufen: Alte Messe/Ecke Straße des 18. Oktober( Sammlung und Auftaktkundgebung) – Windmühlenstraße – Wilhelm-Leuschner-Platz – Querung Martin-Luther-Ring – Burgplatz (Abschlusskundgebung)