(Paris) Am 14. Juni 2016 nach Paris zur landesweiten Großdemonstration gegen die Arbeitsmarktreform

General Strike

Am 14. Juni 2016 wird landesweit zu einer Großdemonstration gegen die Arbeitsmarktreform nach Paris mobilisiert. Mit hunderttausenden Menschen darf gerechnet werden. Dass es Straßenschlachten mit der Polizei geben wird, ist klar. Neben der Demonstration darf auch mit Aktionen gerechnet werden, z.B. Besetzungen.

Der 14. Juni 2016 wird ein entscheidener Tag für die Protestbewegung in Frankreich sein. Wenn die Demonstration wie erwartet groß und stark ausfallen wird, wird das den Druck auf die Regierung erhöhen.

 

 


 

 

Zeigen wir Solidarität und reisen am 14. Juni nach Paris.

Weitere Infos werden folgen.

 

Von Köln nach Paris sind es gerade mal 5 Stunden mit dem Auto oder 6 Stunden mit dem Bus.

Von Stuttgart und Frankfurt am Main nach Paris sind es knapp 6:30 Stunden.

Menschen aus Hamburg fahren gut 9:30 Stunden.

Berliner haben es mit 11 Stunden am weitesten.

... wer nicht so lange fahren möchte, kann natürlich auch fliegen.

 

 


 

 

Film - https://vimeo.com/168694997

 

Infos auf deutsch gibt es u.a bei Johhny, Twitter und Labour

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Wir sollten auf der Demo einen Treffpunkt ausmachen und einen eigenen internationalistischen Block "Les Boches" bilden! Gibt es Schlafplätze, eine Infrastruktur?

liebe leute ist zwar nervig drauf hinweisen zu müssen aber das bka und sicher auch die französischen sicherheitsbehörden freuen sich darüber wie viel hier ausgetauscht wird und schon eine art facebook-mentalität einzugehalten hat.

 

das bka führt dateien unter dem namen reisende gewalttäter*innen worin sich euere eventuellen ed-datensätze etc. diese datensätze werden international ausgetauscht und ergänzt bearbeitet etc.

in frankreich ist eh schon die rede von deutschen krawalltourist*innen da muss hier nicht noch ellen lang in der kommentarspalte drüber rumgeschrieben werden...sonst stehen am ende noch schweine am bahnhof und warten auf uns...

der demogeldverwöhnte Luxusantifant kann auch mit dem Zug reisen, TGV und ICE bieten folgende Städte an (erstere ICE, die mit - Paris am Ende TGV):

  • Augsburg
  • Baden-Baden
  • Kaiserslautern
  • Saarbrücken
  • Ulm
  • Stuttgart - Paris
  • Frankfurt - Paris
  • Karlsruhe - Paris
  • Mannheim - Paris
  • München - Paris
  • Freiburg - Paris

Dürfte zwar etwas teurer, aber bei den Distanzen doch wesentlich komfortabler sein als ein Fernbus. München-Paris mitm Bus ist 'ne Tortur.

ist sogar erschwinglich!

.

Gilt aber leider nur auf der Strecke MUC-FFM-Paris, laut der DB. Naja der Sparpreisfinder findet immer wieder paar Nettigkeiten ^^

Könnte auch etwas billiger sein: die Bahnangestellten nehmen sicher kein Geld für ein Ticket an, wenn sie erfahren, dass ihr aus Solidarität zur Demo fahren wollt.

 

@ Les Boches-Block: was ist daran "internationalistisch", wenn ihr euch nach nationalitäten sortiert??

Ich finde den "Boches-Block" auf der Demo gut! Es ist doch nicht schlecht wenn auf der Demo die Bezugsgruppen zusammenbleiben, zumal wir ja auch vielfach die Gruppen aus anderen Städten kennen! Das macht das Demokonzept verlässlich und uns schlagkräftiger!

 

Die Diskussion ob ein Block von uns nun "nicht-internationalistisch" wäre ist doch wirklich ein bischen kindisch! Wir bilden immer Blöcke auf Demos, warum nicht auch hier! 

 

Am 14.6. nach Paris und anschliessend die Solidartät bei uns in den Kiezen organisieren!

die einzig realistische option, wenn mensch lohnarbeiten muss und nicht mal eben ne woche frei machen kann (welch ironie!) ist von berlin aus zu fliegen (direktflug: 1.45h).

wobei autofahren in diesem fall auch was für sich hätte, bernard schmid hat auf radio dreieckland bereits zum volltanken in fr aufgerufen (richtete sich an leute in grenznähe), um die durch streiks in raffinerien hervorgerufene (und wiederum durch den einsatz strategischer treibstoffreserven seitens der regierung gemilderte) treibstoffknappheit zu verstärken.

hier btw noch ein hinweis auf nen guten blog aus fr: https://communismeouvrier.wordpress.com/

aber klar: viel wichtiger, als dass leute nach frankreich fahren, ist das hier was geht (Informationsweitergabe an die menschen hier wie auch direkte (ökonomische) Aktionen - wie wärs mit aktionen vor betrieben und in arbeitsagenturen?; kritisiert werden muss auch die "rücksichtnahme" etwa der IG metall auf den "standort d").
das unverständnis ist auch gering, wenn darauf verwiesen wird, dass der fr. staat gezwungen scheint, dem dt. vorbild nachzueifern, zumal es hier gegen die "agenda 2010" keine bewgegung diesen ausmasses gegeben hat, und folgerichtig auch bald wieder deutscher staat und kapital sich gezwungen sehen werden nachzuziehen (z.b. rente mit 73 oder sowas).

im hintergrund wirken wiederum kräfte (tendentieller fall der profitrate), die es nicht gestatten werden, eine erfolgreichen mobilisierung langfristig mit sozialdemokratischem utopia zu befrieden (siehe griechenland!), reaktionäre "krisenlösungen" von "oben und unten" (krieg, faschos, islamistischer faschismus,...) stellen ebenso eine reelle gefahr dar. 

"heisse zeiten" also...

der fr. präsident hollande ist ja auch auf ner sozialdemokratischen utopia-plattform gewählt worden.

Was sollen denn die Italiener, Franzosen oder gar die Griechen sagen, welche letztes Jahr in Frankfurt mit uns gekämpft haben, und bald schon wieder in Deutschland sind, wenn hier der G20 Gipfel stattfindet.

Also bitte Leute, das Argument zu weit gibt es nicht.

 

Nehme mir nun für die Woche rund um den 14.6 frei und fahre hin. Am 16.4 ja auch ein Deutschland Spiel in Paris. Gegen Deutschland mitfiebern ist da angesagt.

hoffentlich wird die em blockiert bzw. deutschland scheidet direkt aus :)

BLOQUONS L'EURO 2016 Appel à des journées d'action décentralisée
La compétition européenne de football « Euro 2016 » débute le 10 juin dans un climat social et politique explosif : depuis plusieurs mois, l’État d'urgence est de vigueur, suscitant un recul des libertés et un renforcement des pouvoirs policiers, tandis que des centaines de milliers de personnes sont engagées dans un large mouvement social « contre la loi travail et son monde » qui prend la forme de manifestations, d’actions et de blocages de l'économie. Le gouvernement est isolé : son unique porte de sortie est de retirer la loi travail, de suspendre l’État d'urgence et de partir.
Ils pensent que l'Euro 2016 sera une grande fête, comme s'il suffisait de donner du pain et des jeux pour maintenir l'ordre établi. Faisons de cet événement leur cauchemar en perturbant l'Euro 2016. Le match d'ouverture se déroulera à St-Denis le vendredi 10 juin : organisons des concerts de casseroles dans les rues et des manifestations sauvages pour exprimer notre colère. Bloquons les transports en commun en solidarité avec les grévistes de la SNCF et de la RATP.
Les matchs se dérouleront ensuite à Bordeaux, Lens, Lille, Lyon, Marseille, Nice, Paris, Saint-Denis, Saint-Étienne et Toulouse entre le 10 juin et le 10 juillet 2016. Nous appelons ainsi à converger dans ces villes pour y mener des actions de blocage et des manifestations pendant toute la durée de l'Euro 2016.
Durant cet événement, au lieu d'aller aux matchs, organisons également des discussions contre les grands événements inutiles qui visent à transformer nos villes et nos espaces publics en un grand espace marchand. L'Euro 2016 est avant tout un grand événement capitaliste et nationaliste organisé par une mafia corrompue au service des multinationales. En clair, boycottons et agissons en direction des sponsors qui, pour certains, sont impliqués dans l'évasion fiscale, la malbouffe, la répression contre des militants ou la déportation de migrants : Adidas, Tourtel, FDJ, Mc Donald's, Coca-Cola, Carlsberg, Continental, Huyndai-Kia, Socar, Crédit Agricole, SNCF, Proman, Orange, Turkish Airlines, La Poste.
Pour une meilleure visibilité, ces initiatives décentralisées pourraient être relayées par les très nombreuses NUIT DEBOUT. Nous appelons donc à ce que les assemblées populaires NUIT DEBOUT se positionnent pour des actions de blocage de l'Euro 2016 en votant ce texte ou en y apportant des modifications et propositions supplémentaires, et à ce que les différents outils de communication nationaux relayent cet appel pour que nous soyons offensifs. Nous appelons également Global Debout à relayer cet appel en différentes langues dans l'objectif d'appeler à la mobilisation les autres pays européens.
SOYONS INCONTRÔLABLES !

Wie wärs damit, hier eigene kämpferische Strukturen aufzubauen, anstatt anderen Protesten hinterherzurennen? Oder Soliaktionen hier zu organisieren? Die Franzosen werden paar deutsche Riotkids am 14.6. sicherlich nicht brauchen, die kommen offensichtlich ganz gut ohne klar.

Könnte sich die radikale Linke hierzulande ja auch mal fragen, warum hier bei Hartz IV ziemliche Ruhe war, und es in Frankreich so abgeht. Oder warum dort Klasse und gewerkschaftliche Organisierung einen wichtigeren Stellenwert in der radikalen Linken haben, während hier Autonome zwar voll radikal antikapitalistisch randalieren, sich aber am nächsten Morgen von den Chefs jeden Scheiss im prekären Job bieten zu lassen (das Leben findet schließlich außerhalb der Lohnarbeit statt).

In dem Sinne: lieber viele lokale Soliaktionen am 14.6. (jaja, ich weiß. sowas ist viel zu mühsam, zu lahmarschig & verspricht keine action)

 

Oder am 4.6. nach Berlin: 14:00 Uhr, Hackescher Markt - https://berlin.fau.org/news/am-4-juni-demo-gewerkschaftsfreiheit-statt-k... / https://berlin.fau.org/news/15-mai-2016-global-debout-kapuze-auf-und-sol...

Bevor man hier in Schland was aufbauen kann, muss eins erstmal wissen wie es überhaubt geht.

 

Sich die Sache in Paris mal anzuschauen ist gar nicht so schlecht. Erfahrungen sammeln sollten die meisten erstmal. In Schland weiß doch kaum wer wie man überhaubt richtig demonstriert.

 

Nach Paris fahren ist also weit mehr als Riot-Fahrten, was sich sich bei dir so liest, als sei das schlecht.

In anderen Regionen der Welt feiert man das. Die Italienischen Freunde haben sich übrigens gerne an den Riot-Fahrten 2015 bei Blockupy beteiligt. 

 

Alsooo. Arsch hoch und mal was sinnvolles tun.

Am 14 juni nach Frankreich. Davor und danach gerne Solilatschdemos organisieren, die den Franzosen ja viel bringen.

der 14. ist in paris sehr wichtig, da die gewerkschaftsführung den streik danach wahrscheinlich in verhandlungen überführen will, und die absoluten number sozusagen mitentscheiden, wie das kräftverhälnis basis - bosse geführt wird.

 

aber sonst ist es natürlich völlig richtig, wir müssen hier etwas tun. hier der hilferuf der französischen genoss*innen. solidarität muss europäisch werden

"Helft uns!
Die Profite des französischen Kapitalismus blockieren!
Kein Schiff darf Waren und Rohstoffe nach Frankreich verladen!
Kein Zug darf nach Frankreich fahren!
Kein LKW darf die Industrie- und Handelsmaschine des französischen Kapitalismus versorgen;
Kein Tropfen Öl, kein Kubikmeter Gas, kein Energieaustausch, bis die französische Regierung aufgehört hat, die Rechte der Arbeiter_innen anzugreifen. Bis dahin kein LKW, kein Zug, kein Schiff.

Protestiert vor den französischen Botschaften! Protestiert vor den französischen Unternehmen in Italien, vor den Einkaufszentren, den Fabriken!
Vor allem gegen die französischen Banken (die Griechenland stranguliert haben)! Protestiert überall wo es französische Interessen gibt. Eure Herren sind unsere Herren und sie zählen auf unsere Spaltungen. Ein Sieg der Areiter in Frankreich wäre ein Sieg der Arbeiter_innen in Europa.

"

http://de.labournet.tv/hilferuf-aus-frankreich

facebook.com/events/999641983465461

Einige Hinweise zum demonstrieren in Frankreich, besonders in Paris

 

Die Situation in Frankreich unterscheidet sich hinsichtlich des Vorgehens polizeilicher Repression teilweise deutlich von den Erfahrungen, die in Deutschland gemacht werden, weshalb es angezeigt erscheint einige kurze Hinweise zu geben, damit Reisende möglichst unbeschadet zur Demo und vor allem wieder zurück gelangen. Üblicherweise haben sich die CRS (Compagnie Republicaine de securite), erkennbar an blaugrauen Helmen mit gelben Streifen) bei Demos eher passiv verhalten, meist eine schützende Mauer vor irgendwas gebildet und sind bestenfalls mal um die fünfzig Meter nachgesetzt. Angriffe erfolgten (und erfolgen immer noch) in erster Linie durch den massenhaften Einsatz von Tränengas. Offensivere Aktionen werden von uniformierten am ehesten durch "Gardes Mobiles" (Blaue Helme) oder CSI (blaugraue Helme mit blauen Streifen) durchgeführt. Wesentlich gefährlicher sind hingegen die "BAC" (Brigades anti Criminalite), da es sich hierbei um in Zivil agierende Gruppen von zehn bis zwanzig Bullen handelt, die recht gut austrainiert und meist in der Bekämpfung von Menschenmengen sehr erfahren sind. Ausgerüstet sind sie mit Teleskopschlagstöcken und einem Gummigeschoss-Gewehr pro zehnergruppe. Sie preschen oft sehr plötzlich - wie aus dem Nichts - hervor (z.B. aus einer Seitenstrasse oder hinter einer Reihe CRS) und schleifen ihre Opfer mit, nicht ohne vorher noch reichlich Schläge an Umstehende auszuteilen. 

Seit Beginn der Bewegung hat die Repression erheblich zugenommen und es wird - auch erklärtermassen - mit den Erfahrungen deutscher "Crowd-Control" experimentiert: Vorkontrollen, Spalier, Kesseln sowie offensivere Taktiken bei der Abschliusskundgebung. Erheblich zugenommen haben die willkürliche Festnahme von Demonstranten (die bei drei nicht aufm Baum waren) wie auch die Verwendung der Polizeiausrüstung in eindeutig unvorschriftsmässiger Weise, um gezielt schwere Verletzungen zuzufügen! Ziel ist es einzuschüchtern, weshalb bewusst eher unorganisiert-isolierte Leute zu Opfern gemacht werden (das nennt man wohl Terror).

Vergesst nicht, dass in Frankreich seit mittlerweile sieben Monaten Ausnahmezustand herrscht, was zu polizeistaatlichen Verhältnissen geführt hat. 

Die Polizeiwaffen sind neben Tränengas aus Abschussgeräten (sehen aus wie ein Gewehr mit einem sehr breiten Lauf, Projektil zerfällt bei Aufprall in 32 kleine gasausströmende Scheiben), die eigentlich nur max. im 45 Gradwinkel abgefeuert werden dürfen, aber nunmehr fast regelmäßig auch flach in die menge abgeschossen werden, Tränengasgranaten und Blendschockgranaten sowie Gummigeschoss-Gewehre (LBD 40, sieht aus wie ein Gewehr mit kurzem Lauf , der enger ist als beim Tränengasgewehr. Das Ding hat ausserdem eine Zieloptik). Auch die Gummigeschosse dürfen eigentlich nicht auf Kopfhöhe abgefeuert werden, die bei Treffern dokumentierten Verletzungen sprechen aber eine andere Sprache. Zu den eingesetzten Granaten ist zu bemerken, dass diese auf keinen Fall weggetreten oder gar aufgehoben werden sollten, bevor sie hochgegangen sind, da sonst schwerste Verletzungen drohen. Die Blendschockgranate (Grenade de desencerclement) ist dabei etwas sehr spezielles, da sie nicht nur durch krach, sondern auch durch abplatzende Gummistücke einschüchtern und verletzen soll, also wie bei einer Handgranate im Krieg nur eben mit fragmentiertem Gummi statt Stahl.

Wie sich also schützen?

Anzuraten ist das (zwar mittlerweile verbotene, aber massenhaft praktizierte) tragen einer Gasmaske und einer Taucher- oder Skibrille, um nicht nur vor Gas geschützt zu sein, sondern auch seine Augen vor Gummigeschossen zu bewahren. Der Rest der Kleidung sonst wie bei Demos hier auch, festeres Schuhwerk falls bequem genug um damit nötigenfalls auch zu rennen.Wichtig ist hier aber der bereits gemachte Hinweis auf Vorkontrollen, insbesondere an Metrostationen in Auftaktnähe. Allerdings gibt es in Paris auch Busverbindungen oder ihr geht einfach mal ein Stück die Route der Demo lang und wartet ab. 

Die Scheiben der Tränengasgeschosse am besten wie beim Fussball handhaben und zurück- oder wegbefördern (Windrichtung beachten). Gegen die Schlägertrupps der BAC helfen am besten entschlossen und solidarisch zusammen agierende Gruppen, die bereits ausstrahlen, dass sie nach dem Prinzip "alle oder keiner" agieren. Dann nämlich halten diese Herrschaften lieber Abstand. Denkt an einen Sammelruf für Eure Bezugsgruppe damit ihr Euch wiederfindet falls Bewegung aufkommt (keine Vornamen, nix zu ulkiges usw.).

Vorab ein paar Demovideos auf Youtube zu gucken, um ein Feeling für die Situation vor Ort zu bekommen, dürfte nicht schaden. Zu empfehlen ist insbesondere der Kanal "Taranis News", der ausser aus Paris auch viel aus Nantes und Rennes berichtet.

 

Abschliessend noch zwei, drei grundsätzliche Bemerkungen: Meine Absicht ist nicht, hier den Multiplikator des aktuellen Polizeiterrors in Frankreich zu machen, sondern nur zur Vorsicht zu raten (nichts wird so heiss gegessen...). Zur Zeit ist es - wie gesagt so - das offenbar bewusst Leute die gerade nicht zum militanten Kern gehören, besonders gerne von den Bullen einkassiert werden (mit allem was dazu gehört). Zur Kenntnis nehmen sollten Reisende ausserdem, dass bereits wiederholt in den Medien die substanzlose Behauptung aufgestellt wurde, es seien v.a. deutsche Militante für die Krawalle verantwortlich (dabei dachte ich immer das sind die Italiener, hier sinds auf jeden Fall die Italiener). Den Beweis für die große Verschwörung deutscher Krawall-Touristen zu erbringen könnte daher für die Herrschenden in Frankreich eine reizvolle mediale Inszenierung darstellen. Also Aufpassen!

 

Trotzdem ist die Unterstützung der Kämpfe gegen das Arbeitsgesetz in Frankreich aus zwei Gründen auch für Deutsche politisch zwingend notwendig: Zum einen ist Frankreich die letzte größere Wirtschaftsnation in der Eurozone wo die restgültige Flexibilisierung der Arbeitsmärkte noch nicht abgeschlossen ist. Vielleicht ist es ja sogar der Auftakt für eine erneute Kampfansage an Harz 4, wenn ich da auch erstmal an Spanien oder Italien denke. Zum Anderen ist nach dem Verrat der Sozialistischen Partei für 2017 noch stärker zu befürchten, dass die Faschisten des Front National die Präsidentschaftswahlen gewinnen, weil die Linken noch weniger wählen gehen werden als ohnehin schon. Die Kämpfe jetzt bilden den Grundstock an kollektiver Erfahrung für die dann notwendige Organisierung des Widerstandes.

Ansonsten habe ich lediglich die Bitte das ggbf Ergänzungen vorgenommen werden, und der kurze Text hier ggbf. auf Interessierten Seiten verbreitet werden möge.

 

Paris debout, souleve toi!

wie oben geschrieben gibt es unterschiedliches gas sowohl in der art der ausbringung als auch in der wirkung:

gasgranaten zum werfen:

dichterer rauch ganz leichter orange/rot stich (gut in den videos zusehen) und aggresiver

 

gasgranaten zum schießen:

leichterer rauch und minimalen blau stich und weniger aggresiv

 

tendenziell schießen sie sehr viel und werfen so das teilweise abschnitte auf straßen entstehen die über 100 meter unter rauch stehen, sodas wenn mensch an die schweine ran will auch an den rückweg denken sollte...aber die menschen in france haben damit einen umgang gefunden, praktisch immer ist irgendwo eine person die malox/wasser oder zitronenwasser hat, was sehr gut hilft!

nochmal allgemein zum gas, für mensch die damit noch nicht in berührung gekommen sind: tief atmen hilft am allerbesten, sobald ihr schnell atmet, gerattet ihr in pure panik/angst und das ist die eigentlich wirkung des gases. und beim zurück werfen solltet ihr darauf achten, NICHT in die stelle zugreifen in der das gas austritt, da es dort sehr heißt ist und ihr euch verbrennen könnt bzw. euch die handschuhe weg schmelzen, also immer schön an den rändern greifen.

 

und all hin da!

Losgehen tut es am 14. um 13 Uhr am Place de italie.

 

Weiterer Aufruf: https://linksunten.indymedia.org/de/node/180872

Wie wollen wir denn da auflaufen wenn der komplette Nah-Fern-Flug Verkehr in Frankreich komplett bestreikt wird?

Könn ja ab der Grenze mit dem Fahrrad fahren, dann freuen sich IL und CO und die Tour de France bekommt auch endlich wieder ne Dopingfreie Version ;)

über ltour online gibt es preiswerte Tickets für TGV von Stuttgart, ich empfehle möglichst frühe Ankunft. Mit der M5 seid ihr in 20min von Bahnhof Paris Est am  Place de italie 

Von Frankreich nach Europa: einen transnationalen sozialen Streik aufbauen

 

Versammlung der Transnational Social Strike Platform, 11. Juni, 12 Uhr, @Place de la République

 

Aktivist*innen und Gewerkschafter*innen von der Transnational Social Strike Platform haben an den Streiks und Mobilisierungen der letzten Monate in Frankreich teilgenommen, am internationalen Wochenende am 7. und 8. Mai und an #GlobalDebout am 15. Mai. Davon ausgehend wollen wir die Kommunikation über die zahlreichen Herausforderungen vertiefen, die Frankreich mit den Machtverhältnissen und den Unruhen quer durch Europa verbinden. Wir wollen die Chance nutzen, die uns die Place de la République als Instrument für die Konvergenz der Kämpfe bietet und als Raum, wo wir kollektiv beraten können, wie wir die Grenzen, Gewohnheiten, Vorstellungen, institutionalisierten Praktiken, die internen und externen Hierarchien am Arbeitsplaz überwinden können um Macht zu akkumulieren.

 

Wir beginnen mit einem Fakt: „Loi travail“ ist nicht bloß ein nationales Gesetz. Es ist Teil eines Prozesses der Prekarisierung und eines Angriffes auf Arbeit und Recht die überall in der EU und darüber hinaus stattfinden. Die griechischen Austeritätspackete, der Jobs Act in Italien, Hartz IV in Deutschland, der Abbau des Sozialstaates in Großbritannien und Belgien und zahlreiche weitere Maßnahmen, die mit der gleichen Logik ausgeführt werden: Prekarität in der EU ist zur Norm geworden. Auch diejenigen mit „besseren“ Verträgen sind ständig in Gefahr gefeuert zu werden, ihre Sozialleistungen zu verlieren, ärmer und ärmer zu werden.

 

Die Prekarität ist bereits in die Fabriken eingedrungen, in die Schulen, in den öffentlichen Dienst. Prekär sind auch die Lebensverhältnisse derjenigen Migrant*innen von innerhalb und außerhalb der EU, die ihre Aufenthaltserlaubnis riskieren, wenn sie ihren Job verlieren, und derjenigen, die dem Staat eine angebliche Willkemmensschuld mit dem Preis der Ausbeutung bezahlen müssen. Die wachsende Mobilität der Arbeit und die transnationale Organisation der Produktion strukturieren jeden Raum, jede Stadt, jedes Land, jeden Arbeitsplatz entlang transnationaler Dynamiken. Während jedoch die Produktion, Unternehmen und eine Anti-Arbeitsgesetzgebung über die Grenzen hinweg organisiert werden, werden unsere Strategien immer noch entlang nationaler Dynamiken entwickelt.

 

In einem breiten Rahmen und mit großer Intensität geschieht in Frankreich gerade etwas, dass einem sozialen Streik sehr nahe kommt, ein Prozess der es vermag den Ausdruck von Dissidenz und Aufruhr  auch derjenigen, die aus traditionellen Organisationen ausgeschlossen sind (seien es Gewerkschaften oder soziale Bewegungen) mit der Frage „wie gewinnen?“ zu verbinden, wie die Produktion treffen um Macht zu akkumulieren.

 

Wie die Spaltung in diejenigen die das Recht zu streiken haben und diejenigen die es nicht haben überwinden? Wie den Streik in eine politische Waffe verwandeln, die von vielen Subjekten aus der gesammten Gesellschaft benutzt werden kann? Was sind die Herausforderungen mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, um die Streikbewegung über die gesamte Gesellschaft zu verbreitern? Wie können wir über Grenzen hinweg zurückschlagen? Das sind die Fragen, die uns dazu gebracht haben die Transnational Social Strike Platform zu schaffen, die einen offenen Prozess darstellt, einen Raum zum experimentieren, angestoßen von einem gemeinsamen Ziel: die Organisierung eines transnationalen sozialen Streiks. Wir verstehen dies als die Lampe die uns den Weg ausleuchtet innerhalb der verstreuten Kämpfe und uns dabei hilft, den Mangel an Kommunikation zwischen verschiedenen Segmenten der Arbeit zu überwinden. Was in Frankreich geschieht sehen wir als einen Schritt vorwärts in diese Richtung.

 

Die Versammlung soll dem Austausch von Erfahrungen und Taktiken dienen, von dem was bereits getan wurde, in Frankreich und anderswo, für eine Diskussion darüber, wie die Transnational Social Strike Platform genutzt werden kann um die französische Mobilisierung zu unterstützen und als ein Anlass, um uns damit auseinanderzusetzen, wie wir weitermachen wollen, wie die Opposition gegen loi travail und seine Welt zusammendenken, innerhalb und außerhalb Frankreichs. Wir sind daran interessiert darüber zu diskutieren, wie die nationalen Unterschiede überwunden werden können, wie neue Wege der Konvergenz auch über Grenzen hinweg finden, angesichts der Ähnlichkeiten die loi travail mit zahlreichen anderen Arbeitsreformen die überall in Europa in den letzten Jahren durchgesetzt worden sind hat und der Macht die durch die transnationalen Produktionsketten ausgebübt wird. Wir wollen mit ein paar Schlüsselfragen anfangen: können wir gemeinsame Forderungen finden oder gemeinsame Kernpunkte die die Basis für eine transnationale Kollaboration sein könnten?  Wie die Anforderungen der aktuell voranschreitenden Eskalation  mit einer langfristigeren Perspektive der Konvergenz miteinander verbinden? Wie dasjenige konsolidieren was wir im Sinne einer Mobilisierung der Gesellschaft bereits erreicht haben?

 

Samstag, 11. Juni, Beginn 12 Uhr, @Place de la République, mehr unter http://www.transnational-strike.info