Offener Brief an Nause: Weil der Sicherheitsdirektor die Reitschule beschuldigt

Der offene Brief der Berner Reitschule an Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP).
Erstveröffentlicht: 
25.05.2016

BERN - Nach den Krawallen vom verganenen Wochenende in Bern ist sich Sicherheitsdirektor Reto Nause sicher: Die Reitschule war beteiligt. Diese beschwert sich nun in einem offenen Brief auf Facebook.

 

«Als Polizeidirektor der Stadt Bern wollen Sie jugendliche Demonstrantinnen und Demonstranten mit geheimdienstlichen Methoden verfolgen. Wir fragen uns langsam wirklich, ob Sie in der Angelegenheit noch ganz klar sehen?», schreibt die Reitschule in einem offenen Brief auf Facebook an Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP). Und weiter: «Dass Sie die Reitschule mit den Vorkommnissen in Verbindung bringen, erstaunt uns nicht.»

Der Hintergrund: Nause beschuldigt die Berner Reitschule, am Saubannerzug vom vergangenen Wochenende – der mit einem Sachschaden von 300'000 Franken endete – beteiligt gewesen zu sein (BLICK berichtete).

 

Laut Nause sehr wohl ein Zusammenhang

«Für die Veranstaltung wurde im Vorfeld auch in der Reitschule mobilisiert», sagte Nause. Happige Vorwürfe. Die Reitschule wehrt sich: «Als die Eskalation in der Länggasse begann, hatte die Reitschule ihre Tore längst geschlossen.» Sicherlich sei auch bei Leuten, die sich in der Reitschule bewegen, Werbung gemacht worden. Dies gelte auch für YB-Fans, Zeiler-Köniz-Fans, und das Ausgehpublikum aus der ganzen Region Bern. Nause hat bisher noch nicht auf den offenen Brief reagiert. (stj)