Rekord bei Zuwanderung nach Sachsen

Erstveröffentlicht: 
21.03.2016

Vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise hat Sachsen im vergangenen Jahr eine Rekordzuwanderung erlebt. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Kamenz mitteilte, kamen 61.000 Menschen fremder Staatsbürgerschaft aus dem Ausland in den Freistaat, rund 19.000 seien abgewandert.

 

Dresden. Vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise hat Sachsen im vergangenen Jahr eine Rekordzuwanderung erlebt. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Kamenz mitteilte, kamen 61.000 Menschen fremder Staatsbürgerschaft aus dem Ausland in den Freistaat, rund 19.000 seien abgewandert. Der sogenannte Wanderungssaldo belaufe sich damit auf 42.000 Menschen. Das sei der höchste Wert seit 1990.

 

Die Zahlen wurden von den Statistikämtern des Bundes und der Länder erstmals im Rahmen einer Schnellschätzung erhoben. Für die Monate Januar bis August beruhen sie auf geprüften Meldedaten, für den Zeitraum September bis Dezember auf geschätzten Werten. 2014 lag der Wanderungssaldo in Sachsen mit 18.000 aus dem Ausland zugewanderten Ausländern noch nicht einmal halb so hoch.

 

Für ganz Deutschland wurde für 2015 ein positiver Saldo von 1,14 Millionen Ausländern ermittelt - auch das ein Rekordwert. Erfasst wurden alle zugewanderten ausländischen Staatsbürger, nicht nur Flüchtlinge und Asylbewerber. Deren Zahl dürfte wegen der Probleme bei der Erfassung jedoch höher liegen als dargestellt, räumten die Statistikämter ein.