In unserem schönen Veedel, so werden bei uns die Stadtteile genannt, gibt es einen schönen Park, ein Schwimmbad und eben auch Kioske. Diese kleinen Orte haben in Köln neben der regionalen Versorgung eine wichtige und angenehme soziale Funktion. Der Kiosk im Leichweg 1, neben dem Schwimmbad, verkauft nun seit einiger Zeit Nazipresse - genauer gesagt die Deutsche Stimme, das Hetzorgan der NPD (deutsche-stimme.de).
Eine recht gute Analyse zu rechten Zeitungen ist in einer Broschüre der verdi Jugend und apabiz e.V. zu finden:
http://aktiv-gegen-diskriminierung.info/sites/aktiv-gegen-diskriminierun...
Spricht man einen der dort arbeitenden Veräufer darauf an, wird darauf verwiesen, dass es in Deutschland die Meinungs- und Pressefreiheit gibt. Zudem verkaufe man ja im Kiosk auch jüdische Zeitungen und - alles klar - die "Deutsche Stimme" sei ja gar keine Nazi-Zeitschrift. Da wären ja keine Hakenkreuze drauf. Sie müssen dies im Verkauf haben, schließlich würde es auch gekauft. Auf mich wirkte der gute Mann ein wenig genervt, da sich wohl schon mehrere Menschen beschwert hatten. Wenn einem das nicht passen würde, könne man sich ja einen anderen Kiosk aussuchen.
Damit macht es sich der Kiosk-Verkäufer ein wenig einfach. Mit seinem Verhalten - und er ist aus meiner Sicht proaktiv - rollt er extrem Rechten den roten Teppich aus. Er macht ihre Ideologie, Sprache im Alltag gegenwärtig und salonfähig.
Ich jedenfalls habe keine Lust so etwas in meinem Stadtteil zu tollerieren!
Liebe Nachbarn, Anwohner und Kioskbesucher! Bitte werdet aktiv. Sprecht mit dem Verkäufer! Er soll diese hasserfüllenden und demokratiefeindlichen Schriften aus seinem Programm nehmen. Schreibt an den Inhaber des Kiosk und äußert Euren Ärger und Unverständnis.
Es handelt sich hier vermutlich um einen Franchisenehmer der Valora Holding, welche Kioske in ganz Deutschland betreibt (http://www.valoraretail.de/de/index.php).
K Presse & Buch
Leichweg 1
50969 Köln
Keine Faschisten vor unserer Haustüre!