Weil sie durch die Schließung von Altermedia eine zentrale Organisationsplattform verloren hätten, würden deutsche Rechtsextreme verstärkt auf das russischen Portal VK ausweichen. Das erklärte Berlins Innensenator Henkel.
Nach dem Verbot des deutschen Neonazi-Internetportals Altermedia und wegen der Kontrolle sozialer Netzwerke durch Behörden weichen die Rechtsextremisten ins virtuelle Ausland aus. Beliebt sei bei den Neonazis jetzt das russische Online-Netzwerk VK – vormals VKontakte –, sagte Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) am Mittwoch im Ausschuss für Verfassungsschutz des Abgeordnetenhauses. Dort werde beispielsweise rechtsextreme Propaganda ausgetauscht. Außerdem kündigten Neonazis dort auch Veranstaltungen an.
Ein rechtsextremistisches deutsches Forum im Internet existiere inzwischen nicht mehr, betonte Henkel. Netzwerke wie Facebook würden von Polizei und Verfassungsschutz genau beobachtet, versicherte er. Im Januar waren das Neonazi-Portal Altermedia abgeschaltet und seine Betreiber festgenommen worden. (dpa) / (mho)