[Grimma/Sachsen] 20-Jähriger sticht Opfer mit Schraubenzieher nieder

Erstveröffentlicht: 
06.02.2016

Grimma - In den Abendstunden am Freitag ereigneten sich schreckliche Szenen auf offener Straße in Grimma: Ein 20-Jähriger stach einen 19-Jährigen ins Koma.

 

Die Polizei ging zunächst von einem Beziehungsdrama aus. Doch diese brutale Tat war wohl politisch motiviert, wie sich im Laufe des Sonnabendvormittags herausstellte.

 

Tatort war die Töpferstraße in Grimma bei Leipzig: Dort tauchte der mutmaßliche Täter Andre M. (20) gegen 18.15 Uhr mit einem Schraubenzieher auf. Sein Ziel war der 19-jährige X, der sich dort aufhielt.

 

"Die Tat war geplant", sagte die Ex-Freundin des Opfers, Michelle N. (19) gegenüber MOPO24. "Die beiden kannten sich schon länger. Aber wegen ihrer politischen Einstellung gab es Streit."

 

Der mutmaßliche Täter Andre M. soll seinem 19-jährigen Opfer den Schraubenzieher in die Brust gerammt haben, ergriff zunächst die Flucht. Der 19-Jährige ging zu Boden und wurde mit starken Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert. Nach einer Notoperation lag der junge Mann in der Uniklinik Leipzig zunächst im Koma, wie ein Polizeisprecher gegenüber MOPO24 am Sonnabend sagte.

 

Mittlerweile ist X wieder aus dem Koma erwacht. Der mutmaßliche Täter konnte wenig später durch eine Fahndung gefunden und festgenommen werden. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

 

Wie die Ex-Freundin des Opfers sagte, soll der mutmaßliche Täter aus der rechten, das Opfer aus der linken Szene kommen.

 

Die Polizei konnte zu den Hintergründen am Sonnabendmittag nichts sagen. "Wir ermitteln in dem Fall, genauere Informationen gibt es derzeit noch nicht", so ein Sprecher.