NPD-Kundgebung am berüchtigten Haus in Grunewaldstraße

Erstveröffentlicht: 
25.06.2015

Jetzt auch noch Nazis: Die NPD hielt vor dem berüchtigten Gebäude in der Grunewaldstraße 87 in Schöneberg eine Mini-Kundgebung ab. Gegendemonstranten kamen später dazu. Es sollte nicht die letzte NPD-Demo am Donnerstag sein.

 

Die NPD mischt sich in den Konflikt um das berüchtigte Gebäude in der Grunewaldstraße 87 ein. Um zehn Uhr am Donnerstagmorgen begann die rechtsextreme Partei eine Kundgebung vor dem Schöneberger Haus - angemeldet waren zehn Teilnehmer, tatsächlich am Haus war nur ein halbes Dutzend. Der Berliner Landeschef Sebastian Schmidtke polemisierte rund zehn Minuten lang gegen kriminelle Ausländer. Andere Redner sagten, Deutschland dürfe nicht "Faulpelze aus aller Welt" aufnehmen, und: "Wir sind nicht verantwortlich für Problembürger aus aller Welt." Schätzungsweise 70 Polizisten schützten die Kundgebung - aber offenbar hatte die linke Szene nichts von den Plänen der NPD erfahren.

 

Gegendemonstranten waren am Donnerstagmorgen jedenfalls zunächst nicht zu sehen, auch auf einschlägigen Blogs war keine Rede von der Kundgebung. Erst gegen halb elf waren etwa drei Dutzend lautstarke NPD-Gegner eingetroffen.

 

Die NPD hatte vor, im Lauf des Donnerstags weitere Kundgebungen abzuhalten: Am U-Bahnhof Ullsteinstraße um 11.30 Uhr, am U-Bahnhof Alt Mariendorf um 13 Uhr sowie am S-Bahnhof Lichtenrade um 14.30. Diese Orte seien jedoch ohne aktuellen Anlass gewählt, sagte Schmidtke.