(Wü) Bericht zum 7. PEGIDA-Aufmarsch

Stop Racism

Am Montag, den 5. Januar 2015, marschierten erneut über 200 RassistInnen durch Würzburgs Straßen. Schon im Vorfeld kam es zu kreativen Protestaktionen: So wurden sowohl in der Vornacht sämtliche Parkverbotsschilder in der Neubaustraße entfernt, was am Demonstrationstag für ein kleines „Parkchaos“ bei den eingesetzten Bullen führte, als auch entlang der Route antirassistische Sprüche, wie „Refugees welcome“ etc. mit Kreide angebracht.

 

Kurz nach 18 Uhr gelang es dann gut 30 AntirassistInnen den Eingang der Aufmarschroute zu blockieren. Jedoch gelang es den Bullen einen schmalen Korridor für die RassistInnen freizumachen, wodurch sie dann einzelne PEGIDA-AnhängerInnen schleusen konnte. Andere wurden über Seitengassen zu ihrem Startpunkt geleitet.

 

Bei dieser absolut friedlich verlaufenden Blockade kam es mehrfach zu Gewalttätigkeiten seitens der Bullen. Dabei schlugen USK-Bullen in die Menge, eingesetzte Bereitschaftsbullen würgten GegendemonstrantInnen, ein Antirassist wurde dabei auch festgenommen und über die Absperrgitter gezogen. Zudem griff ein Rassist einen Gegendemonstranten an, in dem er ihm ins Gesicht schlug und bespuckte. Der Gegendemonstrant wollte Anzeige erstatten, die Bullen reagierten dabei natürlich nicht auf dessen Forderungen, obwohl sie den Vorfall genau beobachten konnten.

 

Bei einem Durchbruchversuch in der Peterstraße auf den Abschlusskundgebungsort der RassistInnen, wurden GegendemonstrantInnen sofort mit Schlägen und Tritten seitens der Bullen angegriffen und gewaltsam zurückgedrängt. Auch hier kam es zu Verletzten.

 

Nachdem der RassistInnen-Aufmarsch beendet wurde, griff eine Gruppe von 5 Nazis unter den Augen der Bullen GegendemonstrantInnen an. Dabei wurde ein Gegendemonstrant durch Tritte seitens der Nazis verletzt, was die Bullen dann doch zum Anlass nahmen, einen der Nazis festzunehmen. Die einzige Festnahme auf Seiten der RassistInnen. Dahingegen wurden mindestens 4 friedliche GegendemonstrantInnen festgenommen.

 

Am Ende dieses ereignisreichen Tages setzte sich noch eine lautstarke Spontandemo mit gut 50 Personen in Gang und lief einmal durch die gesamte Innenstadt. Hierbei wurde sich sowohl inhaltlich mit den Geflüchteten solidarisiert, als auch gezeigt, dass wir keine Genehmigung, Absperrgitter und hunderte Bullen brauchen, um unsere Forderungen auf die Straße zu tragen.

 

Zum Fazit:

Als positiv empfinden wir das Kräfteverhältnis zwischen GegendemonstrantInnen (insgesamt ca. 1000) und den RassistInnen (mit gut 200). Trotzdem ist jede(r) RassistIn auf der Straße ein(e) RassistIn zuviel! Auch zeigten uns die Übergriffe der Bullen und RassistInnen an diesem Tag erneut, wie wichtig in dieser Zeit der antifaschistische Selbstschutz ist. Ebenso verzeichnen wir die Spontandemo durch die Innenstadt als vollen Erfolg.

Bedanken möchten wir uns bei allen aktiv demonstrierenden AntirassistInnen an diesem Tag, den Verletzten und Festgenommenen wünschen wir viel Kraft und Durchhaltevermögen, um auch an den kommenden Montagen erneut Gesicht gegen die rassistischen Umtriebe der PEGIDA zeigen zu können!

Wir sehen uns nächsten Montag wieder auf der Straße! No Pasaran den RassistInnen!

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......auch sollen am peterplatz zwei pegida-anhänger nach ihrer demo gegendomstranten ins gesicht geschlagen haben.

gibts ne email-adresse (mit pgp) in wü?

gibt es bilder der faschos?