[KÖLN] 26.10. Schulter an Schulter gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus

[KÖLN] 26.10. Schulter an Schulter gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus

Am Sonntag, 26. Oktober in Köln: Dem Neonazi- und Hooligan-Großtreffen entgegentreten!
Hunderttausende waren in den letzten Wochen auf der Straße, um gegen den menschenverachtenden Terror des Islamischen Staates (IS) in Syrien und dem Irak zu demonstrieren und um unseren kurdischen Freund_innen in ihrem Kampf gegen die Dschihadisten den Rücken zu stärken. Die ganze Welt bewundert die Entschlossenheit der kurdischen Verteidigungseinheiten, die vor den mörderischen Islamisten keinen Meter zu weichen bereit sind.

 

Die kurdischen Freund_innen der YPG und der YPJ setzen tagtäglich ihr Leben aufs Spiel, um die Bevölkerung in Kobanê, Rojava und ganz Kurdistan vor jedem weiteren Vormarsch des islamistischen Terrors zu schützen. Dass die entschlossensten Gegner_innen der fundamentalistischen Gotteskrieger ganz überwiegend selbst muslimischen Glaubens sind, nur eben weltzugewandt und laizistisch, das beweist, dass es mitnichten um einen Kampf von Nichtmuslimen gegen Muslime geht, sondern um einen gemeinsam geführten Kampf gegen eine reaktionäre Bedrohung.

 

Umso erbärmlicher, wenn nun in Deutschland, fernab des Schlachtfeldes, ausgerechnet Hooligans und Nazis versuchen unter der gemeinsamen Klammer der Islamfeindlichkeit ihre ebenso reaktionäre Weltanschauung kundzutun. Am 26. Oktober will sich in Köln ein Spektrum deutschtümelnder Rassist_innen, männerbündischer Hooligans und ausgewiesener Nazis bundesweit zusammenrotten, um pauschal gegen Muslime und Migrant_innen aufzuwiegeln. Sowohl Dschihadisten als auch Rechte folgen einem autoritären, reaktionären Weltbild, das Menschen aufgrund ihrer Herkunft und Kultur einen unterschiedlichen Wert zuschreibt. Wer nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passt, dem droht die Vernichtung.

Die Hooligans und Nazis, welche die Kundgebung veranstalten, verstehen den Islamismus nicht als eine reaktionäre Bewegung. Vielmehr wählen sie die rassistische und kulturalistische Deutung, dass der Islam an sich “rückständig” sei und der Islamismus ein Ausdruck dieser Rückwärtsgewandheit. In dieser Deutung werden alle muslimischen Menschen als unüberwindbar verschieden gebrandmarkt und abgewertet. Diese Deutungsmuster finden sich auch in der Mitte der Gesellschaft wieder. Auch hier wird eine Fortschrittlichkeit der deutschen und der europäischen Gesellschaft gegenüber der sogenannten “islamischen Welt” behauptet.

Lediglich die Schlüsse, die die Hooligans ziehen, sind andere: Sie wählen die direkte Gewalt gegen Menschen, die sie als ihre Feinde identifizieren. Hooligans sind gewaltverherrlichende Männerbünde, deren gesamte Lebensauffassung in einem Ausmaß reaktionär ist, dass sie für rechtsradikale Ideologien strukturell anschlussfähig sind. Bei beiden Gruppierungen handelt es sich um gewaltverherrlichende Banden, die ein archaisches Männer- und Kriegerbild idealisieren. Es herrscht ein sozialdarwinistisches Weltbild, das von einem Glauben an das Überleben des Stärkeren geprägt ist.


Diesem Treiben werden wir uns entgegenstellen! Für den 26. Oktober schließen wir uns den Aufrufen antifaschistischer und fortschrittlicher Organisationen an und werden uns in Köln Rassimus und Salafismus gleichermaßen in den Weg zu stellen. Gemeinsam werden wir ein kraftvolles Zeichen gegen all diejenigen setzen, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion und Hautfarbe verfolgen.

Widerstand gegen religiösen Fundamentalismus geht nur ohne Rassismus, Sexismus und Faschismus.

Wer ein entschlossenes Vorgehen gegen Salafismus vermisst, stelle sich an die Seite unserer kurdischen Freunde, der antifaschistischen Bewegung und aller progressiven Kräfte!

Kommt um 14 Uhr auf die Domplatte. Näheres zum Ort in den kommenden Tagen. ACHTUNG: ZEIT und ORT können sich noch ändern – Achtet auf Ankündigungen!

 

Unterstützer_innen:


Antifa AK Köln
YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan
Antifaschistische Koordination Köln und Umland
Perspektive Kurdistan
Interventionische Linke Köln