Flüchtlinge verlassen das Hostel-Dach in der Gürtelstraße

Erstveröffentlicht: 
07.09.2014

von Andreas Conrad

Die letzten vier Flüchtlinge, die auf dem Dach des Hostels in der Gürtelstraße ausharrten, haben es am Sonntagabend freiwillig verlassen. Damit scheint ein Nervenkrieg zu Ende zu gehen.

 

Die letzten vier Flüchtlinge, die das Dach des Hostels in der Gürtelstraße noch immer besetzt hielten, haben dieses am frühen Sonntagabend freiwillig verlassen. Nähere Informationen habe man noch nicht, hieß es gegen 19.15 Uhr beim Lagedienst der Polizei, der die Räumung des Daches aber bestätigte.

 

Der Rückzug der Flüchtlinge war dem Tagesspiegel kurz zuvor vom Leiter des Friedrichshainer Hostels mitgeteilt worden. Nach seinen Angaben wollten die Flüchtlinge bei einem Pfarrer übernachten, der ihnen dieses angeboten habe.

 

Mit dem Rückzug der Flüchtlinge vom Dach scheint ein tagelanger Nervenkrieg zu enden.

 

Er hatte damit begonnen, dass 108 im Haus untergebrachten Flüchtlingen vom Oranienplatz Ende August kurzfristig mitgeteilt worden war, dass die Prüfung ihres Asylbegehrens in Berlin abgeschlossen sei und sie in die Bundesländer zurückkehren müssten, wo sie als Asylsuchende registriert sind. Einige hatten sich geweigert, das Haus zu verlassen und sich in einem Zimmer mit Dachzugang verbarrikadiert.