Neonazis machen Werbung auf Friedhöfen

Erstveröffentlicht: 
18.08.2014
Selbsternannter "Stadtschutz"

Neonazis machen Werbung auf Friedhöfen

 

Dortmund.  Neonazis wollen in Dortmund als "Stadtschutz" auftreten. Sie behaupten, auf Friedhöfen, an Brennpunkten und in "Ghettos" für Sicherheit sorgen zu wollen, kündigen "Säuberungsaktionen" an. Die Polizei will gegen den selbsternannten "Stadtschutz" vorgehen. Sie rät den Bürgern, den Notruf zu wählen, so bald man ihm begegnet.

Die Neonazis reden auch von "Fahndungen", "Personen- und Objektschutz", die sie planen.Ein Mitglied der Bezirksvertretung Huckarde - Michael Brück - zeichnet verantwortlich für ein Flugblatt, das über den Nazi-"Stadtschutz" informiert. Im Internet handelt dieser für die Sicherheit eintretende Michael Brück mit Steinschleudern, Acht-Millimeter-Stahlkugeln, Sturmhauben und Pfefferspray.

Der "Stadtschutz" will in gelben T-Shirts mit einheitlichem Aufdruck auftreten. Im Internet veröffentlichte "Die Rechte" ein Foto von sechs Männern, die - mit den gelben T-Shirts bekleidet - als Sicherheitsdienst auf dem Bezirksfriedhof Lütgendortmund patrouillieren und an einem Ort der Trauer mit einem Logo für eine Nazi-Partei werben. Dort waren zuvor zwei Seniorinnen überfallen worden.

Polizei: Wählen Sie 110!

Die Polizei erkennt einen Verstoß gegen das Uniformverbot und ermittelt. Für Bürger wichtig:

  • Der "Stadtschutz" der Partei "Die Rechte" ist kein offiziell eingesetzter Sicherheitsdienst.
  • "Die Rechte" ist nach dem Verbot des "Nationalen Widerstands Dortmund" (NWDO) gegründet worden.
  • Frühere NWDO-Mitglieder sind Gründungsmitglieder der rechtsextremen Partei "Die Rechte".
  • Gegen Dortmunder Nazis aus dem NWDO-Umfeld hat es zahlreiche Strafverfahren nach Gewalttaten gegeben.