Veranstaltung: "Antifaschistische Geschichte und Erinnerungskultur in Göttingen"

Plakat zur Veranstaltung: "Antifaschistische Geschichte und Erinnerungskultur in Göttingen"

Zur Zeit des deutschen Faschismus befand sich mitten in der Göttinger Innenstadt - im Gebäude der heutigen Stadtbibliothek in der Gotmarstr. 8 - das Polizeigefängnis. Zwischen 1933 und 1945 wurden hier über hundert AntifaschistInnen eingesperrt. 111 Namen sind uns bisher nach aufwändigen Recherchen bekannt.

 

Am heutigen Gebäude der Stadtbibliothek erinnert nichts an jene, die hier der faschistischen Verfolgung ausgesetzt waren. Seit zwei Jahren kommt Bewegung in die Diskussion darüber, wie der historische antifaschistische Widerstand in Göttingen öffentlich gewürdigt werden sollte: Bietet sich das damalige Stadthaus als authentischer Ort der Erinnerung an? Können ehemalige Gefängniszellen der Öffentlichkeit als Erinnerungsort zugänglich gemacht werden? Wird es eine Gedenktafel geben und wenn ja, wer soll darauf genannt werden? Wie wird in diesen Diskussionen Widerstand definiert?
In der Veranstaltung werden mittels historischer Begebenheiten um das Gebäude des Stadthauses und Polizeigefängnisses bislang unbekanntere Teile der Göttinger Widerstands- und Verfolgungsgeschichte vorgestellt. Wir werden Einblick in unsere Spurensuche zur Geschichte des Gebäudes geben. Darüber hinaus wird die bisherige Auseinandersetzung um Erinnerungskultur in Göttingen zur Diskussion gestellt.

 

Mittwoch | 23. Juli 2014 | 18:30 Uhr | Stadtbibliothek/ehem. Stadthaus und Polizeigefängnis | Gotmarstr. 8 | Göttingen

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