Warum wir gegen Defma sind

Die Definition der Definitonsmacht auf den Punkt gebracht ist nichts anderes als reine Selbstjustiz. Die Macht der Definiton ansich ist autoritär und wider jeder demokratischen Grundannahme gleichberechtigen Umgangs miteinander. Dies ist kein Plädoyer für den Rechtstaat, aber doch ein Plädoyer gegen die Annahme, jeder könne selbst seine Justiz üben.

 

Von der bürgerlichen Revolution ausgehend, enwickelte sich in Europa ein ein Justizsystem, in dem (zumindest auf Papier) jeder die gleichen Rechte hat. Zwei essenzielle Grundrechte sind das Recht auf Verteidigung und das Recht auf einen fairen Prozess. Nun gibt es in diesem System ein Gesetz, das im Volksmund gerne als „Rufmord“ bezeichnet wird. Gegen eben jenes Gesetz verstößt die Definitonsmacht ganz grundlegend, ebenso wie die oben genannten zwei essentiellen Bestandteile unsres heutigen Justizsystems.

Das dieses Justizsystem nicht unfehlbar ist, seine großen Schwächen hat, in der Realität nicht jeder gleich behandelt wird, usw. wollen wir in dieser Diskussion mal links liegen lassen, um auf das Grundproblem der Definitonsmacht zu stoßen.

Dieses Grundproblem besteht im wesentlichen darin, dass die Definitonsmacht auf einer Vorverurteilung basiert. Dies hat wenig damit zu tun, ob nun der von einer Grenzüberschreitung betroffenen Person Glauben geschenkt wird oder nicht, als vielmehr damit, dass es immer Leute gibt, die eine einmal verbreitete Annahem ohne jegliche Reflexion verbreiten und mit allen Mitteln verteidigen, auch dann noch, wenn ihre Falschheit bereits bewiesen ist. Dies führt in weiterer Folge dazu, dass in der Gerüchteküche gekocht wird, als müsse eine ganze Kompanie damit versorgt werden, was im übertragenen Sinne ja durchaus auch zurtrifft: Die Szene will ihren monatlichen Klatsch&Tratsch um beim nächsten Bier in der Szenekneipe mal wieder über was anderes als die letze Antifademo quatschen zu können.

Ist ein Gerücht erst einmal gestreut und hat sich festgesetzt, ist es kaum mehr los zu werden.

Das weitere Problem mit der Macht der Definiton (im übrigen ein grundlegendes Problem von Macht) ist, das dadurch vieles möglich wird, was jenen Schaden kann, die diese Macht nicht besitzen. (Denn die Definitionsmacht ist keineswegs für jeden ein Mittel; sie ist nur einem bestimmten Personenkreis zugesprochen und nur ein bestimmter Personenkreis darf sie anwenden, bzw. findet Unterstützung bei der Anwendung.) Durch sie wird es möglich, unliebsame Personen, die einem momentan ganz einfach nicht ins Leben, in die Szene, passen aus dem sozialen Umfeld zu entfernen. Du hast ein Problem mit deinem Exfreund, willst nicht, dass er auf die selben Partys geht wie du, oder die Frau auf die du stehst hat leider schon nen Freund? Kein Problem, nenn ihn einen Sexisten, bezichtige ihn der Grenzverletzung (du musst ja auch gar nicht sagen was genau vorgefallen ist) und simsalabim, bei der nächsten Party steht garantiert ein Mob von finster dreinschauenden Typen da, die ihn garantiert von der Party werfen. Die Definitionsmacht machts möglich!

Der vermeintliche Täter, der Betroffene von Macht und Herrschaft, hat dann im besten Falle noch die Chance, sich, in sovietischer Manier, in Selbskritik zu üben – dabei ist es ganz egal was du sagst, nur sagen musst du was ins System der Definitionsmacht passt.

 

Wir denken, die Definitionsmacht mag ein Konzept sein, das auf einer Party funktioniert (auch wenn wir der Meinung sind, dass es dafür kein Konzept braucht, sondern Selbstbewusstsein, das im anarchistisch-progressiven Prozess dringend gefördert gehört), aber als System fällt sie in schlimmere Herrschaftsmuster zurück, als der bürgerliche Rechtstaat.

 

Es muss einen Umgang mit Tätern geben. Dieser darf jedoch erstens nicht auf eine Szene (oder besser gesagt eine Subkultur, denn mehr ist die Szene nicht) beschränkt sein, sondern muss, sofern uns das anliegen von Progress ein echtes ist, ein gesellschaftlicher sein und zweitens darf es keine Informationshirchien geben. Ist etwas vorgefallen, das Hausverbote, Partyverweise, etc. rechtfertigt (und schlussendlich kann dies wiederum nicht durch die Definitionsmacht passieren, sondern nur von den einzelnen Kollektiven selbst beschlossen werden – auch auf Partys;) müssen alle, die einen Umgang mit dieser Person pflegen, mit den selben Informationen versorgt werden – nur so kann ein gesellschaftlicher Umgang mit Tätern gefunden werden.

 

Einige Anarchistinnen

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...Abk. von Abk. is Abk.

Was für eine Auseinandersetzung!?

 

Auf ganzen 652 Wörten oder 4404 Zeichen, die populärsten und auch am öftenstens wiederholtesten Klisches über das Konzept der Definitionsmacht einfach hier rein kotzen und übertiteln mit "Warum wie gegen Defma sind"; was für eine reife Leistung. Das es für diese Glanzleistung gleich einige Anarchistinnen braucht ist irgendwie nur noch traurig.

Gehts bitte einfach nur denken und lesen und diskutieren!

auch wenn der artikel tatsächlich nicht besonders aufregend ist, ist dein stil auch nicht schlecht, oft gesehen, immer wieder werden querulanten mittels folgender taktik mal aufs erste vom mund auf machen abgehalten: wörter bzw. zeichen zählen. die argumente nicht erwidern sondern populistisch "kontern". weiters, wie oft habe ich die worte "einfach hier rein kotzen und... blablabla" gelesen?! ich kanns nicht mehr zählen. jedes mal wenns ein paar linken anstrengend wird mit antilinken kritiken, dann mal diese 5 worte, bzw. 28 zeichen in die antwort reinknallen und dann ists hoffentlich auch schon nicht mehr wert das thema zu diskutieren. Ich find den artikel schlecht, aber nicht weil ich befürworter der defma bin, bin ich nicht, die ist zum kotzen, sondern weil er die eigentlichen probleme mit der defma nicht erörtert. oder nur teilweise, und dann auch nur schlecht. die defma ist eine typische deutschlinke erscheinung, die leider auch in andere regionenm amerikanischer raum und was weiss ich wohin noch gefunden hat, die sich über ihren versuch der absoluten gültigkeit, kritiker vom hals schaffen versucht. und leider ists auch nicht wirklich gelungen, sich gegen diese wirre form des sich kontrolle verschaffens zu wehren, darum find ich den versuch auch gut den "diese einige anarchistinnen" gestartet haben, sich einmal nicht den mund verbieten zu lassen. ich persönlich hab mich die meiste zeit von orten, die glauben sie müssen die defma kontrolle anwenden ferngehalten. schliesslich bin ich potentieller vergewaltiger. weil ich einen schwanz habe und titten geil finde. (was für ein alptraum).

es wäre schön, wenn sich alle beteiligten vllt. nen gemeinsames verständnis der begriffe machen könnten. bezüglich der anarchistinnen, mein ich, naja keine ahnung was euer verständnis von definitionsmacht(defma) ist. ich lese nur euer abkotzen darüber, dass das eine gemütlichkeit mit tätern nicht mehr möglich ist- durch defma. (in welch schöner welt lebt ihr, dass es zu tatsächlichen ausschlüssen von tätern kommt, woran natürlich defma bzw. defma-formulierende person schuld ist).

und auch bukowsky meint, das wird man ja noch sagen dürfen und will lieber friedlich mal über alles reden (worüber sagt er selbst nicht) um am ende doch auch noch mal sagen zu dürfen, was seine wahrnehmung von anderen menschen ist (titten).

ich weiß nicht wie es euch geht, für mich macht ein gegenmachtsmodell, wie es defma darstellt, viel sinn. wer anderes als ich kann am besten formulieren, was passiert ist bzw. wie ich es empfunden habe und daran anschließend was brauch ich damit es mir wieder besser geht.

gegenmacht aus dem grund, da wir, wie ihr alle wisst wir in herschaftsstrukturen leben. wir können uns anschauen wer herrschaft inne hat bzw ausübt.

und ja-o überraschung- wir leben hier in kartoffelland in einer patriachalen weißen gesellschaft- um mal nur zwei herrschaftsebenen/dominanzen zu benennen.

ich kann mir schwer vorstellen, dass irgendwer lust hat, einem männer-dominierten gericht (oder auch struktur) beweisen zu müssen, dass ein übergriff stattgefunden hat und es schlussendlich von menschen (meist männer) abhängig ist, ob es als übergriff angesehen wird oder nicht.

beweis doch mal als eine p.o.c.(person of colour) kartoffeln (weißen deutschen) gegenüber, dass es ein rassistischer übergriff war.

ne, is schwer...

als auch eine selbstermächtigung sehe ich das prinzip defma, um klar zu machen, ich kann für mich formulieren was ich wie erlebt habe- NIEMAND ANDERES-

 

abgesehen davon werft ihr noch -ohne es zu benennen oder es ist euch nicht klar, das schutzraumkonzept mit rein, was euch scheinbar ziemlich ärgert.

 

(sorry, ich kann mich nicht dagegen wehren, zu glauben dass nen freund von euch nicht mehr mit euch auf bestimmte partys darf...)

 

naklar, ist ne politische entscheidung bin ich betroffenensolidarisch oder nicht. und trag ich damit auch die konsequenzen. nämlich naklar wenn es heisst, geht eine betroffene person zu ner party oder der täter -und ja, das bedeutet es meist- da ne klare position, die parteilich ist, die eine macht ausübt, einzunehmen.

ich für mich fänd es schräg, mich auf partys mit tätern abzugeben, während betroffene personen draussen bleiben müssen.

klar ist jetzt auch nicht so anarchie-like, aber was anderes scheint es momentan nicht zu geben.

apropos, ich kenn keine defma-freund*innen, die sagen es soll keine auseinandersetzung mit dem täter stattfinden...

eine gesamtgesellchaftliche auseinandersetzung von der ihr träumt, so scheint mir, klar, wär toll. aber übergriffe geschehen erstmal in einem umfeld/einer szenae und diese muss dann erstmal damit umgehen. vielleicht entwickelt sich ein anderer umgang, wenn es mehr positiv-erlebnisse von "erfolgreicher" defma geben würde. aber vielleicht dauert das noch ne ganze weile.

ich kenn eigentlich gar keins, nur erlebnisse in dem defma und betroffene + unterstützer*innenkreis gedisst wurden, weil niemand sich mit seinem oder ihrem oder whatever freund auseinandersetzen wollte, der eigentlich nicht so einer ist, ausserdem hat er erzählt dass alles ganz anders war und kuckt mal wie der leidet, weil ihm das ja auch leid tut und nun mag ihn keine*r mehr...

 

bestimmt hab ich viel vergessen, aber ich wünsch euch coole leute um euch, denen ihr vertrauen können und euch gklauben wenn ihr mal von nem übergriff erzählen müsst und mit denen ihr nochmal über defma und antisexistischer praxis reden könnt!

da hat wieder jemand nicht kapiert, dass es nicht autoritär, sondern emanzipativ ist, über den eigenen körper und die eigenen grenzen bestimmen zu können und es autoritär ist, wenn andere menschen sich anmaßen, die eigenen vorstellungen und begriffe auf andere zu übertragen oder höher zu bemessen als die der anderen. freiheit des einzelnen endet da, wo die des andern anfängt. soviel zum rückfall hinter den bürgerlichen rechtsstaat. autor* wieder von ner party geschmissen worden, hmm? und schuld mal wieder die bösen feminist*innen.

genau so klingts.

Du meinst also, wenn eine Unterstützergruppe ihren extravaganten Begriff davon, was ein Übergriff respektive eine Vergewaltigung ist, auf andere überträgt und ihn höher bemisst als die Sichtweise der Anderen dazu, dann ist das eine autoritäre Anmaßung? Da hast du völlig recht und anscheinend auch genau das Problem der Definitionsmacht verstanden: Es geht nicht um glasklare Vergewaltigungen, es geht um Handlungen, die nur von einem kleinen Trupp von Defma-Anhängern als Übergriff gewertet werden.

7. 'DefMa' ist unverantwortlich

Die 'DefMa' widerspricht dem Anliegen des verantwortungsbewussten Umgangs mit Vergewaltigungsfällen, weil sie weder Instrument des Erkenntnisgewinns, noch effektive Hilfe für betroffene Menschen, noch eine Erweiterung der Handlungsräume jenseits bürgerlicher Justiz ist. Dieser Zustand wird bewusst und willentlich so aufrecht erhalten, indem das 'DefMa'-Dogma mantra-artig heruntergebetet wird. Ebenso mantra-artig wird nun bei einigen LeserInnen der Einwand folgen: „Aber das kommt doch nur, weil die 'DefMa'-GegnerInnen in der Szene alles Chauvis sind, die selbst Sexismen verinnerlicht haben und die sich nicht mit dem Thema 'auseinandersetzen'!“

Mitnichten ist es so einfach und die Auseinandersetzung, die so oft gutmenschlich eingefordert wird, heißt i.d.R. nichts anderes, als die Unterordnung unter das Primat der Macht (der Szene), an die es sich zu halten gilt. Die Weltsicht, dass alle Anderen falsch liegen (müssen) und somit zu Gegnern werden, ist die Logik des Krieges, des verdinglichten Bewusstseins und der Konkurrenz; eben bürgerlich bis ins Mark. Salopp könnte diesem Einwand entgegnet werden: „Das hätten Sie wohl gern...“ Eine inhaltliche Debatte bestimmt sich durch die Arbeit am Begriff und durch argumentativ begründete Kritik. Das, was als 'Auseinandersetzung' gefordert wird muss ebenso und vielleicht oft noch dringlicher von den sogenannten 'autonomen AntisexistInnen' vollzogen werden, über das Parolendreschen hinausgehen und in einem gesellschaftlichen Raum stattfinden, der fern von Angst und Bedrohung ist.

Wie selektiv darüber hinaus in der autonomen Szene mit der Solidarität mit Opfern sexualisierter Gewalt umgegangen wird, zeigen etliche Beispiele aus diversen deutschen Großstädten, in denen dieselben Akteure im einen Fall „Vergewaltigung!“ kreischen und im nächsten Fall unter fadenscheinigen Vorwänden die Fälle vom Tisch fegen und eine Handlungsnotwendigkeit von sich weisen. Wir haben uns dazu entschieden, an dieser Stelle nicht mit Beispielen aufzuwarten, da wir in diesem Fall eine allgemeine Diskussion für sinnvoller halten, um nicht in die missliche Lage zu gelangen, den jeweiligen Fällen, die hinter den Beispielen versteckt sind, nicht gerecht werden zu können. Wir wollen schlicht gesagt die Katastrophen der 'Szene' nicht auch noch instrumentalisieren. Wer nur einigermaßen mit offenen Augen derlei Vorgänge beobachtet, wird vermutlich auch wissen, wovon wir sprechen.

„Da steh ich nun, ich armer Tohr, und binn so klug als wie zuvor“

Das andere Umgänge mit den unterschiedlichen Formen sexueller/sexualisierter Gewalt gefunden werden müssen, steht also ausser Frage. Ansätze hierfür wollen wir nicht positiv bestimmen ('so geht es und nicht anders') sondern können nur das Angebot schaffen, diese negativ aus der Kritik abzuleiten ('so darf es nicht sein'). Die Anerkennung der Einzigartigkeit der 'Fälle' und somit der Individuen hinter den Fällen ist eine erste Bedingung für einen grundlegend neuen Weg. Dieses Thesenpapier möchte Teil dieses neuen Weges sein.

Wir hoffen, dass wir neben Wut und Empörung auch kritisches Bewusstsein und Debatten hervorrufen.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

gibts auch irgendne Begründung für die Behauptung, dass die Erfüllung der wünsche der Betroffenen keine "effektive Hilfe für betroffene Menschen" ist? weil die nicht wissen was gut für sie ist, oder wie? und was ist dein beklagen des selektiven Umgangs mit Übergriffen denn anderes als eben ein Plädoyer für ein konsequentes umsetzen von defma in allen fällen? oder gilt: was manche nicht haben, darf keiner haben? defmakritik ist fast immer wirr und irrational und offenbart damit ihren ideologischen Charakter.

"defmakritik ist fast immer wirr und irrational und offenbart damit ihren ideologischen Charakter."

 

und die zugehörigkeit zur autoritären linken, weil die menschen schlichtweg nicht in der lage sind, texte so zu schreiben, dass auch ein mensch mit siebter klasse abgangszeugnis sie versteht. aber das würde ja nicht ins konzept der revolutionären avantgarde passen. einfach nur akademische spießerkids, die auf links machen und glauben, das rad ständig neu erfinden zu müssen. die kritik an der definitionsmacht ist alt, alle paar monate gibts nen neuen artikel dazu, und keiner bringt argumente, die vor zehn jahren nicht auch schon dagewesen wären. aber hauptsache, man hat mal was rausgehauen.

Wieder mal eine defma - Kritik, die nichts anderes kann als rumpoltern welche Gefahren die defma birgt. die gründe warum defma notwendig ist, ja sogar die Umstände in der sie Anwendung findet werden mit keiner Silbe in Betracht gezogen. solange eine defma - Kritik keine wirksame Alternative für den Umgang mit Grenzüberschreitungen benennen kann, kann ich nur davon ausgehen, dass sie sich mit der Realität der sexualisierten Gewalt arrangiert hat und ist somit disqualifiziert als emanzipatorischer Debattenbeitrag.

Liebe AnarchistInnen,

 

ihr wollt Autoritäre reformieren, das wird euch nicht gelingen. Widmet euch stattdessen Alternativen! Wenn es überhaupt Möglichkeiten gibt, eine Welt zu gestalten, in denen sich AnarchistInnen wohl fühlen können. Wenn es nicht an der Unfähigkeit der Menschen selbst scheitern sollte. Es auszuprobieren, zu experimentieren ist die Daseinsberechnung des Anarchismus.

 

Habt ihr es immer noch nicht kapiert, dass manche Diskusionen nicht zu führen sind?  Für mich seit ihr keine SexistInnen, keine Täterschützer, keine Macker, weil ihr widerspricht. Mit Menschen für die ihr es mit eurem Text seit, braucht ihr nicht zu diskutieren.  Geht ihnen aus den Weg (lasst auch einige der KommentatorInnen hier links lieben) und lasst sie in  ihrer eigenen Welt. Falls sie in eure Bereiche einfallen, werft sie raus. Ganz einfach.

 

Poltert einfach nicht ins Haus der Polternden, baut eigene Häuser! Haushaltet mit eurer Energie und kommt der Burnout eher als euch lieb ist und nur weil ihr es nicht geschafft habt euch auf das Wesentliche konzentrieren. Anstatt Texte gegen Defma schafft Möglichkeiten eines gleichberechtigten, antiautoritären Zusammenlebens...

das ziel von mir mich selbst - aus - der - "szene"- ausschliessendem, gewaltverherrlichenden, von fallussymbolen strotzendem, supersexistischen, andere Individuen - nur - als - Kanonenfutter - betrachtenden, Mann (nach jahrelanger Auseinandersetzung mit meiner Sexualitaet habe ich rausgefunden, dass ich ueberwiegend maennlich bin), ist es Leute, Individuen zu finden, die solche dogmatischen Konstruktionen, wie die Definitionsmacht eben eine ist, nicht vor sich her tragen müssen um sich in dieser Gesellschaft bewegen zu koennen, sondern auf anderer Basis andere finden mit denen sie leben und kämpfen wollen. Die Defma ist wie viele andere Identitäten dazu da Menschen zusammenzubringen, unter den Gesichtspunkten der Defma (und ich verstehe schon, die Welt ist ein grausamer Ort der Strukturen will, in denen man nicht ständig alles hinterfragen muss, leider beginnen sich aber genau dann Machtstrukturen einzuschleichen, die dann das Hinterfragen ersetzen und eine Art Autonomie bekommen, die die einzelnen Träger diese Struktur, oder eben Gegenmacht nicht mehr unter Kontrolle haben - wie bei der Defma). Die Unterdrueckung des Individuums liegt aber in einem dogmatischen Zugang zur Realitaet (das hier ist ein Täter, ein "autonomes Gericht" wird erschaffen, der Täter wird bestraft - Ausschluss, Stigmatisierung, damit sein Freundeskreis, der sich nicht damit auseinandersetzen will, etc. und wer das alles in Frage stellt, macht sich selbst zum Täter, der allgemein Gültigkeit besitzende Kreis ist geschlossen - und bitte nicht gleich böse werden, und rumjammern, liebe leidende Opfer. Manchen Menschen und da sind nicht nur Männer darunter, die jemanden vergewaltigt haben, oh Graus, gehen die Strukturen auf den Keks, und ich meine auf die Nerven, die da als "Alternative" erschaffen werden. Die Mächte denen man sich zu beugen hat. Und was für ein Schwachsinn, ein "Gegenmachtsmodell" erschaffen. Das tun die Grünen auch im Bezug auf die CDU, glauben sie zumindest. Mir geht es ums Individuen finden, die sich mit Macht in sich auseinandersetzen können, Macht die von aussen gegen die eigene Macht über sich selbst wirkt vorgehen und diese zerschlagen können. Und die Definitionsmacht, wird in einigen Fällen zu einer Macht die versucht mein Individuum, mein Ich auszuschalten, und dagegen gehe ich vor. Aber das ist ein generell verschiedener Grundansatz zu den meisten grossteils marxistisch bzw. hegelianische geprägten Lebensstilen, der immer (!) das Indiviuum an die erste Stelle setzt und sich dann nach Leuten umsieht, die sich vorübergehend mit diesem (ver)einigen können. Die Dichtomie Täter - Opfer wird damit eliminiert.

Das Hauptdruckmittel besteht also darin, linke Partys nicht mehr besuchen zu dürfen? Na wenn das alles ist? Dann geh in die Disko, Kneipe und es gibt genug Feten außerhalb der Szene. Es sei denn du wohnst aufm Kuhdorf, doch da sind linke Partys mehr als selten.

Ah wie geil.

Ihr wollt Anarchist_innen sein und argumentiert mit Rechtsstaat, Demokratie und dem bürgerlichen Rechtsverständnis.

Selten so gelacht.

 

SIcher: Es gibt viel Kritik am Definitionsmachtkonzept. Auch in solidarischen und feministischen Zusammenhängen. Mit Argumenten, inhaltlichen Auseinandersetzungen, Bruchstellen und WIdersprüchen, die sichtbar werden. 

 

Euer Text hingegen ist nichts davon.

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anarchie als gesellschaftliches modell, welches eine herrschaftsfreie selbstorganisierung der menschen anstrebt, hat emanzipatorische direktiven, außer es ist keine anarchie. für emanzipation bedeutet aber auch, gegen leibeigenschaft und für staat. gegen lynchjustiz weniger und spiegelstrafe und für bürgerliches rechtsverständniss.

 

es geht um emanzipation, nicht darum den staat zu zerstören komme was da wolle. wird der staat zerstört ohne emanzipatorisches gegenmodell, ist die barbarei die folge. eine folge, für die kein anarchist sein kann.

es gibt eine menge frauen in der linken die eine scheisswut auf das rollenbild haben, dem sie gesellschaftlich entsprechen sollen.dies auch völlig zurecht.sexismus wird aber von beiden seiten reproduziert.in dieser gesllschaft treffen frauen und männer im täglichen leben aufeinader,eine männerverschwörung gibt es nicht.die mütter die ihrer söhne wissendlich zu machos erziehen sind genauso teil des problems wie macho-männer selbst."ein junge weint nicht"habe ich erst letztens wieder von einer mutter auf dem spielplatz gehört.

 

zorn ist nicht immer der beste berater.so wird eben jeder penisträger zum potentiellen vergewaltiger und erhalter des patriacharts erklärt.kaum einer traut sich den wütenden frauen zu wiedersprechen,schließlich sind sie ja die opfer der gesellschaft.

auch dann nicht, wenn es sich um ein eindeutig mittelaterliches konzept wie die Defma handelt.

 

die Defma ist sexistisch.genauso wie eine aussage; schwarzafrikaner hätten das bessere rhythmusgefühl positv rassistisch ist.

1.die Defma sagt; frauen lügen nicht.

2.die Defma sagt;frauen beurteilen die situation immer richtig.

3.und weiter;wenn sie die situation nicht richtig beurteilen liegt das an vorangegangen traumatas.sie wurden getriggert und dann tritt regel 2 in kraft.

4.die Defma verwischt jede klare grenze.

 

zu punkt 1:genauso wenig wie emanzipierte frauen etwas für paris hilton können,kann ich etwas für das verhalten anderer männer.ich habe es aber schon erlebt das ich als mann zum feindbild erklärt wurde.ich vermute mal,einfach nur wegen meiner tiefen stimme und meiner körperhaltung bzw. statur.

nein,ich wurde nicht fair behandelt.seinen feind behandelt man wohl auch in der linken nicht fair.desahlb möchte ich auch in zukunft nicht einfach nur "glauben" und "vertrauen".

zu punkt 2 und 3 :ich wurde in der jugend mal von einer migrantengang mit einer schusswaffe bedroht.dieses erlebnis hat mich so "getriggert" das ich angefangen habe zu zittern wenn ich leute auf der strasse gesehen habe die mit dem selben osteuropäischen akzent gesprochen haben.

nach ca. 2 jahren hat sich das ganze wieder normalisiert.

wenn ich nun verlangt hätte das leute nicht so sprechen sollen bzw. eine situation als gefährlich einschätze weil leute mit osteuropäischen akzent reden;vermutlich würde mich kein linksorientierter mensch ernst nehmen sondern empfehlen mal klarzukommen.schließlich ist die bedrohung die von osteuroäern ausgeht,nicht real.

aber die bedrohung die von einer männlichen person aufgrund von blicken und körperhaltung ausgeht,ist sache der definition?-wirklich?!...

punkt 4:genau dort werden grenzen verwischt und dinge vermischt.ein dummer spruch kann genügen um jemanden zu entlarven,ist aber keine vergewaltigung.ein blick kann anzüglich sein,ist aber kein missbrauch.

eine getriggerte person hat nicht automatisch recht und auch nicht jedes recht.

 

und deshalb frage ich nach,will mich vergewissern das ich den richtigen rauschmeisse und will situationen verstehen.

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mann, ich wünschte manchmal echt, ich würde in diesem feministischen wunderland leben in dem sich manche männer zu finden meinen. wo frauen* immer ihr recht durchsetzen können und keiner sich traut uns anzugreifen oder auch nur schief anzuschauen. das wär mal was! stattdessen hab ich eher das gefühl ich bin leider immer noch in einem patriarchat in dem betroffene von sexualisierter gewalt wenig oder gar keine anerkennung bekommen und wir stattdessen als gestört, obsessiv oder lügnerisch bezeichnet werden, wo wir ausgeschlossen und mundtot gemacht werden. in der linken heißt es, es gibt kein richtiges leben im falschen und deshalb ist es nicht schlimm wenn männer mal ein bisschen sexistisch sind, aber von uns betroffenen wird erwartet, dass wir perfekt auf alles reagieren - das heißt dann, wir sollen lieber ja vorsichtig sein und im zweifelsfall besser nichts sagen, sonst könnte es sein, dass wir unfairerweise einen ganz armen unschuldigen mann mal wegen was beschuldigen, das er doch niiiiiie machen würde. das wär nämlich voll antiemanzipatorisch und barbarisch.


ja, frauen* die dazu beitragen dieses patriarchat zu erhalten verhalten sich auch problematisch. tiefe erkenntnis, mensch. trotzdem ist es ein system, das männer privilegiert und nicht frauen* oder sonst wen. männer profitieren alle vom patriarchat, zwar in unterschiedlichem ausmaß, aber sie tun das egal ob sie gegen diese geschlechterordnung ankämpfen oder nicht.


wenn eins diese verhältnisse mitdenkt kommt eins auch schnell darauf, dass antidefmacrews genau wie patriarchale mainstreamgesellschaft selbst sehr viel mehr gemein haben mit denen, die geschichtlich gesehen lynchjustiz durchgeführt haben, als die betroffenen denen das immer wieder vorgeworfen wird.


außerdem könnte eins dann merken, dass dieser vergleich mit triggernden "osteuropäischen akzenten" ziemlich absurd ist. wenn du eine kartoffel bist deren trigger sich auf rassistisch marginalisierte bezieht dann bedeutet das etwas anderes als wenn eine person, die sexistisch diskriminiert wird und deshalb gewalt erfährt ein problem mit männern hat, die eben nun einmal mächtiger sind.


defma verwischt keine grenzen, defma gibt nur ausnahmsweise (!) jenen die möglichkeit die grenzen zu definieren, die diese macht normalerweise nicht haben. definitionsmacht hat einen kontext. nur weil manche den nicht verstehen, weil sie sich augenscheinlich einfach keine andere perspektive als die eigene - meistens männliche - auch nur vorstellen können, heißt das nicht, dass dieser kontext nicht da ist.


in anti-defma-texten wird das immer wieder so hingestellt, als ob frauen* andauernd jeden blick der ihnen nicht passt als vergewaltigung bezeichnen und dafür ganz viel unterstützung bekommen würden. so läuft das aber nicht und das solltet ihr auch wissen. ihr habt doch einfach nur angst, dass mal ein bisschen was rumgerüttelt wird und männer nicht mehr alles machen können, was sie wollen.

genau,ich bin eine rassistisch konditionierte kartoffel-ich glaube es hackt!

ich war damals 16 jahre alt und habe um mein leben gefürchtet.die waren mehr,die waren stärker und in meiner stadt um einiges mächtiger als ich.soviel zu deinem vergleich,und übrigens sitzt die hälfte von denen mittlerweile für jahre im knast.mehr persönliches muss ich hier aber auch nicht von mir geben,ist dir ja anscheinend eh scheissegal.aber um deine befindlichkeiten soll ich mich kümmern oder wie?

worauf ich hinaus wollte hast du glaube ich auch nicht kapiert.nämlich darauf wie das "triggern" funktionert.ein mann der laut spricht oder oberkörperfrei herumläuft stellt nämlich erstmal auch keinerlei gefahr aufgrund dieser tatsachen dar.(genausowenig wie osteuropäische akzente)

 

und tu doch bitte einfach nicht so als ob ich in einer männerblase leben würde.mein chef ist eine frau,meine freundin verdient mehr als ich,wir leben zusammen und ich bekomme das tägliche leben von frauen mit.

meine freundin wird von vielen als gutausehend betitelt.trotzdem wird sie sehr selten angebaggert.eigentlich weniger als ich angebaggert werde.das hat vermutlich etwas damit zu tun das sie sehr selbstbewusst rüberkommt und sich viele nicht rantrauen.

ein freund von mir wird jeden abend angebaggert wenn wir zusammen weggehen.ein anderer kumpelt kriegt ständig auf die fresse.

warum ich das erzähle?-es hängt doch mehr vom persönlichen ab als man denkt.

 

"männer profitieren ALLE"...hm..ja klar...wenn ich mir angeblich nicht vorstellen kann wie es ist eine frau zu sein?-warum meinst du und deinesgleichen dann eigentlich zu wissen wie es in mir als mann aussieht?

wer sagt den das es mir spaß macht, nachts in der u-bahn den harten zu markieren weil man sonst auf die fresse kriegt?

wer sagt den das ich daran spaß habe, die eroberungsrolle im flirt zu übernehmen weil eben 70 prozent der frauen nicht aus ihrer passiven rolle herauskommen?

wo genau profitiere ICH den als person von meiner männlichkeit?

bei der kohle im beruf?-na gut,meintewegen.zumindest theoretisch,praktisch sieht es wie beschrieben in meinem leben anders aus.

und ja;das risiko, opfer einer vergewaltigung zu werden ist für mich relativ gering.

alles andere hatte ich auch schon.stell dir vor,es gibt auch frauen die grapschen und übergriffig sind,die dumme sprüche ablassen oder sich aufträngen.

was dabei fehlt und ganz entscheidend ist-das bedrohungszenario das oft von männern ausgeht.

nur muss diese bedrohung eben auch irgendeinen realen bezug haben und nicht durch einen trigger zur persönlichen wahrheit werden,die dann allgemeingültigkeit besitzt.

 

was soll den diese blöde"unschuldige männer niiie machen würden"bedeuten?

ich würde in der tat nie eine vergewaltigung begehen und wer mir das erstmal pro forma unterstellt,mit dem/der möchte ich auch nichts zu tun haben.

in solchen kreisen möchte ich mich auch nicht aufhalten.

genauso blöd wie das "männer eben ein bischen sexistisch sind"

wovon reden wir jetzt?von "ein bischen sexismus"?-na gut,anscheinend gibt du mir ja recht und findest es legitim aus "ein bischen" sexismus eine vergewaltigung zu konstruieren.damit bestätigst du eben das von mir geschriebene-die grenzen verschwimmen zwischen dummen sprüchen und vergewaltigung.

übrigens verstehst du eine sache ganz falsch-dumme anmachsprüche und ein "bischen sexismus" sind deshalb keineswegs okay.aber sie waren,sind und werden keine vergewaltigung-egal wie lange du rumdefinierst.

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ich hab dich nicht als rassistisch bezeichnet, ich hab nur auf die existenz von rassismus hingewiesen. wenn du dich davon persönlich angegriffen fühlst wunderts mich echt nicht, dass du ein problem damit hast, defma zu begreifen.

ich hab auch nichts über diese eine erfahrung die du beschrieben hast gesagt - ich habe sie nicht heruntergespielt, bewertet, oder überhaupt auch nur irgendwie direkt darauf bezug genommen.

und doch, ich hab schon verstanden was du mit dem funktionieren von triggern gemeint hast. ich sehe das nur anders als du, weil ich machtverhältnisse ganz anders begreife und bewerte als du.

auf alles andere möchte ich nicht eingehen, weil du offenbar sehr wenig von dem was ich geschrieben habe verstanden hast und ich mich weder wiederholen will noch einen sinn darin sehe, hier bereits gesagtes weiter auszuführen.

ich hab dich nicht als rassistisch bezeichnet, ich hab nur auf die existenz von rassismus hingewiesen. wenn du dich davon persönlich angegriffen fühlst wunderts mich echt nicht, dass du ein problem damit hast, defma zu begreifen< br>

achso.dann habe ich das mit der kartoffel wohl nur flasch verstanden?ich dachte schon du meisnt mich,zumal sonst níemand hier über osteuropäische akzente geredet hat.ich hätte jetzt gerne eine Defma zum thema sinnlose beleidigungen.

und doch, ich hab schon verstanden was du mit dem funktionieren von triggern gemeint hast. ich sehe das nur anders als du, weil ich machtverhältnisse ganz anders begreife und bewerte als du.

auf alles andere möchte ich nicht eingehen, weil du offenbar sehr wenig von dem was ich geschrieben habe verstanden hast und ich mich weder wiederholen will noch einen sinn darin sehe, hier bereits gesagtes weiter auszuführen.

war ja wieder klar.wenn man es nicht irgendwie "weiblich" fühlt oder so ähnlich,ist man blöd und kapiert nichts. komisch nur,das mitunter die größten unterschiede zwischen frau und mann bei denen gemacht werden,die diese angeblich aufheben wollen.

 stattdessen hab ich eher das gefühl ich bin leider immer noch in einem patriarchat in dem betroffene von sexualisierter gewalt wenig oder gar keine anerkennung bekommen und wir stattdessen als gestört, obsessiv oder lügnerisch bezeichnet werden, wo wir ausgeschlossen und mundtot gemacht werden.

dies trifft möglicherweise auf einen teil der mainstream-gesellschaft im bezug auf eine vergewaltigung zu.aber zumindest nicht auf die linken räumlichkeiten die ich so kenne.

und ohne jetzt das rechtsystem als solches gutzuheißen oder verteidigen zu wollen.da ich als jugendlicher selbst von einem mann missbraucht wurde,kann ich sehr gut nachvollziehen was das mit einem macht.ich verstehe auch das man nicht zu irgendwelchen unsensiblen bullen gehen will um dort die einzelheiten des tatvorgangs zu schildern.habe ich auch nicht gemacht.

die frage ist nur, wenn man beim staatlichen umgang bleibt,wie es denn anders laufen kann?-natürlich muss man dem ganzen tatvorgang auf den grund gehen,sonst ist man wirklich schnell bei hexenverbrennung und lynchjustiz angelangt.

falls du das mit den lügen auf meinen text beziehst;ich bezeichne keine opfer automatisch als lügnerinnen.das ist einfach mal wieder so eine unterstellung.

aber in so einer situation lügt natürlich einer von beiden.oder falls beide tatsächlich meinen im recht zu sein,sieht eine/r was falsch.

die Defma schafft keinen ausgleich zum (un)rechtssystem,sie verdeht das ganze nur ins gegenteil.

ich will dagegen wissen was wirklich los ist.

 

in der linken heißt es, es gibt kein richtiges leben im falschen und deshalb ist es nicht schlimm wenn männer mal ein bisschen sexistisch sind, aber von uns betroffenen wird erwartet, dass wir perfekt auf alles reagieren - das heißt dann, wir sollen lieber ja vorsichtig sein und im zweifelsfall besser nichts sagen, sonst könnte es sein, dass wir unfairerweise einen ganz armen unschuldigen mann mal wegen was beschuldigen, das er doch niiiiiie machen würde. das wär nämlich voll antiemanzipatorisch und barbarisch.

was ist den ein zweifelsfall?

eine vergewaltigung ist doch im grunde für das opfer wie den täter relativ eindeutig als solche zu erkennen.ausser man gerät wirklich an den letzten neandertaler.pardon,aber unter einer zweifelhaften vergewaltigung kann ich mir eigentlich nur eine situation vorstellen wo das opfer ziemlich weggetretten ist.

sexueller nötigung ist nicht so eindeutig definiert.

sexuelle belästigung sind abwertende sprüche,grapschen etc.strafrechtlich auch unter sexuelle beleidigung geführt.

sprüche kann man sicherlich so und so definieren.mal sind sie einfach nur dumm(ist jetzt auch nicht toll)manchmal sind sie bedrohlich.

 

aber aus "ein bischen sexisitsch" wird immernoch keine vergewaltigung.genau da bin ich wieder beim verwischen aller grenzen und definitionen.

 

ich glaube es ist übrigens auch in vielen normalo-discos standart, typen die zu lange glotzen,ein;"was kuckst du so blöd?" an den kopf zu werfen.

dazu braucht es nicht unbedingt eine Defma.

 

ja, frauen* die dazu beitragen dieses patriarchat zu erhalten verhalten sich auch problematisch. tiefe erkenntnis, mensch.

trotzdem ist es ein system, das männer privilegiert und nicht frauen* oder sonst wen.

 

ach,sie sind auch problematisch.na dann...ich würde sagen sie sind zu genau gleichen teilen für die gesellschaftliche situation verantwortlich.

meine chefin z.b ist ziemlich tussylike,findet feminismus scheisse und ihre klischeerolle als frau richtig toll.sie ist selbst einigermaßen wohlhabend und liebt es von noch reicheren männern ausgeführt,umgarnt und beschenkt zu werden.das ich in einem "frauenberuf" arbeite findet sie seltsam und unmännlich.

vielleicht erzählst du auch ihr mal, das sie voll unterdrückt ist und so..

 

 defma verwischt keine grenzen, defma gibt nur ausnahmsweise (!) jenen die möglichkeit die grenzen zu definieren, die diese macht normalerweise nicht haben.

du tust so als würden wir noch im 19ten jahrhundert leben.

dann definiert doch einfach mal,und zwar eindeutig!nehmen wir meinetwegen einen sensibleren standart an,oder lass uns über grenzverletzungen reden die männer nicht sehen.bitte,dann sagt doch mal den blöden männern was an ihrem verhalten nicht geht.aber sich jede hintertür offen halten wollen,das erzeugt bei mir argwohn und gibt mir das gefühl das es um etwas anderes geht.

definitionsmacht hat einen kontext. nur weil manche den nicht verstehen, weil sie sich augenscheinlich einfach keine andere perspektive als die eigene - meistens männliche - auch nur vorstellen können, heißt das nicht, dass dieser kontext nicht da ist.

nein,es gibt auch genug frauen die dem wiederprechen und die Defma nicht gut finden.und ich weiß auch aus meiner männlichen perspektive das es nicht schön ist von irgendwem an den arsch gefasst zu werden.

in anti-defma-texten wird das immer wieder so hingestellt, als ob frauen* andauernd jeden blick der ihnen nicht passt als vergewaltigung bezeichnen und dafür ganz viel unterstützung bekommen würden. so läuft das aber nicht und das solltet ihr auch wissen.

und du fragst dich nie woher das kommt?ausser das du die antwort zu kennen glaubst-"die männer wollen ihre privilegien nicht verlieren."

womit du sogar ein stück recht hast.ich möchte meine privilegien nicht aufgeben,ich will das jede/r priviligiert ist.(kleines oxymoron)

persönliche erfahrungen mit männerhasserinnen macht jeder mal, der sich lange genug in der linken szene aufhält.tut mir leid für die 80 prozent frauen die nicht so sind,aber diesen 20 prozent möchte ich keine macht zusprechen.

die eine willkür durch die andere zu tauschen scheint mir jedenfalls nicht das geeignete mittel zu sein um ungerchtigkeiten aufzuheben.

 

und eigentlich konnte ich noch nie machen was ich wollte.tut mir leid dich zu enttäuschen aber das geht auch als mann nicht.aber wäre doch toll wenn jeder machen könnte was er will ohne den aderen zu schaden,oder?