Wien: Anti-Repressions-Demo

Demonstration gegen die Kriminalisierung von Migration und antifaschistischem Protest
Treffpunkt: 03.05.2014, 14.00 Karlsplatz, Wien

(further below you can find the english-version of the text)

Repression ist überall. Betroffen sind Wir alle.

Die oft stummen alltäglichen Zwänge un Normierungen der kapitalistischen Gesellschaft sind ebenso Repression wie die Institutionen, Gesetze und staatlichen Verordnungen die die bestehende Ordnung aufrecht erhalten sollen. In einem System das auf Herrschaft basiert ist Repression die logische Folge wenn Menschen sich gegen dieses System wehren und/oder nicht Teil der „Normalität“ sein wollen/können/dürfen.

 

Alldem gilt es unsere Solidarität entgegenzusetzen!

 

Treffpunkt: 14.00 Karlsplatz

 

Aktuelle Anlässe gibt es auch in Wien genügend:

Am 6. Mai Soll das Prozess-Spektakel gegen die 8 wegen dem „Schlepperei“-Paragraphen angeklagten Refugees Wiener Neustadt fortgesetzt werden. Der „Schlepperei“-Paragraph (FPG§114) ist Teil des europäischen Grenzregimes und dient zur Kriminalisierung von Unterstützung beim „irregulären“ Grenzübertritt. Auch wenn mittlerweile alle Angeklagten nach 8 Monaten U-Haft enthaftet wurden, sind sie weiterhin von einem Strafmaß mit bis zu 10 Jahren Haft bedroht. Mehr Infos: http://solidarityagainstrepression.noblogs.org/about/

Bei der Demo soll es daher einen verstärkten Fokus auf die Ent-kriminalisierung von Migration geben. Die rassistische Normalität in Österreich beinhaltet zahlreiche zusätzliche Möglichkeiten Menschen ohne Papiere zu kriminalisieren und illegalisieren. So kommt, nur um ein Beispiel zu nennen, neben der Möglichkeit aufgrund strafrechtlicher Sachen mit Freiheitsentzug bestraft zu werden, auch noch die Möglichkeit der Schubhaft hinzu. Außerdem sind für Menschen ohne österreichischen Pass die Bedingungen im Knast noch um einiges beschissener, als es diese ohnehin schon sind.

Weiteres befindet sich der Antifaschist Josef seit mittlerweile 3 Monaten in U-Haft. Er wurde nach den Protesten gegen den rechtsextremen „Wiener-Akademikerball“ festgenommen und somit ein Beispiel für die Kriminalisierung von antifaschistischem Protest in Österreich. In den ersten wurde ihm nur ein eingeschränktes Besuchsrecht erteilt. Einen Prozesstermin soll es frühestens Ende Mai geben. Angeblich ermittelt die Polizei in diesem Zusammenhang auch gegen 500 unbekannte Personen auf Basis des extrem schwammigen Landfriedens- bruchparagraphen. Dieser Paragraph, bei dem Personen strafrechtlich verfolgt werden können ohne ihnen eine "Straftat" konkret zuordnen zu müssen, dient nun auch zur Kriminalisierung von antifaschistischen Protesten. Die immense Polizeigewalt, die sich gegen Demonstrant*innen auf der Demo richtete, sowie die quasi-militärische Umstellung eines Uni-Gebäudes von ca. 100 Bullen am Abend des Akademikerballes ist bisher kaum thematisiert worden. Mehr Infos: http://soli2401.blogsport.eu/2014/03/01/

Das sind jedoch nur einige wenige Beispiele, die mehr oder weniger öffentlich bekannt sind.

Doch Repression hat viele Gesichter und ist überall – Betroffen sind wir alle


English version: 3rd of May : Demonstration against repression

Repression is everywhere. We are all affected.

The often silently appearing constraints and standardisation of the capitalist society are repressive as well as the institutions, laws and public orders, which should keep the existing structures. In a system based on authority, repression is the logical consequence when persons struggle against it and/or cannot/don´t want to/mustn’t be part of that “normality”.

 

Solidarity is the tool, to contrast all of this!

Meeting point: 2 p.m. Karlsplatz

 

There are also lots of actual causes in Vienna: On the 6th of May the justice-spectacle against the 8 because of “Schlepperei”/human smuggling accused Refugees is going to be continued in Wiener Neustadt. This paragraph (FPG§114) is part of the European border regime and serves as the criminalization of support in cases of „irregular“ border crossings. Even if meanwhile all of the accused are “free” again they are still threatened with a penalty up to ten years of prison. More information: http://solidarityagainstrepression.noblogs.org/about/

Therefore there should be an increased focus on the de-criminalization of migration within this demonstration. The racist normality in Austria contains several additional measures of criminalizing and illegalizing persons without documents. For example there is – next to the possibility of imprisonment because of criminally liable points – also the possibility of detention-imprisonment (Schubhaft). Besides this, the conditions inside the prison are much more shitty for them than for other people.

Furthermore, the antifascist Josef is held captive in imprisonment on remand since 3 months now. He was arrested during the protests against the extreme right event “Wiener Akademikerball” and is thus an example for the criminalization of antifascist protest in Austria. In the beginning he was only allowed to be visited by lawyers and family. A date for his trial will be in the end of May – at the earliest. Allegedly, the police is investigating right now in this context against 500 unknown persons on the basis of the extremely vague paragraph “Landfriedensbruch/breach of the public peace”. This paragraph, which criminalizes persons for acts, that do not have to be allocated to them concretely, is also serving as criminalization of antifascism. The immense police violence against demonstrators, as well as the quasi-military intervention around a building of the university by more than 100 police forces in the evening of the Akademikerball, has still not really been broached as an issue. More information: http://soli2401.blogsport.eu/2014/03/01/

But these are only a few examples, which are more or less well known in public. However, repression has lots of different faces and is everywhere. We are all affected.

ENOUGH IS ENOUGH!