Rassistische Ausschreitungen am Rande einer Salafisten-Kundgebung in Mannheim

"Deutschland"-Gegröle von Nazis und RassistInnen

Zur größten Nazidemo seit zwei Jahren und zu massiven rassistischen Ausschreitungen kam es heute Nachmittag, am 23.03.2014 auf dem Mannheimer Marktplatz. Die NPD und rechtspopulistische Gruppen hatten zum Protest gegen eine Kundgebung mit dem salafistischen Prediger Pierre Vogel aufgerufen. Dem Aufruf folgten weit über 200 RassistInnen, darunter bekannte Funktionäre von NPD und Kameradschaften und viele Hooligans. Es kam stundenlang zu rassistischen Pobeleien, Rangeleien mit der Polizei und immer wieder wurden Migrant_innen angegangen.

 

Gegen 14 Uhr begann auf dem Marktplatz die Kundgebung mit dem bekannten Konvertiten und Salafisten Pierre Vogel. Etwa 500 religiöse AnhängerInnen kamen auf einem abgesperrten Bereich zusammmen. Anlass war die Festnahme eines Konvertiten, der jetzt in der Mannheimer JVA einsitzt. Außen herum versammelten sich hunderte Menschen, darunter Vertreter_innen anderer Glaubensrichtungen, Schaulustige und über 200 Nazis, RassistInnen und teils angetrunkene Hooligans.

Eine größere Gruppe Nazis hatte sich zuvor in der Kneipe "Zentrale" in der Kunststraße gesammelt und war geschlossen zum Marktplatz gekommen. Die NPD hatte offenbar eine Demonstration angemeldet und genehmigt bekommen, so zumindest die Aussage von Polizeibeamten vor Ort. Weitere Kungebungen, unter anderen von rechtspopulistischen Gruppen, sollen ebenfalls im Bereich der Innenstadt genehmigt worden sein. Aufgrund der unübersichtlichen Situation und der schieren Masse an Menschen, war es der Polizei nicht möglich, die Rechten unter Kontrolle zu halten und so kam es zu rassistischen Beschimpfungen, Übergriffen und Auseinandersetzungen mit der Polizei, die mit Flaschen, Böllern und Pfefferspray angegriffen wurde. Die Polizei nahm laut Pressemeldung rund 20 Personen aus dem rechten Spektrum fest bzw. in Gewahrsam.

Die heutige Demonstration kam für Antifaschist_innen völlig überraschend. Wir und offensichtlich auch alle anderen antifaschistischen Akteure in Mannheim haben die Situation völlig unterschätzt. So war es auch nicht möglich, spontane Gegenveranstaltungen zu organisieren.

Während NPD-Kundgebungen in den letzten Jahren meist nur von wenigen Nazis besucht wurden, kamen heute zahlreiche anpolitisierte und unorganisierte Rechte zuammen, viele davon Hooligans aus der Fußballfanszene. Eine wichtige Rolle spielt dabei der NPD-Funktionär und Hooligan Christian Hehl, heute ebenfalls vor Ort, der in den letzten Wochen bei Fußballspielen verstärkt politisch agitiert und um NPD-Unterstützungsunterschriften geworben hatte. Wenn sich der SV Waldhof Mannheim glaubhaft gegen Nazis und Rassismus positionieren will, dann darf er solche Personen nicht länger in seiner Fanszene dulden.

Das Thema Islamfeindlichkeit bietet sozialen Sprengstoff und darf nicht unterschätzt werden. Hinter dem islamfeindlichen Rassismus, der heute Artikuliert wurde, versammeln sich Nazis, RechtspopulistInnen und deren Umfeld in seltener Eintracht. Die wichtige fortschrittliche Kritik an der salafistischen Ideologie ist leider völlig im rassistischen Gebrüll untergegangen.

Nach dem gestrigen Polizeiübergriff auf eine spontane Demonstration gegen die NPD wirkte der heutige Tag umso bitterer. Die Polizei war erneut mit starken Kräften vor Ort und ging teils hart gegen den rechten Mob vor, doch gänzlich gelang es ihr weder Übergriffe zu verhindern, noch die rassistische Propaganda zu unterbinden. Die Mannheimer_innen sind jetzt gefordert, darauf eine Antwort zu finden und den RassistInnen nicht unwidersprochen die Straße zu überlassen.

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Waren auch Nazis von außerhalb in Mannheim oder nur die Waldhof Hool-Nazis? Falls ja, gibts mehr Bilder?

auch von außerhalb, am hauptbahnhof konnten wir abreisende faschos mit pfefferspray abfucken

Es waren einige Nazis von außerhalb, die erwähnte Gruppe am HBF war dem Spektrum des "Pfalzsturm" zuzurechnen, desweiteren gab es mehrere Übergriffe auf Antifaschist*innen.
Auch aus dem Umfeld der "LuNaRa" waren einige anwesend.

...Sebastian Beckmann (Autonome Nationalisten Vorderpfalz) aus Speyer.

 

Sebastian Beckmann in Mannheim (23. März 2014)

Es waren auch VFB Stuttgart und Kaiserslautern Hools dabei. Aus Stuttgart höchstwahrscheinlich Neckar Fils.

...Reichsflagge

 

Deutscher Mob in Mannheim

 

 

 

 

 

 

oder Deutschlandfahne.

 

Deutscher Mob in Mannheim

 

auf youtube kann man sehen das neben nazis und hools auch einige wenige kurdische genossen und eine größere menge an anhängern der (libanesischen) hisbollah gegen die salafisten demonstiert haben. interessant wäre ob es hier zu stress kam also zwischen migrantischen gegendemonstranten und nazis/hools. darüber hinaus wäre interessant wer alles aus der waldhof-szene dabei....also vorallem ob auch die ultras,city boys etc. oder "nur" hehl und co da waren.

....das ganze erinnert stark an ende der 90er/anfang 00er als es ja zu unterschiedlichen anlässen (waldhof gg. st.pauli, mess, wm-em-übertragungen am wasserturm) häufiger zu solche ekelhaften misch-mobs kam.

vllt. findet sich ja zeit für eine ausführlichere nachbetrachtung....wäre sehr interessant.

ansonsten viel kraft und solidarität nach ma!!

Auf Pi-News haben Rechtspopulisten das bestätigt:

 

Besonders interessant in dieser Situation war die Unterstützung von mehreren jungen türkischen und persischen Moslems. Der Islam leide unter den Salafisten, da sie die Entwicklung verhindere und das Ansehen der Muslime extrem beschädige. Es war das erste Mal, dass wir diese überaus erfreuliche Reaktionen bei jungen muslimischen Männern erlebt haben.

 

Salafisten sprechen von Hizbollah-Anhänger, blickt da jemand durch? Auf den Videos sieht man ganz klar auch Leute mit Migrationshintergrund gegen die Salafisten protestieren..

http://www.youtube.com/watch?v=4S1mFxfSFak

 

Auf dem Video sieht man zu Beginn der eine Fahne einer kurdischen (?) Gruppe hochhält. Die Kurden finden die Salafisten ziemlich zum Kotzen, da im syrischen Brügerkrieg salafistische Gruppen wiederholt die kurdischen Gebiete angegriffen haben.

Danach sieht und hört man eine Gruppe Hisbollah Anhänger. Diese finden die Salafisten auch scheisse, da die schiitische Hisbollah im syrischen Bürgerkrieg das Assad Regime unterstützt, während die sunnitischen Salafisten die Rebellen unterstützen.

 

In den Pressemeldungen heißt es, es seien Hools aus "Stuttgart, Mannheim, Kaiserslautern und Karlsruhe (!)" gewesen. Das kommt mir sehr seltsam vor, da die Fanszenen aus Karlsruhe und Stuttgart nur eines verbindet: Hass. Es waren jedoch definitv rechte Stuttgarter Neckar-Fils Hooligans vor Ort. Diese haben eine Freundschaft mit den ebenfalls rechten Hooligans der "Rotfront" aus Kaiserslautern.

Das ganze einzuschätzen ist sehr schwierig. Diese Mischung von Neonazis, Hools aus Kaiserslautern, Waldhof, Stuttgart und Karlsruhe, sowie Menschen mit Migrationshintergrund ist unerklärlich und vor Allem erschreckend. Zudem, hier bisher unerwähnt,  waren auch Ultras/Hooligans aus Worms um den Neonazi und NPD-"Spitzen"Kandidaten Michael Weick zu sehen. Gibt es weitere Fotos von gestern?

So schwer einzuschätzen ist das nicht, auch wenn die Nazis das gerne hätten. Eine ausführliche Analyse wird folgen.

die Ultras aus Karlsruhe und die Ultras aus Stuttgart verbindet Hass bei den Hools ist das nicht so. Mach dich mal schlau Süddeutschefront unter diesen Namen waren sie darmals schon zusammen. Die Karlsruher Hools sind gut befreundet mit Stuttgarter Hools . Genauso wie sie mit den Offenbacher Hools zusammen sache machen. Die sind auch üble Nazi Schläger

In der Innenstadt in Worms sammeln sich Neonazis der NPD und sammeln Unterschriften für den Stadtrat am 25.05 ca 6 Fratzen

 

6 Nazis auf dem weg in zur Funzel in Worms!!

Kein Fußbreit den Faschisten

Zu dem Thema und der Diskussion über die verwirrende Konstellation folgender Artikel:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/rechtsextreme-im-fussball-hooligans-und-nazis-vernetzen-sich-a-933194.html

Eine Aufarbeitung haette es werden koennen, wenn das schlecht gefuehrte Interview mit dem Experten [der schon seit 2007 keiner mehr ist, wie er auch selbst an einer Stelle betont] nicht nur aus Klischees bestanden haette.

nur weil ress nicht mehr beim waldhof ist, heißt das nicht, daß er nicht weiß, wovon er spricht, gell

http://www.wormser-zeitung.de/lokales/osthofen/diskussion-in-osthofen-um-rassismus-im-fussball-greift-die-null-toleranz-politik-der-wormatia_13986244.htm