Offener Brief der Awarenessgruppe an die Orga-Gruppe des Klimacamp 2013 im Rheinland

Liebes Orga-Team,
wir sind Menschen, die sich auf dem Klimacamp 2013 für die Unterstützungs- und Awarenessarbeit verantwortlich gefühlt haben. Wir hatten in unserer Gruppenstruktur eine weiße, männliche*, jugendliche Dominanz.

 

In diesem Text möchten wir auf


• Kritik bezüglich unserer Arbeit,
• Kritik an der Arbeit der Camp-Orga und dem Camp insgesamt, in Zusammenhang mit Unterstützungs- und Awarenessarbeit
• sowie einen Ausblick mit den für uns damit verbundenen Forderungen für die Zukunft eingehen.

 

Wir haben uns für einen öffentlichen Brief entschieden, da die darin behandelten Themen auch die Camp Teilnehmer*innen, die nicht in der Camp-Orga aktiv waren, betreffen.

 

Wir standen als Awarenessgruppe bereits frühzeitig mit der Camp-Orga in Kontakt, da einige von uns bereits im Vorjahr auf dem Abschlussfestival des Klimacamps nach den Konzepten von Definitionsmacht und Parteilichkeit gearbeitet hatten. Daher sind wir davon ausgegangen, dass der Orgagruppe schon früh bekannt gewesen sein sollte, nach welchen Grundsätzen wir unsere Arbeit gestalten. Während der Vorbereitung gab es für uns eine klare Ansprechperson, mit der es einen guten Kontakt gab. (Vielen Dank dafür!)


Mehrere Monate vor Beginn des Camps äußerten wir den Wunsch zum Beispiel nach FrauenLesbenTransInter*-Schlafbereichen und FLTI*-Duschzeiten. Einen Monat vor dem Camp schickten wir zudem der Orgagruppe eine detaillierte Beschreibung unserer Vorstellung von Awarenessarbeit. Das Konzept löste in der Orgagruppe eine Diskussion aus, wobei innerhalb der Gruppe unterschiedliche Positionen deutlich wurden. Es wurde sich jedoch im Konsens darauf geeinigt auf ihrer Homepage die Awarenessgruppe und ihr Konzept anzukündigen, dabei aber zu betonen, dass es sich um UNSER Konzept handelt und nicht das der Camporga. Wir gingen anschließend davon aus, dass wir nach unseren Konzept auf dem Camp arbeiten könnten, deshalb überraschte und überrumpelte uns das Außmaß der Diskussion_en, um Definitionsmacht und die anfänglich fehlenden Schutzräume.


Obwohl Einzelpersonen der Orga Awarenessarbeit auf dem Klimacamp wünschten, gab es weder vor noch auf dem Camp eine für uns zufriedenstellende Positionierung zu Definitionsmacht, Feminismus, Antirassismus und allgemein zu Awareness- und Unterstützungsarbeit.


Das Versprechen ( Quelle: ausgeco2hlt.de/klimacamp/hintergrund/wa... ), keinen Sexismus und Rassismus zu dulden, wurde in unseren Augen kaum bis gar nicht umgesetzt. Das Campprogramm stellte während des Camps kaum Verbindungen von Klimakämpfen zu anti-/postkolonialen, antirassistischen, queer-feministischen und schwul-lesbischen Kämpfen her. Dadurch richtete sich das Camp vor allem an weiße, männliche, europäische Aktivist*innen und machte weitere Positionen nahezu unsichtbar. Im Vorhinein des Camps teilten uns schon People of Color mit, dass sie wegen des Teilnehmer*innenspektrums, welches sich nahezu aus weißen zusammensetzen würde, und der damit auf dem Camp vorherrschenden weißen Dominanz nicht kommen würden.


Auf einem Großplenum zu Beginn des Camps wurde von Teilnehmenden das Konzept von Definitionsmacht und Parteilichkeit angezweifelt, weshalb es eine Diskussionsrunde gab. Diese war sehr emotional, energieraubend und für viele verletzend.


Die in der Diskussion angestrebte Lösung von Definitionsmacht-Gegner*innen sollte eine „Mediationsgruppe“ sein. Diese Gruppe sollte als „objektive“ gerichtsähnliche Instanz einsetzen, sofern eine von Diskriminierung, Grenzverletzung, (sexualisierter) Gewalt oder von anderen Formen negativ betroffene Person Forderungen oder Konsequenzen für die positiv betroffene_gewaltausübende Person (/Täter*in) äußern würde.


An sich war dieser sogenannte “Kompromiss” keine gute Lösung für alle negativ Betroffenen auf dem Camp und auch nicht für uns, die diese Personen unterstützen wollten. Oft wurde gesagt, dass die “Macht der Awarenessgruppe” geschwächt werden müsse, weil ansonsten Leute Angst davor hätten auf dem Camp zu sein. Dass sie durch diese Mediationsgruppe aber nicht die Macht der Awarenessgruppe, sondern die Wiedererlangung von Macht von negativ betroffenen Personen, einschneiden und Menschen abreisen würden, schien kein besonders starkes Argument zu sein.


Die Awarenessgruppe hat sich dennoch entschieden, sich auf diesen “Kompromiss” einzulassen und konnte daher nur sehr eingeschränkt nach den Konzepten der Definitionsmacht und Parteilichkeit arbeiten. Diese Tatsache und die Tatsache, dass Teilnehmer*innen sich nicht wohl und sicher fühlten auf dem Camp führte dazu, dass mehre Menschen abreisten. (Siehe Statement im Anhang)


Da es in Laufe des Camps nicht mal zu einer Bildung der “Mediationsgruppe” kam, sehen einige von uns diesen Vorschlag als reine Abwehrstrategie gegen einen kritischen Umgang mit Gewalt und Diskriminierung, ohne Rücksichtnahme und Sensibilität für davon negativ Betroffene.


Trotz Ankündigung gab es vorerst kein Zelt, welches als Rückzugs- und Beratungsraum für von Diskriminierung und Gewalt betroffene Personen hätte dienen können. Darüber hinaus gab es keine Schutzbereiche (z.B. FLTI*-Schlafbereich) auf dem Campgelände. Erst nachdem auch Betroffene während des Klimacamps Wunsch nach solchen Schutzbereichen geäußert hatten, wurden diese nach und nach geschaffen. Dies erweckte bei uns den Eindruck, dass die Orgagruppe wenig Priorität auf den Umgang mit Diskriminierung und Gewalt legte. Uns ist bewusst, dass die Campfläche zu Beginn des Klimacamps zunächst sehr klein und begrenzt war, aber gerade wegen dieser Enge erschien und erscheint uns dieser Punkt umso wichtiger.


Ein Mensch, an dem es schon seit langem öffentliche Kritik gibt, war Teil der Orga und gab Workshops. Die Orga ignorierte Anfragen zu dieser Person im Vorhinein des Camps.


Auch die von Betroffenen geäußerte Bitte, dass Cis-Männer nicht „oben-ohne“ (http://maedchenmannschaft.net/warum-es-hin-und-wieder-solidarisch-ist-das-t-shirt-einfach-malanzulassen/) herumlaufen sollen, wurde von Definitionsmacht-Gegner*innen nicht beachtet. Stattdessen wurde sich darüber lustig gemacht.


Der Verlauf des Camp macht noch einmal klar, dass ein “gemeinsamer Kampf gegen Braunkohle und RWE” zur Unmöglichkeit wird, wenn sich nicht mit internen Hierarchien und gesellschaftlichen Positionen auseinandergesetzt wird. Denn es ist ein Privileg, ‘nur’ gegen RWE kämpfen zu können bzw. zu müssen. Marginalisierte und diskriminierte Gruppen und Einzelpersonen müssen täglich (und auch auf diesem Camp) gegen weitere Gewaltformen wie das Patriarchat und Rassismus kämpfen.


Aufgrund dieser und weiterer anderer Punkte waren wir mit dem Verlauf des Camps, dem Umgang mit den Themen Diskriminierung und (sexualisierter) Gewalt und der Rolle der Orga-Gruppe dabei äußerst unzufrieden.


Die Awarenessgruppe auf dem Klimacamp 2013 fordert die Orga-Gruppe dazu auf, in Zukunft:


• Unterstützungsarbeit nach den Grundsätzen der Definitionsmacht und Parteilichkeit für Betroffene von Grenzüberschreitungen als Grundlage für das Camp zu sehen und nicht zur Diskussion zu stellen.


• Verantwortung für Fragen wie FrauenLesbenTransInter*-Schlafbereiche, Duschzeiten, Duschvorhänge zu übernehmen und nicht wie auf dem Camp wie selbstverständlich an die Awarenessgruppe zu delegieren.


• Perspektiven von People of Colour, FrauenLesbenTransInter*, Menschen aus dem globalen Süden und weiteren marginalisierten Gruppen in das Camp und die Vorbereitung (verstärkt) zu integrieren und einzubinden.


• Einen Fokus auf Antidiskriminierungs- und Antigewaltarbeit zu legen.


• Eine Position zu Sexismus, Rassismus, Klassismus, Specialism (Diskriminierung von Menschen mit einer „Behinderung“ oder chronischen „Krankheiten")und anderen Diskriminierungsformen zu entwickeln.


• Darauf zu achten, welche Hintergründe die Menschen haben, die Machtpositionen auf dem Camp einnehmen – wie zum Beispiel: Wer leitet Workshops, wer kocht?


Mit zuversichtlichen Grüßen


eure Awarenessgruppe auf dem Klimacamp Rheinland 2013

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Eure probleme möchte man haben... als ob es möglich wäre alles schlechte der Welt mit einem awareness-konzept zu eleminieren - so was kann man ernsthaft diskutieren wenn die herrschaftsverhältnisse andere sind, bis dahin produziert das eher spaltertum und zersetzt ein camp bei dem es inhaltlich nicht vordergründig um gender issues geht - braunkohle & atom machen keinen halt vor "good awareness" oder identitätspositionen!

 

Was ist also das ziel eures teams? Gehts um die sozialen kämpfe oder um einen herrschaftsanspruch eurer vorstellung in form einer szenepolizei? mein vorschlag: mehr pink-silver action und weniger awareness-getue!

Deine Probleme möchte ich haben... es geht nicht darum "alles schlechte mit einem Konzept zu eleminieren" sondern einmal einen (Frei) Raum für menschen zu schaffen die sich ansonsten in einem permanenten Kriegszustand befinden, ist das denn zu viel verlangt wenn sich ein Camp emanzipatorisch schimpft???

Es geht auch nicht um Identitätspositionen sondern um eine menschenwürdige Bahandlung! 

!!!!!! TRIGGER!!!!!

Eine Person welche gegen ihren Willen zu einer sexuellen Handlung gezwungen wird, darf doch wohl zumindestens fordern, dass mensch mit einem beschizsenen Duschvorhang duschen kann und sich ein Mann sein scheisz Shirt wieder anzieht!

Wo liegt das verdammte Problem 5min Arbeit in etwas zu investieren(Bsp. einen Vorhang aufzuhängen, Duschzeiten zu verieinbaren, ein Shirt anziehen), dass in Endeffekt min. 5 Personen glücklich macht?? 

Es ist einfach verdammte patriachale Faulheit die da zu Tage kommt. 

Und Nein,  mit Leuten die vor "Ihrer Revolution" so verdammt desinteresziert sind will ich auch nicht nach "ihrer Revolution" zusammen arbeiten!

Geschweigedenn eine neue Welt aufbauen oder pink-silver action machen!

Danke das das Team einen wertvollen Beitrag zum Umgang mit menschen geleistet hat, ich weiß wie sich solche Gespräche anfühlen und wünsche euch viel Kraft für die Zukunft(da das Echo auf euren Beitrag ja nicht so positiv klang)

 

Stay Rude Stay rebell stay feminism!!!!

,

Bei der Dusche geb ich dir ja durchaus recht, aber ich habe nur unter ganz bestimmen Umständen in ganz bestimmten, als Schutzraum definierten, Räumen, das Recht mensch vorzuschreiben wie und ob mensch sich zu kleiden hat. Diesen einen Punkt den du da forderst geht für mich nicht in eine emanzipative Richtung, sondern von ihr weg. Für mich kann dies kein Weg den ich als linksradikale Überlebende gehen will sein. Also hör bitte auf in meinem Namen zu sprechen.

Also wenn die linke sich weiterhin von diesen

Neo-Puritanern der awareness-truppen,

der sprachpolizei

und der prinzlein und prinzesschen und prinz*auf der erbse-befindlichkeitsidentifikationsbesuchern vor sich hertreiben lässt,

wird sie immer weniger interessant für Jugendliche, immer irrelevanter für die Gesellschaft;

diese weinerliche, pathetische, Nabelschau von armen seelengepeinigten bürgerleinchen ist echt nicht zu ertragen!

wenn ihr mit mackten Oberkörpern sie es männlich/weiblich/wasweißichwas nicht klarkommt, geht doch

a) zum psychiater

b)zum Psychologen

c) in irgendeine Sekte

das gibs doch nicht, dass diese lächerlichen Aktionen und Problemchen ständig diskutiert werden müssen.

Besetzt ein Haus, gründet ein AZ oder ne WG, oder stellt euch einfach auf den Marktplatz,

kümmert euch um den Sexismus bei irgendwelchen Faschos, wie Werbeindustrie, Mode, Musik etc

und seit weiterhin total bewusst, sensibel, verschämt, was wieß ich auch immer;

aber haltet doch in politischen Diskussionen einfach mal euer Maul!

"Im Vorhinein des Camps teilten uns schon People of Color mit, dass sie wegen des Teilnehmer*innenspektrums, welches sich nahezu aus weißen zusammensetzen würde, und der damit auf dem Camp vorherrschenden weißen Dominanz nicht kommen würden."

-also einige PoC sagen sie kommen nicht da zu viele weiße auf dem camp sind? das ist purer rassismus.

 

"Trotz Ankündigung gab es vorerst kein Zelt, welches als Rückzugs- und Beratungsraum für von Diskriminierung und Gewalt betroffene Personen hätte dienen können."

-da stimme ich euch zu das ist scheiße. sowas sollte es geben. stellt sich mir die frage warum nicht. vielleicht waren einfach nur die kapazitäten zu knapp. aber theoretisch kann es natürlich auch was anderes gewesen sein. ich weiß es nicht.

 

"Auch die von Betroffenen geäußerte Bitte, dass Cis-Männer nicht „oben-ohne“ (http://maedchenmannschaft.net/warum-es-hin-und-wieder-solidarisch-ist-das-t-shirt-einfach-malanzulassen/) herumlaufen sollen, wurde von Definitionsmacht-Gegner*innen nicht beachtet. Stattdessen wurde sich darüber lustig gemacht."

-tja das liegt vielleicht daran, dass es eben wirklich lächerlich ist menschen vorschreiben zu wollen wie sie rumlaufen sollen. leute die sowas verlangen sind neo-konservative und nicht emanzipatorisch. und leute die probleme haben menschen oberkörperfrei zu sehen sollten mal eine therapie in betracht beziehen. das sind ernsthafte psychische probleme, die natürlich auf grund von richtig beschissenen erfahrungen entstanden sind und diese menschen tragen keine schuld daran.

 

"Unterstützungsarbeit nach den Grundsätzen der Definitionsmacht und Parteilichkeit für Betroffene von Grenzüberschreitungen als Grundlage für das Camp zu sehen und nicht zur Diskussion zu stellen."

-typisch. euer dogma der definitionsmacht, welches ein extrem autoritäres instrument ist, darf nicht hinterfragt werden. willkommen in der polit-sekte.

 

"Darauf zu achten, welche Hintergründe die Menschen haben, die Machtpositionen auf dem Camp einnehmen – wie zum Beispiel: Wer leitet Workshops, wer kocht?"

-oder zum beispiel wer spielt szene-polizei...äh ich meine natürlich "awareness-gruppe"

zum letzten "No border" - Grenzcamp. Gab es danach keinen weiteren Versuch wegen dieser Gruseltruppe? (gerade ein Versuch im Aufbau ohne !!! diese Leute).

 

Machen die jetzt dasselbe beim Klima - Camp?

 

Leute, bei der Refugee - Kampagne in Hamburg und Berlin sind die raus(geworfen). Ihr solltet das Gleiche tun...

 

Früher nannte man solche Gruppen "Staatsschutzlinke"... Denen geht es nicht um Rassismus oder Sexismus, sondern Stasi und Machtgelüste.

Der eigentlich verfolgte ist doch heute der weiße Mann! Niemensch möchte ihn in Ruhe lassen, diesen Ärmsten aller Armen, alle möchten sie ihm seine Privilgien nehmen. Mann nehme nur folgendes Beispiel: da kommt eine Frau zu einem Mann und sagt ihm, er hätte sie sexistisch diskriminiert, ohne das dann erklären zu wollen. Ihre fadenscheinige Begründung: sie sieht es nicht ein, überall wo sie steht und geht allen möglichen Männern zu erklären, was Sexismus ist. Was für eine Anmaßung von dieser Frau! Der weiße Mann hat noch nie ein feminisitisches Buch gelesen  und sich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt - es ist ja nicht sein Thema - und jetzt kommt da eine Frau und erwartet von ihm, ohne Erklärung zu verstehen, wo er jetzt gerade sexistisch war. Dabei hat sie doch eine Forderung und nicht der Mann, jetzt soll auch sie gefälligst erklären, warum!

Und jetzt kommen auch noch irgendwelche PoC und sagen, sie wollen nicht irgendwo hin, wo hauptsächlich weiße sind, weil sie dort mit diskriminierendem Verhalten rechnen! 

Der weiße Mann ist nun Opfer beider dieser hinterhältigen und diskriminierenden Angriffe. Weiß und Mann zu gleich: doppelt benachteiligt. Als Reaktion auf diese unerträgliche Situation möchte ich Sie alle nun hier um Unterstützung bitten:

 

Wenn Sie noch ein Gewissen haben: Spenden Sie für einen weißen Mann - Übernehmen Sie jetzt eine Patenschaft! mit nur 5 Euro monatlich können sie ihm jetzt einen pornografischen Film pro Monat finanzieren, welcher seine arme gebeutelte Seele mit Hilfe ausgewählter Unterwerfungsfantasien trösten wird.

Helfen Sie jetzt auch, diesen Spendenaufruf zu verbreiten. Wenn Sie diesen Aufruf an mehr als 10 Personen weiterleiten, wird bald ein strahlender Ritter auf weißem Ross vor ihrem Fenster stehen und auf einer Harfe spielen, um sie dann von allem Unheil dieser Welt zu beschützen.

 

Nein, aber jetzt mal im Ernst:

"einige PoC sagen sie kommen nicht da zu viele weiße auf dem camp sind? das ist purer rassismus."

solange so viele weiße, die nun mal die Möglichkeit haben sich mit Rassismus auseinanderzusetzen oder auch NICHT, sich dafür entscheiden, das gar nicht oder nur so oberflächlich zu tun, dass dabei so etwas herauskommt wie dein Kommentar, wird das höchstwahrscheinlich und traurigerweise so bleiben: dass von Rassismus betroffene nicht zu den meisten "linken" veranstaltungen kommen wollen, weil da zu viele weiße rumlaufen und alles dominieren wollen, nur um ihre scheiß privilegien zu sichern. So lange so viele Männer, die die Möglichkeit haben, sich mit Sexismus auseinanderzusetzen oder NICHT, das ebenfalls nicht oder nur oberflächlich tun, wird es FLTI* Schutzbereiche geben müssen. Das ist die traurige Wahrheit.

Hallo,

danke euch für die Arbeit, die ihr euch mit der Reflektion und Verschriftlichung gemacht habt! Und natürlich für die Arbeit auf dem Camp!

Es ist extrem Wetvoll, dass sich Menschen auch in Öko-Anarchistischen Zusammenhängen Gedanken über Privilegien und Unterdrückungsmechanismen machen.

In Großbretagnen haben diese Fragen in der Öko-Anarcho Zeitschrift Dysophia gerade Platz in der gesamten 4.Ausgabe bekommen, weshalb ich an dieser Stelle gerne darauf verweisen möchte: www.dysophia.org.uk/dysophia-4-now-available/

Die Ausgabe gibt Platz für die Unterschiedlichsten Positionen.

Insbesondere den zweiten Texte "Refusing to wait: Anarchism und Intersectionality" fand ich sehr lesenswert und informativ.

Auch spannend zum Thema die Broschüre: "Greens are Anarchists, or Should Be". theanarchistlibrary.org/library/gary-elkin-greens-are-anarchists-or-should-be

Auf dass, diese (auch strategisch) wichtigen Fragen auch in der Umweltbewegung mehr Raum bekommen.

an die awarenegruppe für ihre arbeit!

unglaublich das ihr bei soviel anstrengenden positionen/menschen dort versucht habt zu arbeiten

bei soviel verleugnung und abwehrreaktion antifeministischer menschen hier kann ich nurnoch kotzen (auch stellvertretend, wenn gewünscht :), für die awarenessgruppe, die versucht kontruktiv zu bleiben)

solidarische grüße an die lieben menschen die sich mit dem text soviel arbeit gemacht haben

Danke, an die Awarness Gruppe, dass sie da war und die furchtbare Art der Auseinandersetzung die bei diesem Thema üblich ist für uns alle durchsteht!

Ich verstehe regelmäßig nicht wieso es nicht möglich ist, wenigstens zu versuchen(!), sensibler mit einander umzugehen.

Hier wird permanent Krieg gegen die eigenen Leute geführt.

Ich glaube, ein Gutteil davon würde sich erübrigen, wenn Leute sich mit den Themen über die sie schreiben, vorher mal offen ein paar Monate befassen würden. Und wenn es priviligierte Schreiber_innen mit politischem Anspruch sind kann das doch eigentlich nicht zu viel verlangt sein, oder?

Nochmal danke an die Awarness-Gruppe -auch für ihren konstruktiven Ton.

Liebe Leute,

 

ich habe auf dem No Border Camp die Stimmung erlebt und wegen dem sehr starren Konzept der Aawerness Gruppe ist es beinahe zu einer Handfesten Körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Ich kann nur sagen das das Aawerness Konzept bei mir Ängste ausgelost hat und ich nicht mehr den Mut habe mich zu aussern. Die Angst etwas zu sagen oder durch körperhaltung und mimink etwas Falsch zu machen und ausgeschlossen zu werden, hat bei mir Rückzugstendenzen ausgelöst. Ich weiß offen gestanden nicht was ich falsch gemacht habe und warum mir vorgeworfen wird ich wäre ein weiß Priveligierter Mann aus zentrall Europa. Was kann ich dafür das ich als weißer Mann in Europa geboren worden bin, ich habe mir das nicht aussuchen können. Hartz 4, Armut, schlechte Bezahlung ( 7,50 ) als Rheinigungsfachkraft, hohe Miete, sehe ich nicht das ich ein Weiß Previligierter Mann bin. Ich gehe regelmäßig zur Tafel und hol mir dort Lebensmittel, und versuche ihrgend wie zu überleben. An all dem übel ist der Kapitalismus schuld und die Überproduktionskriese, und bitte schön nicht mein Geschlecht, die Hautfarbe und der Geburtsort.

 

Ich werde auf jedenfall nicht mehr mitdiskutieren und mich dort beteiligen wo es ein starres Aawarness Konzept gibt, da ICH keine lust mehr habe das eine kleine gruppe von Leuten mit einer starren Definizionsmacht  regeln festlegt die mir Angst machen.

 

Wir brauchen keine linken Aufpasser die definieren was richt und falsch ist sondern eine Klassenlose solidarische Gesellschaft in der jeder seinen platz hat ohne Angst zu haben  Ausgegrenzt zu werden.

Hey,  anstatt dich zurück zu ziehen, wärs doch auch möglich dich mal  theoretisch mit Sexismus und Rassismus zu befassen, oder?

Pocs und weiblich definierte Menschen müssen das, du könntest es und dann würdest du auch nicht mehr so leicht und "blind" Leute verletzen. Meinst du nicht, das wäre der sinnvollere Ansatz?

Ich selbst bin auch von hatz 4- Repression betroffen doch bin in bezug auf

sexismus und rassismus privilegiert.

Ich fänd es schön solidarisch unsere unterschiede der unterdrückung anzuerkennen.

 

Diese texte haben mir geholfen mit meinem handeln umzugehen.

http://resistas.blogsport.eu/?page_id=115#1

http://awareness.blogsport.eu/leseanregungen/

 

Außerdem: Hast Du in deinem Kommentar nicht etwas zu sehr von den leuten abgelenkt, die auf dem camp unterdrückungserfahrungen gemacht haben?

Für mich sah das ehern danach aus, welche schwierigkeiten es gab, mit kritik umzugehen. Bzw. Das sich angegriffen fühlen.

Ohne Dir Deine emotionen absprechen zu wollen, geraten da nicht auf dem camp(s) strukturell unterdrückte in die Unsichtbarkeit?

Von der ursprünglichen kritisierten oder unterdrückung abzulenken auf eine andere passiert mir leider auch,

mich hat diese website motiviert, da bei mir mehr draufzuschauen:

 

http://derailingfueranfaenger.wordpress.com/

Ich würde mich sehr freuen wenn die Awarenessgruppe in Zukunft auch auf der SIGINT (CCC Veranstaltung) und der OpenMind (Piratenpartei Veranstaltung) dabei ist. Bisher hatte ich dort immer den Eindruck, dass ein reflektierter, feministischer und antirassistischer Umgang fehlt, was sicherlich auch an dem technikaffinen Publikum dort liegt.

Hey finde den Text eigentlich zimmlich gut und richtig...

ich habe nur eine frage, vieleicht habe ich auch einfach etwas im vorfeld nicht mitbekommen oder es überlesen, dann entschuldige ich mich schonmal.

Ok meine frage, warum sollte Das Campprogramm  Verbindungen von Klimakämpfen zu anti-/postkolonialen, antirassistischen, queer-feministischen und schwul-lesbischen Kämpfen herstellen?

Dachte immer bei nem Klimacamp geht es um naja Klimakämpfe .... 

Na Ja Na Ja .....

Die Statzschutz Linke scheint ja nicht zu verschwinden also ich kann nur sagen auf dem No Border Camp hatt die Gruseltruppe dafür gesorgt das wir uns so richtig gefetzt haben. Ich dachte eigentlich das wir die Verursacher für die Unterdrückung gemeinsam angreifen wollen nämlich das KAPITALISTISCHE HERRSCHAFTSSYSTHEM mit seiner derzeit gefärlich ausufernden Überproduktionskriese. Statdessen finden wir immer neu Ideen uns selbst zu zerfleischen und sind nicht mahl in der Lage das Systhem gemeinsam anzugreifen. Der Kapitalismuss ist die Ursache für Unterdrückung und nicht Ihrgendwelche weiß priveligierten Menschen.

.

den autoritären geht es auch nicht um eine inhaltliche auseinandersetzung, sondern die durchsetzung ihrer positionen.

was das Oberthema ist, ist dabei eigentlich ziemlich egal.

Ich für mich sehe Verbindungen bei Kontroversen um den Natürlichkeitsbegriff.

Wie z.B. in Bezug auf Hetero, trans*...

Oder bei Kritik an + - logik, also als wär alles nur zweigeteilt und angeblich gegensätzlich,

 

diese konstruierten Gegensätze sind z.B. auch männlich weiblich, weiß schwarz, Handelnd&verändernd natürlich&ursprünglich, aktiv passiv, rational emotional, zivilisation barbarei, gesund krank, normal verrückt, arbeitend arbeitslos, schön hässlich, dünn fett, reich arm, penetrieren penetriert werden...       

Auf mich wirkt es so als werden diese Bilder dauernd überall als natürlich festgeschrieben.

Sich mit diesen gesellschaftlichen Bildern zu befassen finde ich gerade innerhalb von Klimakämpfen wichtig.

Gerade auch anti-/postkoloniale Themen können aufgrund der Vergangenheit und weiterführung des Kolonialismus aus Deutschland miteinbezogen werden.

Globale Nord-Süd -Unterschiede machen ausbeutung und Klimawandel aus, auch in bezug darauf, wer wann wie darunter leidet, oder?

Wer hat welche verantwortung gegenüber der Vergangenheit und sollte wem auch einfach mal zuhören und lernen?

 

Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass viele menschen in emanzipatorischen Bewegungen sich von ökologie- kämpfen ehern fernhalten.

Ich glaube dass könnte unter anderen folgende Gründe haben:

-vereinfachten Natur- Begriffe und sonstigen Kämpfen, die nicht in die tiefe gehen

-freund feind Bilder und kein Blick für zusammenhänge und strukturellen mechanismen.

-fehlende Selbstkritik 'cooles Ökokrieger'- Gehabe (weiß, männlich, hetero... -Bilder)

Also auch die Frage, wer denn Klimakämpfe kämpft.

Die Art, wie Protest aussieht, welche leute mit welchem Background vorkommen.

 

Werden die benannten Verbindungen und mehr ausgeblendet, werden auch viele ausgeschlossen.

Wenn ich mich einfach lieber in queer*-freundlichen räumen aufhalte, weil ich auf grund meiner erlebnisse mich dann sicherer fühle,

dann geht es bei mir schon praktisch um Einbindung oder Ausschluss.

Wenn ich mir einigermaßen sicher sein kann, dass mir nach gewalt- und diskriminierungserfahrungen geglaubt wird und ich unterstützt werde,

ist es für mich und viele andere möglicher, auf ein Camp zu fahren.

 

Und zuletzt: Ist 'Klimakampf' der 'Hauptkampf'?

Oder lässt sich das alles doch garnicht so komplett trennen und hängt auch schon immer zusammen?

Wurden die Zusammenhänge unsichtbar gemacht?   Wenn ja warum?

Liebes Awareness-Team,

 

Vielen, vielen Dank für eure wichtige Arbeit!

 

Ihr macht mir Hoffnung.

 

mit solidarischen Grüßen.

Für mich war es nur möglich auf das Klima-Camp zu fahren, weil ich wusste, dass es eine Awareness-Gruppe gibt, die nach den Prinzipien von Definitionsmacht und Parteilichkeit arbeitet. Ich erlebe fast jeden Tag sexistische Kackscheiße und zwar leider auch in linken Zusammenhängen. Daher ist es für mich wichtig, dass ich weiß, dass es Menschen gibt denen ich mich anvertrauen kann und die meiner Wahrnehmung Glauben schenken, wenn ich von sexistischen Übergriffen betroffen bin. Diese Menschen hatte ich auf dem Klima-Camp in der Awareness-Gruppe. Hätte es keine Awareness-Gruppe gegeben, wäre es für mich und auch andere Menschen nicht möglich gewesen am Camp teilzunehmen. Danke an die Menschen der Gruppe!

Leider stellte sich nach ein paar Tagen heraus, dass es unter den Campteilnehmer*innen keinen Konsens für Definitionsmacht gab, was für mich bedeutete, dass ich mich auf dem Camp nicht mehr ausreichend sicher fühlte und abreisen musste. Dafür, dass die Awarness-Gruppe trotzdem noch unter diesen schwierigen Bedingungen weiterarbeitete: Respekt!

Ich bin immer wieder von Sexismus betroffen und das ist beschissen genug. Aber dass selbst auf einem linken Camp kein Konsens dafür gefunden werden kann, dass den Betroffenen geglaubt wird und sie definieren können was für sie ein Übergriff ist (egal ob der*die Täter*in "das ja garnicht schlimm findet") finde ich einfach nur zum Kotzen!

Hm, wenn du solch starke Ängste hast solltest du wohl wirklich über eine Therapie nachdenken. Wenn du dich in der normalen Gesellschaft dann ja auch nicht mehr bewegen kannst wegen deiner Ängste, wäre das echt besser damit deine Lebensqualität steigt.

 

Ich hoffe das du verstehst, das andere Menschen echt Angst davor haben kein gerechtes Verfahren mehr zu bekommen, damit deine Phobie nicht zum vorschein kommt.

Hmm, wenn du solche Angst davor hast, dass du für dein Verhalten Verantwortung übernehmen sollst, solltest du vielleicht über eine Therapie (oder deine Privilegien. Am besten beides) nachdenken. Wenn du dich in einer antisexistischen Gesellschaft dann nicht mehr bewegen könntest, wegen deiner Ägnste, wäre das echt besser, damit die Lebensqualität von dir und den Menschen um dich herum steigt.

Ich hoffe du verstehst, dass andere Menschen echt Angst davor haben, nach dem Erleben von übergriffigem Verhalten nicht ernst genommen zu werden, damit du keine Angst haben brauchst.

sowohl auf dem grenzcamp in köln als auch auf dem letzten antifa-camp in weimar hat es die "awareness-gruppe" jeweils fast geschafft, das camp zu sprengen. in beiden fällen war die eigentliche politische arbeit und das, was eigentlich von den camps ausgehen sollte, schwer eingeschränkt. danke awarenessgruppe! sehr gut gemacht! in köln ging es sogar soweit, dass menschen mit dreadlocks schräg angeguckt wurden... wenn auch zu spät, ist da wenigstens irgendwann die notbremse gezogen worden, indem den spinnern unmisverständlich mitgeteilt wurde, dass der spuk vorbei ist und sie einpacken können. ich lasse mir jedenfalls in einer diskussion von keinem menschen, der einfach für sich festgelegt hat, das zu dürfen, per handzeichen den mund verbieten.  urgs, war das alles autoritär, entmündigend, bedrohlich, anmaßend, gewaltsam, elitär, dogmatisch, zum kotzen.. stalinisten bei der arbeit...

 

ich  finde es unglaublich wichtig, sich mit der thematik auseinanderzusetzen und auch sein eigenes handeln zu reflektieren - aber nicht so. ich lasse mich nicht entmündigen und mir den mund verbieten, von niemandem!

in weimar hat die awarenessgruppe dann sogar irgendwann angefangen, sich anzumaßen, festlegen zu können, wo auf dem camp geraucht werden darf und wo nicht (unter freiem himmel wohlgemerkt - es ging nicht um zelte).

tja, so ist das, wenn menschen einmal auf den süßen geschmack von authorität gekommen sind - sie werden versuchen, sie auch noch auf andere bereiche auszuweiten...

in köln gab es ja an den ersten tagen auch eine menge roma-leute, die sich auf dem camp aufgehalten haben und abends feucht-fröhliche grill-partys veranstaltet haben! mit fleisch!!! und alkohol! (zuvor war von der zur camp-polizei aufgestiegenen awarenessgruppe scharfe kritik an der camp-vokü geäußert worden, weil diese nicht ausschließlich veganes essen angeboten hat. außerdem wurde gefordert, den abendlichen alkoholausschank an der camp-bar unverzüglich einzustellen! (für alkoholiker sollte allerdings eine art abgetrennter konsum-raum eingerichtet werden...))

das war dann eine ganz schöne stolperfalle für das konzept der awarenessgruppe, da doch diese nicht-weiße, ohne frage in der deutschen gesellschaft diskriminierte gruppe, in deren namen die awarenessgruppe ja vorgeblich handelt, sich in so vielen punkten nicht gemäß den vorstellungen der awarenessgruppe verhielt. diese widersprüche wurden dann jedoch tapfer weg-ignoriert und durch noch authoritäreres auftreten an anderen stellen wettgemacht.

das mit dem stalinismus trifft es ganz gut.

Ich möchte nicht mit erleben wenn die Aawerness Leute die möglichkeit haben wirklich Macht zu übernehmen, dann haben wir ein totalitäre unfrei Gesellschaft. Ich habe das Aawerness Konzept bisher immer als einseitig mit einer starken hang zum Stalinismus war genommen. Ich bin auf dem No Border Camp als weiß deutscher Mann angemacht worden weil ich in Kurzer Hose zum Duschzelt gelaufen bin. Die kurze Hose wurde dann als klarer Sexisticher Verstoß gesehen, und mir würde deutlich gemacht das ich das sofort Ändern muss. Leute da hort für mich der Spass auf solche Elitären Aawerness Spinner nehme ich nicht mehr ernst.

Ja!

Glückwunsch, dass du dich in dieser gesellschaft anscheinend so wohl fühlst!

Hups! Geht das jetzt etwa in die richtung der kritik an deinen privilegien?

Jetzt fühlst du dich bestimmt angegriffen. das wollt ich natürlich nicht, wie geht es dir jetzt?

____Und hups, schon vom thema entgleist.

 

Ich entspreche psychisch nicht der norm.

Bin ich dann auch ein spinner?

Willst Du mich deswegen auch nicht ernstnehmen?

Bin ich deswegen auch kein Spaß mehr für dich?

 

Was hat das mit stalinismus zu tun?

Ist diese gesellschaft jetzt "frrei und demokraddisch"?

 

Dann jetzt einen heißen tipp:   (hot!)

Übernehm weiter du die macht, werde polizist und sperr mich in die psychiatrie.

Damit ich nicht in einen der wenigen Räume kann, wo auf Definitionsmacht geachtet wird.  (und es dort auch nicht unterstützen kann)

Damit bei mir auch jeder zweifel ausgeräumt wird,

damit ich endlich eindeutig klar sehe:

"Es gibt keine Diskriminierung und wenn ich mich diskriminiert fühle, fühl ich falsch und bin schuldig."

"hab mich wohl nicht genug isoliert..."

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werbung?: http://derailingfueranfaenger.wordpress.com/

Ich wollte eine paar wichtige Kleinigkeiten anmerken:

 

Das Camp war ein Klima- und RTF-Camp, und wurde gemeinsam von Leuten von ausgecohlt und RTF vorbereitet. Ich verstehe daher nicht weshalb sich die awarenessgruppe auschliesslich auf das KlimaCamp bezieht, da ich sie auch im Rahmen des RTF-Camps aktiv erlebt habe.

 

Die einzige Definitionsmacht auf einem solchen Camp hat meiner Meinung nach die offene Versammlung indem sie Konsens-Beschlüsse fasst.

 

In der Camp-Praxis von RTF ist es üblich zu Beginn ein "shared agreement" also eine "geteilte Vereinbarung" zu erarbeiten, in der wir die Grundlagen für unseren Umgang miteinander gemeinsam beschließen. Mir persönlich ist es wichtig dass das auch so bleibt. Ich möchte auf kein Camp gehen wo ich gezwungen werde bestimmte Dinge von vornherein zu akzeptieren, wenn ich nichts wenigstens einmal zu Beginn die Möglichkeit habe sie zur Diskussion zu stellen. Vor allem wenn es um so weitreichende Dinge geht wie das Konzept der "Definitionsmacht". Da es dazu keinen Konsens gab, war eine Arbeit die sich darauf beruft zum scheitern verurteilt.

 

Ich glaube dass alle Themen die die awarenessgruppe anspricht wichtig sind und in einem jedem kollektiven Prozess bewusst angegangen werden sollten. Die Art und Weise wie sie das tut halte ich für kontraproduktiv und seperatistisch, was auch an dem Konzept des "Räume schaffens" zu sehen ist. Ich halte nichts davon immer mehr Kategorien von Menschen zu definieren und jedem seinen eigenen Raum zu geben. Viel mehr will ich daran arbeiten dass wir alle solidarisch im gemeinsamen Raum handeln. Der lässt sich nämlich nur in den Köpfen aufteilen.

 

Auf der letzten eurpäischen RTF-Versammlung vom 13.02.-17.02 in Nikitsch/Österreich wurde der offene Brief erwähnt und das Thema ob wir eine awarenessgruppe auf unseren Treffen brauchen im Rahmen der Nachbereitung, am Ende des Treffens angesprochen. Es gab dazu keine Entscheidung, wohl aber sehr unterschiedliche Positionen und emotionale Äußerungen, sowie Menschen die Diskussion abgebrochen haben. Mir persönlich hat die Diskussion geholfen meinen eigene Sichtweise zu dem Thema zu differenzieren und klarer zu spüren was ich für sinnvoll halte:

 

Solidarität wird durch gemeinsames Handeln und gegenseitige Achtsamkeit gestärkt. Ich freue mich dass wir uns auf unseren Treffen viel Mühe geben, dass jeder (Mensch) die Möglichkeit hat seine Bedürfnisse zu äußern und wenn möglich darauf einzugehen.

Falls ein Mensch es vorzieht sein Anliegen nicht der Gruppe direkt mitzuteilen, halte ich es für sinnvoll Mechanismen zu finden, die es trotzdem möglich machen dass er (Mensch) gehört wird. Die Möglichkeit damit eine Gruppe von Menschen zu beauftragen die sich dazu motiviert fühlen, und dass dann awarenessgruppe zu nennen halte ich für sinnvoll. Jedoch finde ich es wichtig dabei immer zu betonen dass wir am liebsten die Dinge, solidarisch und gemeinsam in der offenen Runde besprechen. Ich möchte ungern Menschen mit dem Vorurteil begegnen dass sie um ihre Bedürfnisse zu äußern eine awarenessgruppe brauchen und sie vielmehr dazu ermutigen, auf die Solidarität und die Achtsamkeit ihrer Mitmenschen zu vertrauen.

 

Ich bin mir bewusst dass meine Haltung von Menschen als naiv oder auch ignorant bezeichnet werden kann. Ignorant jedoch allerhöchtstens gegenüber einseitigen Sichtweisen auf das Leben. Ansonsten ist sie positiv motiviert und gemeinschafts-fördernd. Dass ist mir wichtiger, da ich glaube das bei all der Reflexion der "Schlechtigkeit" der Welt, oft all das Schöne und Gute vergessen wird.

 

Mit lieben Grüßen

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ich bin weiß, gesund, dünn, männlich-sozialisiert und werde geschlechtlich unterschiedlich gelesen.

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warum können denn vielleicht viele da garnicht erst hin? <- zum "shared agreement"

warum sind kategorien in mir drin? Ich teile leute ständig ein und werde ständig eingeteilt.

Und nicht nur das, eine Assoziationen sind echt auch gewaltvoll.

Kannst Du mir helfen? Wie macht ihr das, dass ihr euch da mühe gebt?
Weil wenn ihr euch so viel mühe gebt wie ich,reicht es erfahrungsgemäß nicht.

Da wars nach meiner beschränkten sicht schon oft sinnvol und produktiv, dass ich aus manchen Räumen ausgeschlossen war.

 

Wie habt ihr euch mit awareness auseinandergesetzt?

Kennt ihr http://defma.blogsport.de/literatur/ ?

 

Wie hat sich denn in deiner sicht die situation auf dem reclaimthefields verändert im vergleich zum klimacamp?

Auf mich wirkte das schon verändert. Ich hatte das gefühl, dass es mir gegenüber weniger komische geschlechtsblicke gab.

Aber auch nerviges.

 

Warum sollte awarenessarbeit was mit nem vorurteil zu tun haben?

Ich hab oft welche gebraucht wo keine gruppe am start war.

Gibt's nicht auch das noch-nicht-mal-gefragt-bevormunden?

 

Wer sagt denn, was gut, positiv, leben ist?

Welche gemeinschaft förderst Du, wie ist sie dominiert? (;

 

Wir haben vielleicht sogar ähnliche Utopien...   (;

eine Menge Fragen in deiner Antwort, ich hab das Gefühl die sind nicht wirklich an mich gerichtet. Zumal ich auch nicht der Antwortengeber bin nach dem du da suchst. Aber bestimmt findest du selbst einige Antworten auf diese Fragen die dich anscheinend so sehr beschäftigen. Wer da nicht hinkommt zum shared agreement muss das schon selber sagen, ich wills und kanns nicht vorsagen.

 

Ich bin in der ganzen Sache nicht an einer Diskussion im Internet interessiert. Wie du richtig bemerkt hast gibt es viele Dinge in uns drinnen die sich nicht wegreden lassen. Auch deshalb gehe ich gerne auf Treffen von RTF weil sie mir helfen bewusst miteinander umzugehen. Weil wir uns viel Mühe geben Rahmenbedingungen zu schaffen die für niemanden unanehmbar sind. Wir versuchen dabei ein Gleichgewicht zu finden, zwischen all den unterschiedlichen Bedürfnissen die selbst bei einer vergleichsweise sehr homogenen Gruppe auftreten, wenn wir mehrere Tage miteinander leben. Und wie du weisst sind Raum und Zeit eines Treffens begrenzt, also müssen wir auch ein Gleichgewicht finden zwischen dem was wir uns wünschen und dem was möglich ist. Dabei ist es immer eine Herausforderung das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

 

Selbstverständlich könnten wir ein Camp machen und jedem Lebewesen seinen Quadratmeter zuweisen wo es geschützt ist vor einer möglichen Grenzüberschreitung und dann non-Stop über Definitionsmacht diskutieren, um am Ende festzustellen dass es soviel potentiell schlimmes in uns gibt und dass wir alle unglaublich vorsichtig sein müssen um nicht etwas schlimmes zu tun. Dabei haben wir dann mittlerweile alle aufgegeben einander in die Augen zu schauen, es gab einige die das als Grenzüberschreitung empfunden und definiert haben und im allgemeinen Chaos war dann leider nichts mehr mit Alternativen leben und Umwelt respektieren und so weiter. Bravo, weiter so!

 

Ich halte viel von der Idee dass wir versuchen auf unseren Treffen ein stückweit unsere Utopien zu leben. Meinetwegen mit einer awarenessgruppe die uns hilft uns der Bedürfnisse und Grenzen aller bewusst zu sein. Und seien wir uns alle bewusst, unsere Utopien sind unsere Utopien, was wir jetzt im Moment sind ist die Realität. Die Utopie dient dazu uns eine Richtung zu geben, und nicht dazu bei jedem Schritt zu bemängeln dass wir noch nicht da sind.

Grundstein unserer gemeinsamen Utopie ist der Versuch im Konsens zu handeln. Offensichtlich gibt es zu den Ideen der Definitionsmacht und Parteilichkeit viele Menschen die damit definitiv nicht einverstanden sind. Es scheint es wäre gut das Konzept zu überdenken...

Falls du an einer persönlichen Diskussion interessiert bist, auf dem nächsten RTF-Treffen in Deutschland findest du mich bestimmt in der offenen Versammlung zum shared agreement ;)

Hi, grischa,

 

ich bin schockiert was Du dir für ein bild ausmahlst.

Hier geht es doch nicht darum, angst zu verbreiten...

es geht um einen offeneren respektvolleren umgang glaube ich...

 

Ich glaube er*sie wollte mit der frage auf die leute hinweisen, die wegen barrieren ausgeschlossen werden.

Ich gehe zum beispiel nicht gerne zu veranstaltungen die in ihre flyer schreiben, dass bei ihnen kein platz für rassismus und sexismus ist.

Ich möchte, dass rassismus und sexismus bekämpft wird! Nicht geleugnet!

'Der Feind' ist doch auch in uns..?

 

Ich weis nicht wer du bist und habe auch keine lust mal wieder auf die gleichen Argumente zu reagieren. Sie tauchen echt oft auf..

Diese logik "wenn die sowas wollen wo soll das enden..." ist doch echt konservativ.

Ich finde es sind nicht alle gleich.

Viele habens in der Gesellschaft leichter.

Ich bin wütend das das verdammt nochmal nicht anerkannt wird!

Ich fordere solidarität und selbstkritik!

Lasst uns trans*banden bilden, bildet banden!

Lasst uns die unterdrückung bekämpfen! Wir gehören dazu!

Alle! verdammt nochmal! Schluss mit Ausschluss!

 

Was verteidigt(en) ihr(wir) verdammt noch mal?!!!  schluss jetzt!  Ich will keine Sekunde länger ausgeschlossen werden und sehen wie es anderen passiert!

den flyer mag ich: http://trans.blogsport.de/trans-respekt-flyer/deutsch/

 

Wer ist unsere Umwelt? Wer tut hier so auf oberrational?

grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr

 

Du hast der person die das vorher geschrieben hat das doch total zum persönlichen ding gemacht!

Wer ausgeschlossen wird ist doch echt nicht auch noch in der verantwortung dafür zu sorgen, dass sich das ändert.

Ich finde es ist immer in der Verantwortung derer die nicht ausgeschlossen werden.

Das nenne ich ehern solidarität. Das ist für mich ehern eine alternative zu leben.

 

Vergisst Du etwa, dass zur Umwelt auch Menschen dazugehören?

 

Ich finde es revolutionärer wut anzuerkennen und abzufrusten, als diese ewige schein-harmonie.

Letztere seh ich gerade in ökologiebewegungen.

Klar, wir scheitern mit unseren Ansprüchen, Wünschen und dem Grenzen-setzen.

Aber dann lasst uns doch das Scheitern lieber anerkennen und öffendlich machen. Darüber reden. Schauen, wie sich das anfühlt.

Uns um uns kümmern. Anstatt unsere Priorität immer auf genauso-weitermachen zu setzen.

 

Ich fahre nicht auf das Reclaim the fields aktionskamp (falls Du das meinst), da steht auch immer noch nichts von awareness und auch keine reflektion zum naturbegriff... wer kommt da vielleicht an und spricht mir mein trans*sein ab? Wegen irgend nem scheiß bio argument oder Natürlichkeitsgehabe? Ich weis nicht ob die darauf vorbereitet sind und überhaupt wüssten, was sie dem entgegensetzen könnten, oder selbst sehr ähnlich denken...

 

So.