Im November 2013 jährt sich die Aufdeckung der faschistischen Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" zum zweiten Mal. Acht Morde an Menschen griechischer, türkischer und kurdischer Herkunft, einer an einer Polizistin, sowie weitere Anschläge, dies ist die bittere Bilanz des NSU. Auch in Stuttgart planten die Faschisten einen Anschlag und campierten mehrere Tage lang unerkannt auf dem Cannstatter Wasen. Diese Taten sind aber keine Einzelfälle, sondern nur die Spitze des Eisbergs der rechten Gewalt.
Dies zeigen die Winterbacher Mordversuche an migrantischen Jugendlichen genauso wie das vermehrte öffentliche Auftreten der Faschisten durch Aufmärsche und Kundgebungen, um ihre menschenverachtende Propaganda zu etablieren, dies zeigen die 184 Tote durch Nazigewalt seid 1990 und auch die Millionen Opfer des historischen Faschismus.
Nicht nur in Deutschland töten heutzutage Nazis, auch in anderen Ländern wie Frankreich oder Griechenland kam es zu Morden, beispielsweise an den Antifaschisten Clément Méric und Pavlos Fyssas.
Dies können und dürfen wir nicht unbeantwortet lassen. Nur durch gemeinsames und entschlossenes Handeln werden wir faschistischen Umtrieben ein Ende bereiten! Es ist wichtig sich zu organisieren, zu vernetzen und sich in offenen antifaschistischen Treffen aus zu tauschen, damit "Kein Fußbreit den Faschisten" mehr als nur eine Worthülse ist. Die Demonstrationen am 02. und am 16. November sind hierfür ein weiterer Schritt.
Doch damit ist es nicht getan, Antifaschismus muss alle Ebenen angehen und darf sich nicht auf eine verurteilende Basis zurückziehen, es ist nicht hinzunehmen dass Faschisten einfach so und fast ungestört morden und hetzen können. Eine breite antifaschistische Front gegen Naziumtriebe, gegen die Unfähigkeiten des sogenannten Verfassungsschutzes, der lieber nach Links schlägt als überhaupt nach Rechts zu schauen, gegen gesellschaftlichen Rassismus, nach Art Sarrazins, der erst ein Klima für Taten wie die des NSU schafft, ist hierfür nötig.
Vor diesem Hintergrund wirken die Gleichsetzung und der Vergleich von aktiven Antifaschistinnen und Antifaschisten, durch die sogenannte „Extremismustheorie“, mit Nazis wie blanker Hohn. Antifaschismus ist und bleibt legitim. Auf allen Ebenen und mit allen Mitteln.
Wir rufen euch deshalb auf:
Organisiert Euch! Beteiligt euch an antifaschistischen Bündnissen und Initiativen.
Kommt zu den Demonstrationen in Heilbronn und Schwäbisch Hall!
Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart & Region (AABS)
VVN-BdA Kreisverband Esslingen
Zugtreffpunkt für die Fahrt zur Demo in Heilbronn am 2. November:
11:30 Uhr | Gleis 9 | Stuttgart HBF
Zugtreffpunkt für die Fahrt zur Demo in Schwäbisch Hall am 16. November:
08:50 Uhr | Gleis 16 | Stuttgart HBF