Bürgerliche Herrschaft in der Krise? (HH)

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Bürgerliche Herrschaft in der Krise – eine Herausforderung für die antifaschistische Bewegung?

 

Vieles deutet darauf hin, dass sich im Gefolge der ökonomischen Krise des Kapitalismus mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen Elemente autoritärer Formen bürgerlicher Herrschaft verdichten. Wie muss die antifaschistische Linke auf diese Entwicklung reagieren? Kann der Schwerpunkt weiterhin auf den Forderungen nach NPD-Verbot und nazifreien Städten liegen? In welchem Verhältnis stehen der Kampf gegen Neonazis und der Widerstand gegen die nach innen wie nach außen aggressiver werdende bürgerliche Herrschaft selbst zueinander? Und was folgt aus den Antworten auf diese Fragen für Stoßrichtung, Losungen und Wahl der Bündnispartner einer antifaschistischen Bewegung?

 

Bürgerliche Herrschaft in der Krise


Die seit Jahren andauernde weltweite Wirtschaftskrise tritt in immer neuen Formen an die Oberfläche. Ein Crash dieser Schwere und Dauer führt zu dramatischen sozialen und politischen Verwerfungen:

Der neoliberal radikalisierte Kapitalismus beschleunigt die rücksichtslose Umverteilung von unten nach oben und die massenhafte Verelendung. In rasendem Tempo wird auch die Fortsetzung der ohnehin schon aggressiven Politik mit gewalttätigen Mitteln (Militäroperationen, Liquidierung von Feinden, Anzettelung von Bürgerkriegen) und der Umbau des bürgerlichen Rechtsstaats zu einem Hochsicherheitsstaat vollzogen. Ob es die Kooperation zwischen NSA und BND mit dem Ziel der Totalüberwachung der Bevölkerung ist oder staatsterroristische Maßnahmen wie die sich mehrenden Drohnenmorde und die von der US-amerikanischen  Regierung geführten Todeslisten sind  – die bürgerliche Herrschaft nimmt offenbar eine andere, bedrohlichere Form an.

In unserer neuen, zweiten Veranstaltungsreihe 2013  wollen wir uns, anknüpfend an die erste im vergangenen Jahr, „Kapitalismus in der Krise“, den staats-, kriegs- und machtpolitischen Folgen der Krise nach innen und außen widmen.

Sucht die bürgerliche Gesellschaft einmal wieder einen Ausweg im „nacktesten, frechsten, erdrückendsten und betrügerischsten Kapitalismus“, wie Bertolt Brecht den Faschismus nannte? Inwieweit braucht das Kapital den autoritären Staat? Welche Macht und welchen Einfluss haben Rechtspopulisten und Neonazis auf die Regierungspolitik westlicher Staaten? Welche politischen und historischen Fehler hat der organisierte Antifaschismus begangen? Tragen die Konzepte der Einheits- und Volksfrontpolitik überhaupt noch? Wie müssten zeitgemäße antifaschistische Strategien aussehen?

Diese und viele andere Fragen sollen in unserer neuen Veranstaltungsreihe ausführlich diskutiert werden. Auch diesmal konnten wir u.a. renommierte Experten wie den Historiker Ingo Niebel, den Juristen Andreas Wehr, den Journalisten Sebastian Carlens (junge Welt) als Referenten gewinnen. Den Abschluss bildet ein Kulturabend mit dem Schauspieler und aktiven Antifaschisten Rolf Becker.

 


 

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Bürgerliche Herrschaft in der Krise – eine Herausforderung für die antifaschistische Bewegung?

 

Vieles deutet darauf hin, dass sich im Gefolge der ökonomischen Krise des Kapitalismus mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen Elemente autoritärer Formen bürgerlicher Herrschaft verdichten. Wie muss die antifaschistische Linke auf diese Entwicklung reagieren? Kann der Schwerpunkt weiterhin auf den Forderungen nach NPD-Verbot und nazifreien Städten liegen? In welchem Verhältnis stehen der Kampf gegen Neonazis und der Widerstand gegen die nach innen wie nach außen aggressiver werdende bürgerliche Herrschaft selbst zueinander? Und was folgt aus den Antworten auf diese Fragen für Stoßrichtung, Losungen und Wahl der Bündnispartner einer antifaschistischen Bewegung?

 

Diese und weitere Fragen diskutieren:

 

Hans-Peter Brenner, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP)

Sevim Dagdelen, Sprecherin für Migration und Integration der Fraktion DIE LINKE im Bundestag

Markus Bernhardt, Journalist und Autor von "Das braune Netz: Naziterror – Hintergründe, Verharmloser, Förderer"

Susann Witt-Stahl, Journalistin und Autorin einer Kritik am bürgerlichen Antifaschismus

Die Veranstaltung wird von Andreas Grünwald moderiert.

 

Freitag4. Oktober 2013, 19 Uhr im Georg-Asmussen-HausBöckmannstraße 3 (St. Georg)

 

http://kapitalismus-in-der-krise.de