Neues aus Rackwitz

Pogrome verhindern

Rackwitz bleibt weiter spannend. Genau wie in Berlin-Hellersdorf, wo der Protest gegen die Unterbringung von Asylsuchenden im Sommer hohe Wellen schlug, hat die NPD auch in der nordsächsischen Gemeinde bei den Bundestagswahlen zugelegt, während sie sonst fast überall Stimmen verloren hat.

 

Der Direktkandidat Jens Gatter konnte das Ergebnis im Vergleich sogar deutlich verbessern:

2009 hatte die NPD 4,4 % der Stimmen geholt (116), 2013 waren es 151 was einem prozentualen Anteil von 5,7 % entspricht. Bei den Erststimmen waren es 2009 4,3 % und 2013 7,6 % – ein Anstieg um 3,3 %.. Mit ihrer Propaganda gegen die Unterbringung von Asylsuchenden im Ort konnte die Nazipartei also zulegen, wie auch in Hellersdorf, wobei dazu gesagt werden muss, dass die Zahl der Wahlberechtigten in der Gemeinde äußerst gering ist. Ein Trend zur Zustimmung zu xenophoben Argumenten ist nichts desto trotz erkennbar. Daran wir deutlich, dass es sich für die Nazis lohnt rassistische Stimmungsmache gegen Asysuchende zu betreiben.

 

Was kommt?


Der Landkreis hüllt sich bezüglich der Realisierung der Pläne in Rackwitz oder an anderen Orten in Nordsachsen in Schweigen. Wir erinnern uns, es sollten mehrere neue Unterkünfte in Nordsachsen entstehen, lediglich der Standort in Rackwitz ist öffentlich bekannt geworden.

 

Laut LVZ vom 26.9.13 sind gestern die ersten Flüchtlinge aus Syrien in Nordsachsen angekommen. Diese haben allerdings andere Rechte als die anderen Asylsuchenden, müssen kein Asylverfahren durchlaufen, erhalten eine Aufenthaltserlaubnis auf zwei Jahre, dürfen sofort in eine Wohnung ziehen, einer Erwerbsarbeit nachgehen etc.

Die Bürgerinitiative Rackwitz 2.0. weiss auf ihrer Facebook-Seite allerdings zu berichten, dass die geplante und heiß umstrittenen Unterbringung von Asylsuchenden nicht vom Tisch ist, sondern im ehemaligen Lehrlingswohnheim in Rackwitz ab Oktober gebaut werden soll. Zudem wird heftig in die Presche der NPD geschlagen, indem eine Schlägerei zwischen Asylsuchenden in Chemnitz als Vorbote für das Verhalten der Menschen klassifiziert wird, die vielleicht nach Rackwitz kommen müssen.

 

Nachdem der Bürgermeister von Rackwitz, Manfred Freigang, auf der Seite seiner Gemeinde zum Ausdruck bringen konnte, wo für ihn das Problem liegt, nämlich links. Hat er jetzt nochmal im MDR die Möglichkeit bekommen, seine Sicht der Dinge darzulegen (siehe hier).

 

Es zeigt sich, dass es wichtig ist dran zu bleiben in Rackwitz und auch in jedem anderen Ort, wo sich rassistische Bürger_innen und Nazis die Klinke in die Hand geben. Das werden wir tun.

 

http://rackwitz.blogsport.eu/

 


 

HIER lassen sich alle Infos und fortlaufenden Ereignisse nachlesen!