Tierversuchshochburg München - Stoppt Laborneubauten!

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Unter dem Vorwand des medizinischen Fortschritts sollen bald in München in zwei neuen Tierversuchslabors über 90.000 Mäuse, Ratten und andere Tiere zum angeblichen Wohle des Menschen leiden und sterben.

 

München ist bereits jetzt eine der schlimmsten Tierversuchshochburgen in Deutschland und Bayern belegt im Bundesländervergleich einen Spitzenplatz in der Negativlisterangliste zu Tierversuchen. Dennoch setzt das Land weiterhin auf altertümliche, ethisch inakzeptable und wissenschaftlich irreführende tierexperimentelle Forschung. Unter dem Vorwand des medizinischen Fortschritts sollen in München in zwei neuen Tierversuchslabors noch mehr Tiere zum angeblichen Wohle des Menschen leiden und sterben.

Im Forschungszentrum für Translationale Onkologie (TranslaTUM) am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München an der an der Ecke Einstein- und Trogerstraße sollen für die Krebsforschung Tierversuche an genmanipulierten Mäusen und Ratten stattfinden. In dem geplanten Neubau sind auf 700 qm Haltungskapazitäten von über 6.000 Käfigen für bis zu 36.000 Mäuse und 800 Ratten vorgesehen. Mit dem Bau soll Mitte 2014 begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2016 geplant.

Das neue BioMedizinische Zentrum der LMU München (BMC) wird derzeit im Norden des Campus der Ludwig-Maximilians-Universität München in Großhadern/Martinsried gebaut. Im Untergeschoss entstehen auf 2.000 qm riesige Tierhaltungsbereiche mit allein 9.000 Käfigen für rund 54.000 Mäuse und andere Nagetiere, sowie Fische und Frösche. Die Tiere müssen für die Grundlagenforschung herhalten. Ende 2014 soll der Bau fertig gestellt sein.

Da die Käfige mehrfach im Jahr neu besetzt werden, ist die Zahl der Tiere, die im Labor leiden und sterben, viel höher. Zucht und Haltung von Tieren werden in der offiziellen Statistik nicht erfasst. In Berlin ist die tatsächliche Tierzahl mit 1,2 Millionen pro Jahr fast dreifach höher als angegeben. Eine vergleichbar hohe Dunkelziffer gibt es mit Sicherheit auch in Bayern.

 

Weitere Infos zu den neuen Labors und Aktionsmöglichkeiten:

http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/helfen/aktionen/1224