Keine heiße Spur nach Brandanschlag auf Bundeswehr

Erstveröffentlicht: 
15.08.2013

Nach dem Brandanschlag auf die Bundeswehrkaserne in Havelberg hat sich eine erste Spur der Ermittler offenbar zerschlagen. Das Landeskriminalamt will morgen einen beschlagnahmten Pkw zurückgeben. Er war kurz nach der Tat in einem Camp von Militärgegnern in der Altmark sichergestellt worden. LKA-Sprecher Martin Zink sagte MDR Sachsen-Anhalt, ein Verdächtiger sei bisher nicht ermittelt worden. Bislang hätten die Beamten mehrere Zeugen befragt. Dabei habe es sich aber nicht um Beschuldigtenvernehmungen gehandelt.


10 Millionen Euro Schaden

Bei dem Anschlag hatten Unbekannte Ende Juli mehrere Brand- und Sprengsätze auf dem Kasernengelände in Havelberg deponiert. Verletzt wurde niemand, aber 16 Bundeswehrfahrzeuge schwer beschädigt. Darunter waren Lastwagen und Spezialfahrezeuge wie Radpanzer. Es entstand ein Schaden von rund zehn Millionen Euro. Seit dem Anschlag gelten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen für sämtliche deutsche Bundeswehrstandorte.


Haseloff und de Maizière verurteilen Anschlag

Ministerpräsident Reiner Haseloff verurteilte den Brandanschlag scharf. "Ich hoffe, dass die Täter so schnell wie möglich überführt und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden", sagte Haseloff kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls. Auch Verteidigungsminister Thomas de Maizière zeigte sich empört über die Angriffe auf die Bundeswehr.