Am Donnerstag, den 18.07.2013, fand vor dem Daimler Werks-Tor 2 in Untertürkheim eine Kundgebung statt, an der sich ca. 15 Personen beteiligten. Zu dieser Kundgebung aufgerufen hatte die Initiative „Schluss mit dem Hungerlohn – Leiharbeit und Werksverträge abschaffen“. Uns als Initiative gibt es bereits seit einigen Wochen. Gegründet haben wir uns auf Bitten zur Unterstützung von einigen LeiharbeiterInnen selbst.
Diese begannen sich aus
aktuellem Anlass der Veröffentlichung der Dokumentation „Hungerlohn
am Fließband“ eines SWR Redakteurs und der darauf folgenden
medialen Öffentlichkeit gegen die Ausbeutung mittels Leiharbeit und
Werksverträgen zu wehren.
Kleine Erfolge konnten schon
erreicht werden:
- Einer der Arbeiter konnte einen Daimler
Vertrag ohne Probezeit erwirken.
- Weitere Klagen sind in
Vorbereitung.
- Bis jetzt wurde keinem der ArbeiterInnen
gekündigt.
Wir als Initiative sehen uns als von Parteien und
Gewerkschaften unabhängiger UnterstützerInnen-, bzw.
Solidaritätskreis der ArbeiterInnen. D.h. für uns die unabhängigen
und selbstorganisierten Initiativen der Arbeiter und Arbeiterinnen
politisch zu unterstützen. Eine Kommunikation zwischen Internen und
Externen zu gewährleisten, Öffentlichkeit herzustellen und als
Betriebsexterne den ArbeiterInnen in der Praxis Schutz zu geben.
Dass dies notwendig ist zeigte sich bereits:
Zwei der
ArbeiterInnen wurden beschattet, eine wurde sogar direkt darauf
angesprochen, dass man wisse dass sie zu Treffen gehe und dass Sie
dies lieber unterlassen solle.
Bei der Kundgebung selbst war
der Werkschutz von Daimler, samt Chef, während der gesamten
Kundgebung anwesend. Die Namen der Anmelderin der Kundgebung und
eines Freien Journalisten wurden von diesen aufgeschrieben, und sie
versuchten durch ihre Präsenz die zum Schichtwechsel vorbeilaufenden
ArbeiterInnen einzuschüchtern.
Auf der Kundgebung wurden
Flugblätter verteilt und diskutiert. Die Vollversammlung der
Vertrauensleute aus dem Werk Untertürkheim schickten eine von allen
130 TeilnehmerInnen einstimmig beschlossene Solidaritätsnotiz mit
den Werksverträglern, die auf der Kundgebung verlesen wurde.
An
diese praktischen Schritte der Unterstützung selbstorganisierter
ArbeiterInnen Initiativen gilt es anzuknüpfen.
Schluss mit
dem Hungerlohn! Leiharbeit und Werksverträge abschaffen!
Initiative gegen Leiharbeit und Werksverträge Stuttgart
www.leiharbeit-abschaffen.tk
Flugblatt der Initiative:
- Schluss mit dem Hungerlohn! Leiharbeit abschaffen! (http://leiharbeitabschaffen.blogsport.eu/2013/07/12/30/#more-30)
Infotisch:
- Es gibt keine Alternative (http://zkstuttgart.blogsport.de/images/stadtteilweb.pdf)
- IWW - Rechte kennen und durchsetzen (http://leiharbeitabschaffen.blogsport.eu/files/2013/07/120318_iww-bremen_leiharbeit-kurzinfos.pdf)
schone aktion