Am 14.7. (Sonntag) haben sich ca. 40 Antimilitarist_innen als Empfangskomitee der feministischen Barkasse am Lüneburger Hafen eingefunden. Von hieraus begaben sich die Aktivist_innen an verschiedene Orte des Militarismus in der Stadt. Die Radtour fand anlässlich der feministischen Barkassenfahrt statt, welche in den kommenden Tagen verschiedene Städte entlang des Elbe-Seiten- bzw. Mittellandkanals anfahren wird, um für das War-Starts-Here-Camp zu mobilisieren und über das GÜZ in der Nähe von Magdeburg zu informieren und gegen dieses und alle anderen militaristischen Zentren Widerstand zu leisten.
Erste Station der Fahrradtour war die Außenstelle des MAN-Nutzfahrzeugbaukonzerns im Industriehafen. MAN ist jahrelanger Partner der Bundeswehr und ist im Fahrzeugbau spezialisiert auf Kriegsgerät. Als zweite Station wurde das Berufschulzentrum angefahren um auf die Werbeveranstaltungen der Bundeswehr im Schulalltag hinzuweisen. Die Bundeswehr versucht – resultierend aus dem Nachwuchsmangel seit der Aussetzung des Wehrdienstes Jugendliche für die Bundeswehr zu verpflichten und nutzt hierzu verherrlichende Informationsveranstaltungen, besonders an Schulen die von jenen besucht werden, denen wenig Perspektiven gelassen werden.
Von dort aus ging es weiter zum Stadttheater, auf dessen Vorplatz mal ein Kriegerdenkmal, ein Obelisk, zu Ehren der Legion Condor die auch im Angriff auf Guernica beteiligt war, stand. Bei der finalen Aktion gegen das kriegsverherrlichende Denkmal verschwand eines Tages der goldene Adler von der Spitze. In der Folge wurde der Obelisk ab- und auf dem Kasernengelände wieder aufgebaut.
Vierte Station der Fahrradtour war das Dragonerdenkmal im Clamartpark. Hier informierte ein Sprecher der BI „Dragoner-denk-mal-nach!“ mit einem Redebeitrag über das Dragonerdenkmal welches 1939 von den Nazis aufgebaut wurde. An dieser Station hatten wir mindestens vier weitere interessierte Zuhörer_innen aus der Bevölkerung mit Beamtenstatus. ZIVIS verpisst Euch!!!
Quer durch die Innenstadt ging die Tour zur Theodor-Körner-Kaserne wo zwei Redebeiträge den Abschluss der antimilitaristischen Fahrradtour bildeten. Die Kaserne dient als wichtiger Knotenpunkt der Koordinierung der Polizeieinsätze während der Castortransporte. Von dort aus werden auch die Regionalen Sicherungs-und Unterstüzungskräfte (RSUKr) der Kompanie Nordheide am 13.09. aufgestellt.
Während der gesamten Aktion war ein Infotisch der Crew in der Innenstadt zu finden, an dem sich interessierte Bewohner_innen über die Aktionen gegen das GÜZ und zum kommenden „war-starts-here“-Camp informieren konnten. Die Organisator_innen freuten sich über den reibungslosen Ablauf der Tour und wünschen der feministischen Crew weiterhin erfolgreiche Aktionen in den folgenden Städten Uelzen, Wolfsburg und beim „War-Starts-Here“-Camp!