[PF] Stellungsnahme von Hager zum 23. Februar

Erstveröffentlicht: 
21.02.2013

Kein Platz für Gewalt
In einer öffentlichen Erklärung zum 23. Februar appelliert Oberbürgermeister Gert Hager für einen Gedenktag des Friedens und der Würde. Die Erinnerung an diesen Schicksalstag der Stadt im Jahr 1945 sei bis heute bei den Angehörigen, den Überlebenden, aber auch bei den nachfolgenden Generationen sehr lebendig.

 

"Wir alle haben ein tiefes Gefühl für die schrecklichen Ereignisse bewahrt, und wir alle wissen, dass sich eine derartige Tragödie niemals wieder ereignen darf", betont Hager. Dies sei Grundkonsens in der Stadt. Die Tradition und der Respekt vor allen Opfern dieses Krieges geböten ein stilles und friedliches Gedenken. "Wir gedenken der Toten, wir gedenken der Zerstörung der Stadt, und wir sammeln gemeinsam Kraft an diesem Tag für eine Zukunft in Frieden, Freiheit und Toleranz", sagt Hager: "Auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Ordnung sind wir Pforzheimerinnen und Pforzheimer sicher, dass dieser Gedenktag in Würde und in Frieden und mit der ganzen Geschlossenheit der Stadtgemeinschaft auszugestalten ist." Es sei ihm wichtig, an die Grundlagen dieses wichtigen Tages zu erinnern. Und daran, "dass unsere Demokratie teilweise unerträgliche Randerscheinungen aushalten muss." Das Versammlungsrecht sei ein "ganz herausragendes Gut" des Grundgesetzes. Dass es nicht immer einfach sei, das gesamte Spektrum der Demokraten zu einer gemeinsamen Handlung zu bewegen, habe der moderierte Runde Tisch gezeigt. Allen gemein sollte aber sein, diesen Schicksalstag in Würde und in besonderer Verantwortung für die zahlreichen Opfer zu begehen, so Hager: "Für womöglich gewaltsame, ideologische Auseinandersetzungen ist kein Platz in unserer Stadt." Dank gelte der Polizei. Sie unterstützte die Verwaltung vorbildlich dabei, den würdevollen Rahmen zu sichern. Hager lädt alle Bürger dazu ein, sich am Samstag um 19.30 Uhr auf dem Marktplatz zu versammeln, um friedlich zu demonstrieren . "gegen rechtsextremistisches Gedankengut, gegen die Fackeln und für ein gemeinsames Gedenken an einen furchtbaren Tag in der Geschichte unserer Stadt." erb/pm