Aktionsticker zum Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden

Logo: Antifaschistischer Informationsdienst Dresden
Info | Ticker

Auch dieses Jahr wird es einen unabhängigen Ticker für die Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden geben. Hier findet ihr in den nächsten Tagen aktuelle Kurzmeldungen zur Situation vor Ort. Am 13. Februar wollen wir euch mit Informationen unterstützen, damit ihr euch ein möglichst umfassendes Bild machen könnt, um selbstbestimmt handlungsfähig zu sein.

EA: 0351/89960456 & 0152/23476543 AktionskartenEnglish ticker

 

Ihr erreicht den Ticker unter:
aktionsticker.info für Smartphones, Tablets...
aktionsticker.info/wap für die alten WAP-Handys
(mehr zu den möglichen URLs unten im Text)

 

 

Wer plant, sich in einer Bezugsgruppe den Nazis am 13. Februar effektiv entgegenzustellen, braucht eine umfangreiche, genaue und sichere Informationslage. Dafür sorgt dieses Jahr euer antifaschistischer Informationsdienst Dresden (AID) in Zusammenarbeit mit Indymedia linksunten.

 

Unsere Schwerpunkte liegen dabei auf Blockadeaktionen, Polizeibewegungen und Naziaktivitäten. Auch über das geschichtsrevisionistische sowie die Shoa relativierende Gedenken am Heidefriedhof und an der Frauenkirche wollen wir euch auf dem Laufenden halten. 


Die Informationen sollen Aktivist_innen in die Lage versetzen sich selbst ein Bild über die Situation vor Ort zu machen, selbstbestimmt den Tag zu gestalten und so den Naziaufmarsch mit vielfältigen und entschlossenen Aktionen zu verhindern - über unseren Ticker werden keine Handlungsanweisungen gegeben, wann ihr goldrichtig steht müsst ihr dann selbst entscheiden.

Wir teilen die Auffassung, dass genau wie in der alltäglichen Auseinandersetzung mit den herrschenden Verhältnissen auch auf Großereignissen wie diesem das selbstbestimmte Denken und Handeln der einzelnen Aktivist_innen die Basis unserer gemeinsamen Anstrengungen sein muss. Deshalb: Bildet Bezugsgruppen, bereitet euch sorgfältig vor, passt aufeinander auf und kennt eure Grenzen.


Tipps und Tricks findet ihr auch hier:

Wir werden uns bei der Angabe von Orten auf die vom Bündnis Dresden-Nazifrei herausgegebenen Aktionskarten beziehen. Druckt euch also welche aus, damit ihr die Planquadrate, die wir hinter der Ortsangabe im Ticker eingeklammert aufführen, auch findet. Denkt aber daran, dass oft auch kurz vorher noch Änderungen an den Karten vorgenommen werden - deshalb: Später drucken ist besser.

Vorsicht ist wie in jedem Jahr bei der Benutzung von Handys geboten, da in Dresden bereits in großem Maße sogenannte Funkzellenabfragen durchgeführt wurden. Wir empfehlen euch Demohandys anzuschaffen, die nur für solche Anlässe genutzt und nicht mit euch in Verbindung gebracht werden können. Denkt dabei daran, dass ihr zumindest ein WAP-fähiges Handy zur Verfügung haben müsst, um unterwegs unseren Ticker abrufen zu können.

Passt auf euch auf und einen erfolgreichen 13. Februar in Dresden!

 

Wir freuen uns über Anregungen und Feedback. Schreibt uns: aid@riseup.net (pgp-key)

 

Euer AID

 

 

Hier nochmal ein paar wichtige Links:
Antifakampagne Keine Ruhe
Website des Bündnisses Dresden Nazifrei

coloRadio - Aktionsradio von 18 bis 23 Uhr, im Äther auch schon früher

ADDN - alternative dresdner Nachrichtenseite


unser Ticker auf Deutsch:
aktionsticker.info -> für Smartphones und andere internetfähige Handys (für unterwegs empfohlen)
aktionsticker.info/wap -> für ältere, wap-fähige Handys (für unterwegs empfohlen)
aktionsticker.info/feed -> RSS-Feed (für unterwegs oder zum einbinden in eigene Seiten)
linksunten.indymedia.org/de/ticker/dd13 -> Ticker eingebunden in die linksunten-Seite


our breaking news in English:
aktionsticker.info/en -> for smartphones and other internet-ready devices (recommended for outdoor use)
aktionsticker.info/en/wap ->  for older wap-ready devices (recommended for outdoor use)
aktionsticker.info/en/feed -> RSS feed (for outdoor use or embedding in external sites)

linksunten.indymedia.org/en/ticker/dd13 -> breaking news embedded in linksunten page

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Super Sache! Ticker sind mit die wichtigste Nachrichtenquelle außerhalb des direkten Erlebens und Hörensagens auf solchen Aktionen.

Allerdings wäre es praktischer gewesen nur einen Ticker zu schalten über den alle Infos laufen und nicht zwei, über die unterschiedliche Informationen kommen. Das war teilweise sehr verwirrend und umständlich. Und irgendwie ist es eben auch schwierig zu prüfen ob die Angaben wirklich stimmen. Auch das hat zu Verwirrungen geführt.

Da hast du komplett recht. Der DDNF Ticker und der Aktionsticker sind allerdings für unterschiedliche Zielgruppen gedacht. Ansonsten sind sich die Macher*innen sich wohl nicht ganz grün, weshalb eine engere Zusammenarbeit scheitert. Wahrscheinlich gründet sich nächstes Jahr ja noch eine Metatickergruppe, die alle + die Presseticker + Twitter zusammenfasst ;) .

 

Allgemein solltet ihr bedenken, dass hinter den Tickern viel mehr dahinter steht als die paar Seiten Text, die am Ende dabei herauskommen.

Ticker hin, Ticker her.

Hauptsache es hilft, die rechten Schweine fertig zu machen! Und die scheiss Bullen!

Bis letztes Jahr hieß das Ganze "Anarchistisches Infokollektiv" und das hatte einen guten Grund, da man endlich der Desinformation und dem Rummkommandieren antifaschistischer Strategiekreise ein Ende setzen wollte. 

Jetzt geht die Reise anscheinend zurück in die Beliebigkeit. Antifaschistisch sind sie ja bekanntlich alle - ob in den Parteijugenden oder am Bockwurststand.

Auch hatte man hoffen können, dass die Gruppe in ihrer Tätigkeit über Naziaufmärsche hinaus dachte und potentiell für die informationelle Begleitung auch von Sozial- oder Umweltprotesten bereitgestanden hätte. Derweil soll es sich dem Namen nach nur noch um Nazis drehen (die 90er lassen grüßen).

Es bleibt abzuwarten, ob die Gruppe langfristig die einst gesteckten Ansprüche an Qualität, Transparenz und Zensurfreiheit erhalten oder ob sie sich im Brei irgendwo zwischen "mutig und entschlossen werden wir uns...", Bündniskungelei und Szenefame wiederfinden wird.

Vielleicht steht im nächsten Jahr dann auch der "Schatten" im Antifa-Logo des Posthorns hinten, wo er ja bekanntlich hingehört.

Nuja, man möchte wohl an die Tradition des AID von früher anknüpfen. Ende der 90er und darüber hinaus, gab es schon mal ein AID in Dresden. Damals sind noch Leute mit entsprechenden Ansteckern auf der Straße unterwegs gewesen, als direkte Ansprechpartner... Wie dem auch sei, die Umbennennung hing ja eher damit zusammen, da man sich davon abgrenzen wollte, etwas mit dd-nazifrei zu tun zu haben. Interessanterweise sind es vor allem diejenigen gewesen, die es 2010 direkt am Ticker veruppt haben, weil sie es nicht für nötig hielten vorher mal über das Ganze nachzudenken und zu sprechen, die dann am meisten gegen dd-nazifrei gehetzt haben. Es hätte durchaus Spielraum gegeben, aber das hätte man eben vorher durchdenken müssen. Naja, Schwamm drüber. Dass es auch Handlungsanweisungen gab, war übrigens auch historisch gewachsen, nachdem sich 2006 die Leute massiv beschwert hatten, dass sie nicht wussten, wo sie nun hinsollten und ständig hin und her sind, insbesondere als die Blockade auf der Augustusbrücke stand und ein Teil der Nazis auf der Carolabrücke durchbrechen wollte. Ich würde mal behaupten, letztes Jahr hat der Ticker auch nicht viel mehr gebracht eher im Gegenteil. Mal sehen obs dieses Jahr anders wird. Wichtig ist, dass man sich nicht an Dogmen festklammert, sondern immer wieder reflektiert und dann tut was nötig ist. Viel Erfolg weiterhin.

 

Btw. Zu was für Sozial- und Umweltprotesten soll denn hier so ein Tickerservice bereitstehen? Sozial- und Umweltproteste in der Dimension, wo sowas nötig wäre, hats hier in Dresden in den letzten 20 Jahren noch nie gegeben.

Zu der Diskussion um die möglichen Fehler der Bündnisse sowie der Infostruktur im Jahre 2010 möchte ich hier nichts weiter beitragen. Diese ist damals ausgiebig geführt und es sind Lehren daraus gezogen worden.

Was die Bedeutung eines Tickers angeht lässt sich, glaube ich, unstrittig feststellen, dass er mit Dezentralität und Unübersichtlichkeit des Ereignisses an Bedeutung gewinnt. So ist er bei der Großdemo im letzten Jahr fast überflüssig gewesen und auch bei stationären Kundgebungen macht er weniger Sinn.

Grundsätzlich ist eine gute flächige Informationslage von der Straße unerlässlich für die Durchführung von größeren Protestaktionen. Die Frage ob Ticker o.Ä. oder eben nicht ist dann eine politische Frage: Entweder man überläßt die Bewertung der Informationslage und Ableitung von Handlungsmöglichkeiten einem geschlossenen (die Sicherheit gebietet es) Organisationskreis (die traditionelle, authoritäre Variante) oder man vertraut den Fähigkeiten der Protestierenden und überlässt ihnen im ausreichenden Umfang Informationen (die autonome/ anarchistische Variante). Natürlich sind auch Mischformen möglich. Wenn die Fähigkeiten zu von der Basis selbst organisiertem Protest nicht ausreichen, ist es kontraproduktiv die Möglichkeit dazu von vorn herein zu verbauen. Zusätzlich liefern Bündnisse wie "Skills for Aktion" im Vorfeld gute Ansätze um Möglichkeiten eines effizienten, hierarchiearmen Protestes auszubauen.

Die Verwunderung von xXxX8se4x über die Möglichkeit eines solchen Zusammenhanges allgemein Kommunikationssysteme für Proteste bereitzuhalten, finde ich schön sinnbildlich für die linke Szene. Schon lange scheint es uns zur Selbstverständlichkeit geworden, dass die linke Szene keine eigenen Inhalte mehr zu bieten hat. Stattdessen wird mit jahrzentealten Phrasen im Gepäck den Nazis zu ihrer inzenierten Trauer hinterhergefahren. Statt sich zu fragen, warum eine Infostruktur für emanzipatorische Sozialproteste aufgestellt sein sollte, wo es die doch seit 20 Jahren nicht gibt, sollte man sich vielleicht eher die Frage stellen, warum zu einem Zeitpunkt schwerer Krisen des bestehenden Systems und einer Ökonomisierung selbst der letzten sozialen Nischen, etc. es einer linken Szene ein wichtigerer Fokus ist einen betriebsblinden, theoriefeindlichen Aktionismus "gegen Nazis" zu betreiben, anstatt endlich zu einer für Neues offenen, radikalen, zeitgemäßen Theorie und Praxis zu gelangen. Natürlich ist diese Behauptung bei weitem nicht pauschal gerechtfertigt. Die Tendenz scheint jedoch für diese "13. Februar Saisson" gegeben. Insbesondere ein Blick auf das Antifa-Bündnis "Keine Ruhe" verleitet mich zu solch einer Sichtweise.

Die Nazis um Sebastian Schmidtke, der die Abbreise der Berlin/Brandenburger Nazis mit Sebastian Thom organisierte, trafen sich erst Schöneweide vor dem "Henker" (Gudra, Alex, Schmidt, Fank, Turau, Wendt, etc.) um dann in Schönefeld mit weiteren Nazis zusammenzustreffen und die zwei angemieteten Busse zu besteigen. 

Wer sich beim Busunternehmen bedanken will bzw. noch in DD mit offen Augen unterwegs ist: 
Dirk Poguntke "Berlin City Tour" 
Anklamer Straße 27 
10115 Berlin 
Tel. 030/240 318 46 und 0178 5450001 (mobil) 

Busse: B-DP 416 (schwarz) und B-CT 3707 (silber)