Wahlkritische Veranstaltung zur OBM-Wahl

Am 27. Januar wird für die nächsten sieben Jahre der/die neue Oberbürgermeister_In Leipzigs gewählt. Was sonst eine_n Anarchist_in nicht hinter dem Ofen hervorholen würde, ruft auf einmal Zweifel an dem bisher als fest verankert vermuteten Gedanken des radikalen Wahlboykotts hervor.

 

Denn, neben sechs anderen Menschen, stellt sich auch der ehemalige Bullenpräsident Horst Wawrzynski, unterstützt von der CDU, zur Wahl. In einigen linksradikalen Kreisen wird nun diskutiert, ob man dieses Mal nicht doch zur Wahl gehen sollte, um Wawrzynski als neuen OBM und damit eine unter Umständen noch reaktionärere Politik zu verhindern.


Ebenfalls soll es Raum für die Diskussion der Frage geben, ob "ungültig wählen" ein geeignetes Mittel ist, eine radikale Systemkritik zum Ausdruck zu bringen und was Alternativen sein könnten.


Es wird ein kurzes Input geben, ansonsten lebt die Veranstaltung von euren Beiträgen.


In diesem Sinne: fight the power, smash the system, wir sehen uns am 21. Januar um 21 Uhr zum Punkrock/Anarchie-
Tresen im Erythrosin (Leipziger Osten).

 

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Wenn ihr zur Wahl geht, seid ihr nicht linksradikal, weil ihr die Demokratie als System ja akzeptiert.

Ungültig wählen heißt: Die Demokratie damit zu stützen, denn das fällt ja unter Wahlbeteiligung.

Das Schöne ist ja an der Wahl, es ist ja so gut wie anonym. Dann kann mensch ja wieder linksradikal sein.

Bzgl. Horst: Ihr macht eure Wahl davon abhängig, wer zur Wahl antritt und unterscheidet zwischen (guten und bösen) DemokratInnen?

Ich würde defintiv wählen gehen und den Besten aus allen Schlechten wählen, weil keine_r ist perfekt.

AnarchistInnen und andere Linksradikale gehen nie auf Demo, weil von DemokratInnen genehmigt. Really?

Viel Spass bei der Diskussion.