Auf eine Geschäftsstelle der rechtsradikalen griechischen Partei Goldene Morgenröte ist ein Attentat verübt worden. In einem Athener Vorort ging ein Sprengsatz hoch, dabei entstand großer Sachschaden. Hinter dem Anschlag werden linke Autonome vermutet.
Athen - Die rechtsextreme Partei Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte) hetzt gegen Ausländer, sie will alle Migranten aus Griechenland ausweisen. Jetzt ist eines ihrer Büros Ziel eines Anschlags geworden. Vor dem Büro der Rechtsextremen im Athener Vorort Aspropyrgos explodierte am Dienstagmorgen eine selbstgebaute Bombe.
In den vergangenen Monaten lieferten sich rechts- und linksradikale Kräfte in Griechenland immer wieder Auseinandersetzungen. Das Misstrauen gegen die griechische Führung wächst: Nur noch jeder dritte Grieche unterstützt seine Regierung. Schuld ist die rigide Sparpolitik. Die Unzufriedenheit nutzen die links- und rechtsextremen Parteien aus: Sie sind im Aufwind, wie aktuelle Umfragen belegen.
Die Goldene Morgenröte hatte bei der Parlamentswahl im Juni 6,9 Prozent bekommen und ist mit 18 Abgeordneten im griechischen Parlament vertreten. In aktuellen Erhebungen liegen die Rechtsradikalen mittlerweile in der Gunst der Wähler bei 14 Prozent. Wegen ihres ultranationalistischen Charakters fordern Beobachter und Politiker ein Verbot der Partei.
heb/dpa/dapd/Reuters