Seit der Bekanntgabe des Wahlantritts der NPD-Trier zur Stadtratswahl häufen sich die Aktivitäten der rechten Szene gegen AntifaschistInnen. Am 8. Mai, dem "Tag der Niederlage" (Zitat: Safet Babic - Spitzenkanditat der NPD-Trier zur Stadtratswahl) versammelten sich laut Polizei ca. 20 schwarz gekleidete Personen mit schwarz-weiß-roten Fahnen auf dem Trierer Hauptfriedhof. Mit einer Kranzniederlegung gedachten die Rechtsradikalen den Opfern des "Bombenholocausts" der Alliierten. Dabei wurde das vollständige "Deutschlandlied" gesungen. Der Kranz trug die Inschrift: „ Den Opfern von Krieg und Vertreibung – NPD Trier“ . Laut Babic nahmen 30 Nazis an der Veranstaltung teil, darunter auch Aktivisten aus dem Umfeld der Kameradschaft Zweibrücken.
Des Weiteren gab es einen Angriff dreier Nazis auf einen Antifaschisten. Dieser wurde tagsüber auf offener Straße gestellt und bedroht. Nach kurzen Rangeleien entspannte sich die Lage jedoch wieder.
In der Nacht zum Donnerstag, den 14. Mai, verklebten Neonazis Drohbriefe im Wohnumfeld einer Trierer Antifaschistin. Der Inhalt sagt dabei mehr über die Verfasser aus, als über sonst etwas. So besteht der in Frakturschrift gesetzte (wenn der Führer das wüsste…) Text primär als sexistischen Sprüchen und gipfelt letztlich in einer unverhohlenen Vergewaltigungsdrohung. Bedenklich ist auch, dass die Nazis ihr Opfer wohl mehrere Tage observiert haben, ohne bemerkt zu werden.
Hinzu kommt noch ein Angriff auf ein alternatives Café in Trier. Dabei ging eine Scheibe zu Bruch und es wurden Nazi-Sticker verklebt.
Aufgrund dieser Vorfälle und diverser anderer Neonaziaktivitäten findet am 05. Juni in Trier eine Demonstration gegen die NPD im Speziellen und Nazis im Allgemeinen statt. Die Demo beginnt um 17 Uhr am Pranger/Grabenstraße.