Göttinger Burschenschaft Hannovera wirft Rechtsextremisten raus

Erstveröffentlicht: 
23.10.2012

Distanz zu Northeimer Studenten Michael J.

 

Göttingen / Northeim. Die Göttinger Studentenverbindung Hannovera hat den Northeimer Rechtsextremisten Michael J. ausgeschlossen. Außerdem distanziert sie sich ausdrücklich von dessen politischen Äußerungen.

 

Die Mitglieder der Burschenschaft reagierten nach eigenen Angaben durch das einstimmige Votum am Montagabend auf ihrem Convent, der zuständigen Versammlung, auf dem satzungsgemäß schnellsten Weg.

 

Michael J. war während der Semesterferien als Autor in einem rechtsextremen Internetforum geoutet worden. In diesem Forum fiel er durch pro-nationalsozialistische Beiträge auf. Die übrigen Mitglieder der schlagenden Verbindung wussten nach eigenen Angaben bis zu diesem Zeitpunkt nichts davon. Sie suspendierten J. aber sofort nach dem Bekanntwerden.

 

„Wer in der Burschenschaft Hannovera Mitglied sein will, muss die freiheitlich-demokratische Grundordnung dieses Landes anerkennen und akademische Werte wie Toleranz vertreten. Daher ist in unseren Reihen für pro-nationalsozialistische Denkweisen überhaupt kein Platz!“, betont Jürgen Hoffmann, Vorsitzender des Altherren-Vorstandes der Göttinger Burschenschaft Hannovera.

 

Michael J. war bereits vor einem Jahr durch eine Spende an die NPD aufgefallen. „Seine damalige Lossagung von rechtsextremen Gedankengut war eine glatte Lüge“, stellt Hoffmann fest: „Wir sind immer noch entsetzt über sein Verhalten.“ (p)