Seit dem 19. März demonstrieren in Würzburg Flüchtlinge 24 Stunden am Tag gegen die deutsche Asylpolitik. Mittlerweile haben sich Flüchtlinge in Berlin, Düsseldort, Nürnberg, Passau und Regensburg ihrem Protest angeschllossen und demonstrieren noch immer für die gleichen Ziele. Am 8. September werden sie über 2 Routen von Würzburg aus nach Berlin aufbrechen. Eine Route soll gelaufen werden, eine andere mit dem Bus abgefahren.
Die Forderungen die die Flüchtlinge in Würzburg am 19. März präsentierten sind seitdem nahezu unverändert und werden von allen streikenden Flüchtlingen in den verschiedensten Städten unterstützt.
Sie lauten:
- Anerkennung als politische Flüchtlinge
- Die drastische Verkürzung der Bearbeitungsdauer der Asylanträge
- Die Einführung eines Anspruchs auf Anwältinnen und Dolmetscherinnen von Beginn des Asylverfahrens
- Gewährung der freien Arztwahl
- Die Möglichkeit der Familienzusammenführung
- Arbeits- und Studienerlaubnisse für alle Asylbewerberinnen
- Abschaffung der Gemeinschaftsunterkünfte
- Abschaffung der Residenzpflicht
- Abschaffung der Essenspakete
Einführung eines Anspruchs auf professionelle Deutschkurse
Am 13.08.2012 wurde durch eine gemeinsamen Pressemitteilung aller streikenden Flüchtlinge in Deutschland erklärt: „Die Flüchtlinge wehren sich aus einem eigenständigen Denk- und Erkenntnisprozess heraus gegen die Bedingungen, unter denen sie leben müssen. Sie organisieren und führen selbst ihren Protest gegen die Gesetze, die ihre Handlungsfreiheit und ihre Unabhängigkeit einschränken.“
Bereits jetzt wehren sie sich aktiv gegen einige der rassistischen Unterdrückungen die ihnen vom Staat auferlegt werden. Sie leben entgegen der Pflicht in Lagern zu leben auf der Strasse, sie weigern sich die Essenspakete anzunehmen und sie verstossen gegen die Residenzpflicht.
Einige der Asylanträge der streikenden Flüchtlinge wurden bereits anerkannt, dennoch kämpfen sie weiter. Für ein besseres Leben für alle Flüchtlinge.
Für den Refugee Protestmarch from Würzburg to Berlin wird noch viel Unterstützung benötigt.
- Beteiligt euch am Refugee Protestmarch
- Bereitet Aktionen entlang der Routen vor
- Macht Soliaktionen
- Macht Werbung für die Aktion
- Spendet und sammelt Geld
- Fordert Parteien, Verbände, Gewerkschaften und alle anderen Organisationen zur Solidarisierung, Spenden und aktiver Unterstützung auf
Informationen unter
Refugee Tent Action (noch im Aufbau)
Infos auf dem Blog der Streikenden Flüchtlinge in Regensburg
Chronologie des Flüchtlingsstreiks
Linksammlung zur deutschen Asylpolitik
Auf dem Blog der Regensburger Flüchtlinge
Protestcamps gibt es derzeit in
und gab es in
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Event zum Refugee Protestmarch
Demonstration zum Beginn des Refugee Protestmarch
8. September 2012, Würzburg, Marktplatz, 14 Uhr