Göttingens Exekutive hilft einem Nazi

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Das Amtsgericht Göttingen hat in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen den geständigen Holocaustleugner, Rassisten und Antisemiten Max S. aus Rücksicht auf dessen Wohlergehen eingestellt. Der Medizinstudent hatte nach seinem Outing im Februar 2011 schnell begonnen, seine mehr als 10jährige Nazikarriere als jugendliche Verirrung darzustellen und sich öffentlich ohne eine inhaltliche Ausführung zu distanzieren. Doch ohne eine inhaltliche Distanzierung und Auseinandersetzung, also einem anhaltenden und langfristigen Prozess, ist ein Ausstieg nicht mehr als eine Farce, deren Glaubwürdigkeit nicht ernstzunehmen ist.

 

In Zeiten in denen in Göttingen Nazis AntifaschistInnen mit Messer angreifen und linke Wohnprojekte verbal bedrohen ist diese Einstellung ein fatales Signal und ein Schlag ins Gesicht aller Opfer faschistischer Gewalt. Hier werden Nazis zu Opfern stilisiert, deren Strafverfolgung bei eindeutiger Beweislage über Jahre verschleppt und schließlich unter Ignoranz jeder Symbolträchtigkeit eingestellt wird. Für die Göttinger Justiz hört die Verfolgung von Nazis bei Sorge um deren Gesundheitszustand auf, weder der NSU-Skandal noch die drohende Gefahr eines Nationalsozialisten im Gesundheitswesen konnten sie wachrütteln, gegen den Nazi vorzugehen.

 

Ob auf der Straße oder an der Uni: Die autonome Antifa aufbauen!