Alles wird teurer, die meisten Menschen müssen heute jeden cent zweimal umdrehen. Sich gute Lenbensmittel zu leisten wird immer schwieriger, etwa in den Urlaub zu fahren wird zum Luxus. Der größte Teil vom Einkommen, oft mehr als die Hälfte, geht für Miete und Betriebskosten der eigenen Wohnung drauf. Und die Kosten dafür steigen permanent. Dass führt dazu, dass immer mehr Menschen sich das Wohnen kaum noch leisten können. Viele sind gezwungen, ihre Wohnung zu verlassen und sich in weniger attraktiven Teilen der Stadt etwas zu suchen. Damit werden sie oft von städtischer Infrastruktur abgeschnitten und die Wege, zum Beispiel zur Arbeit, verlängern sich. Noch einen unbefristeten Mietvertrag zu bekommen ist für Menschen mit niedrigem oder mittlerem Einkommen fast unmöglich geworden.
Im 2. Wiener Gemeindebezirk gibt es noch Grätzel, die etwas billiger sind, aber diese Bereiche werden konsequent "aufgewertet". Dazu werden die bisherigen Bewohner_innen mit oft rabiaten Methoden vertrieben, dann wird saniert oder neu gebaut. Am Ende werden so aus verhältnismäßig billigen Mietwohnungen teure, oder sie werden gleich in Eigentumswohnungen verwandelt, die für die meisten völlig unleistbar sind. Ist es überhaupt gerechtfertigt, dass relativ wenige Firmen einen großen Teil der Zinshäuser dieser Stadt besitzen? Und welche Miete wäre angemessen, wenn man bedenkt dass die Baukosten innerhalb weniger Jahre abbezahlt sind und die Kosten für die Instandhaltung normalerweise nur einen Bruchteil der Miete ausmachen?
Wem gehört die Stadt?
Gleichzeitig wird auch der öffentliche Raum immer mehr dem Profitinteresse untergeordnet, was nicht dem Kommerz dient, muss
weichen.
Parks werden zu Tiefgarageneinfahrten, Bahnhöfe zu Einkaufszentren.
Überall verstellt Werbung die Sicht, aber wer es wagt,
sich auf dem
Gehsteig niederzusetzen wird vertrieben. Und im Winter gibt es so gut
wie gar keine Räume, an denen Menschen zusammen kommen können, ohne zu konsumieren und dafür zu bezahlen. Überall stehen ganze Straßenzüge an Erdgeschosslokalen leer, aber weil die
Mieten für nicht-kommerzielle Verwendung viel zu hoch sind, kann dieser
leere Raum nicht für Initiativen von unten genutzt werden.
Wir wollen uns zur Wehr setzen! Gegen hohe Mieten, gegen Vertreibung!
Wir
wollen uns einsetzen! Für Nutzung von Leerstand, für einen öffentlichen
Raum, der allen zugänglich ist und Platz für Initiativen lässt!
Demo / Protestspaziergang
Samstag 21. Juni 2012
Treffpunkt: Augartenspitz (U2 Taborstraße, Obere Augartenstraße Ecke Castellezgasse)