[FR]: Aufruf zur antifaschistischen Spontandemonstration am Freitag

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Seit dem 18.Juni stand der Neonazi Florian Stech in neun Verhandlungstagen wegen versuchtem Totschlags in drei Fällen vor dem Freiburger Landgericht. Stech fuhr am 1. Oktober 2011 in eine Gruppe AntifaschistInnen, die einen Schleusungspunkt der Nazis für eine Party beobachteten und stören wollten. Der Erlös der rechten Party sollte die am 22. Oktober 2011 geplante Demonstration in Offenburg finanzieren. Florian Stech erfasste einen der AntifaschistInnen mit seinem Auto und verletzte diesen lebensgefährlich. Am heutigen Donnerstag Vormittag sprach die Gerichtskammer des Freiburger Landgerichts das Urteil: Freispruch. Trotz belastender Aussagen und eindeutig rekonstruierter Tathergänge fällten die RichterInnen den Entschluss, dass er in Notwehr und panisch gehandelt habe. Selbst unter bürgerlichen Gesichtspunkten ist dieser Urteilsspruch ein Skandal.

 

Uns AntifaschistInnen überraschte dies allerdings nicht sonderlich. Dass die Justiz nicht auf unserer Seite steht, ist schon seit Beginn der antifaschistischen Bewegung immer wieder deutlich spürbar. Wegen Bagatelldelikten oder vagen, nicht beweisbaren Vermutungen werden Antifas stetig verfolgt, vor Gericht gestellt und weggesperrt. Prozesse gegen Nazis werden allerdings oft so geführt, dass die Taten als „jugendliche Dummheiten“ deklariert werden oder der politische Charakter der Taten komplett außen vor gelassen wird.

 

Diese Tendenz Faschisten nur halbherzig zu verfolgen zeigt sich oft schon am Beginn der polizeilichen Ermittlungen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Fall des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), bei dem jahrelang eine Gruppe von Faschisten unbehelligt durch die gesamte BRD zog und gezielt neun MigrantInnen und eine Polizistin hinrichteten. Auch hier wurden die Ermittlungen der Polizei trotz zahlreicher Hinweise auf eine faschistische Mordserie nicht in diese Richtung geführt, sondern jahrelang Bandenkriminalität unter den migrantischen KleinunternehmerInnen unterstellt. Dieser mangelnde Aufklärungswille von Polizei und Justiz zeigte sich auch in dem Verfahren gegen Stech.

 

Kurz und knapp lässt sich sagen: Der deutsche Staat mit all seinen Repressionsorganen wie Polizei, Justiz und Geheimdiensten steht nicht auf der Seite derer, die wirklich effektiv und konsequent gegen Faschisten und ihre Umtriebe vorgehen wollen.Vielmehr scheinen diese Institutionen ihre Aufgabe darin zu sehen, offensive antifaschistische Arbeit konsequent zu verfolgen.

 

Folglich bleibt uns im Kampf gegen Nazis nur eines: Der Aufbau antifaschistischer Strukturen, die diesen Kampf immer weiter führen und sich nicht von Rückschlägen durch die Repression oder von Angriffen durch Faschisten beeindrucken lassen!

 

Morgen gehen wir deswegen gemeinsam und solidarische auf die Straße, um zu zeigen, dass wir uns von rechter Gewalt nicht einschüchtern lassen. Wir wollen verdeutlichen, dass wir uns im Kampf gegen Nazis nicht auf eine bürgerliche Justiz verlassen werden.

 

13.7. | 20 Uhr | Platz der alten Synagoge | Freiburg

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http://www.facebook.com/Kontrollverlust.Freiburg/posts/361726860567938

http://www.ag-freiburg.org/cms/index.php?option=com_content&view=article...

 

Und wo geh ich jezt hin?

Wenn ihr schon wieder die freiburger Anarchisten vereinnahmen müsst, dann klärt doch bitte die Indy-leser_innen auf wo das stattfindet.

Hier wird nix und niemand vereinnahmt. Donnerstagmittag hieß es jedenfalls auf der Sponti, dass das Ganze am Bertoldsbrunnen stattfindet...

Wie es im Bericht steht wurde der Startpunkt auf den Platz der alten Synagoge verlegt

Was labersch du? In der Tat gibt es diverse Differenzen zwischen uns und Alfr und deren Umfeld, nichts desto trotz ist in diesem Fall Solidarität gefragt (allein schon deswegen weil es auch jeden anderen hätte treffen können und ungeachtet aller Differenzen sind wir doch alles AntifaschistInnen), deswegen war ich auch heut mittag bei der Kundgebung. Und ich war auch nicht der einzigste Anarch@ dort...

Wir Anarch@s lassen uns nicht vereinnahmen. Wir können selber denken. Und solidarisch sein, anstatt zu dissen.

Sollte es eigentlich nicht schon heute um 18Uhr eine weitere Kundgebung stattfinden? I-wie war da keiner aus die Cops :D

Die Kundgebung wurde auf die Demo am Donnerstag verlegt, so hatte ich es verstanden.

Du meinst wohl Freitag ;)

Korrekt, danke. :)

ernsthaft nun^^ wo startet es? kann das mal jemand 100%ig klarstellen?!
danke und antifaschistische grüße an die anarchos und genossen

Da es hier anscheinend Verwirrung gibt, kurze Aufklärung: 

Kurz nachdem die Durchsage gemacht wurde, dass die Demo am Donnerstag um 18 Uhr stattfindet, wurde dies durchs Megaphon korrigiert und die Demo am Freitag um 20 Uhr angekündigt. Sir startet auch wie oben schon geschrieben am Platz der alten Synagoge. Wers nicht glaubt, checkt halt beide Plätze aus , sind nur 3 Minuten Fußweg Entfernung.

Lohnt sich die Anreise nach Freiburg? Weder die ALFR noch die Autonome Antifa Freiburg rufen zur Demo auf, oder erwähnen sie zumindest. Wir wollen nicht umsonst anreisen.

?

Ich weiß nicht, was du unter "sich lohnen" verstehst, aber stattfinden wird sie auf alle Fälle!

es ist noch nicht lange her, da wurden ne Menge Leute verheizt durch eine völlig miserabel organisierte Demo in Offenburg. Ist das jetzt wieder so eine anonyme Antifa Demo ohne EA? Wollen sich wieder ein paar Antifa-Macker (bewusst nicht gegendert) profilieren?

Nicht falsch verstehen: das Urteil ist ätzend und Stech gehört jetzt ordentlich Stress gemacht, aber bitte verheizt nicht die Leute mit schlecht organisierten Demos und blindem Aktionismus.

Solidarität mit den betroffenen Antifas für die dieses Urteil ein Schlag ins Gesicht sein muss.

In FR gibt es einen dauerhaften EA...

Stellen wir mal fest, da fährt ein bekennender Neonazi einfach in eine Gruppe AntifaschistInnen, verletzt dabei zumindest eine Person schwer und eine deutsche Richterin sieht darin keine Absicht. Ich will nicht nochmal alles aufführen, was der Angeklagte im Vorfeld so von sich gegeben hat, aber es ist jetzt so langsam mal Schluß mit lustig.

Ihr wollt in Freiburg eine Demo machen, am Freitag um 20 Uhr! Ihr solltet lieber zum 28.07. eine Großdemo gegen diesen ingeheuerlichen RichterInnenspruch organisieren. Es darf und kann nicht sein, dass Nazis andere Menschen umbringen wollen und dafür auch noch einen Freispruch bekommen.

Veröffentlicht die Adressen der Richter, deren vollständige Namen, Mailadressen des Gerichtes, damit sich der Volkszorn entladen kann. Wie schon gesagt, es ist jetzt Schluß mit lustig. Und es bringt nichts sich mit den Nazis kloppen zu wollen, wir müssen die Schreibtischtäter angreifen, also die RichterInnen, die solche Urteile fällen, denen muss man das Leben so schwer machen, wie es eben nur geht, immer elgal aber so, dass nach kurzer Zeit, deren Nerven so flattern, dass Sie Ihren Job nicht mehr ausüben können. Die müssen unter ständiger Überwachung sein, und müssen das Gefühl haben, dass immer und zu jeder Zeit, jeder Ihrer Schritte beobachtet wird. Das macht auf Dauer Angst, damit kommen Depressionen undc irgendwann ist dann der Job, für den Sie ja auch nicht geeignet sind, wie man an den Fehlurteilen sieht, nicht mehr ausführbar.

Auch öfters mal eine Demo vor den Häusern oder Wohnungen solcher Leute, macht keine Freude für die Betroffenen.

ich will sagen, auf diesem Weg geht ziemlich viel, aber wir nutzen leider unsere Möglichkeiten nicht. Und es gibt immer Leute die viel Zeit haben.

Also macht Euch was draus.

Vielleicht noch so ein Beispiel, Kurras, der Hundesohn der Benno Ohnesorg 1967 mit einem gezielten Kopfschuß erledigt hat, lebt heute in einer Eigentumswohnung in Berlin und keiner macht diesem Dreckschwein das Leben schwer, für mich völlig unverständlich. Solche Drecksäcke gehören von früh bis spät bearbeitet, der dürfte nur noch in der Wohnung hocken und Angst haben, aber er freut sich seines Renterdaseins.

Es gibt viel zu tun, wir müssen es nur anpacken.

Mit antifaschistischem Gruß

Hier verifiziert bei der Antifaschistischen Linken:

http://alfr.blogsport.de/

Schrecklich wie sich diese ewig langen Querelen in Freiburg sogar auf eine Sache auswirken, bei der es wirklich mal wichtig wäre, dass mensch wenigstens einmal alle Gräben vergessen würde und alle gemeinsam auf die Straße gehen könnten.

 

Dieses ständige Rauskramen alter Kamellen bringt im Vorfeld nix. Glaubt ihr, liebe Menschen die immer wieder einen Shitstorm produzieren wenn etwas aus der "roten" Ecke Freiburgs hier erscheint, allen Ernstes "die Roten" hätten aus Offenburg nicht gelernt? Natürlich glaubt ihr das nicht. Aber ist euch auch Wurst, hauptsache mal wieder die "Stalinos" sabotiert, dass ihr damit dem Staat und den Nazis in die Hände spielt ist für euch wohl das kleinere Übel.

 

Lasst das Gedisse und kommt um 20 Uhr vor die Uni!

 

Scheissegal ob schwarz, ob rot, Antifaarbeit - das tut Not!

Dieses ewige rumgedisse, macht jede Konstruktivität im Kampfe unmöglich... Freiburg hätte soviele Möglichkeiten. Aber wad geht? Rumgepisse, von wem auch immer, nach absolut noch so einer kleinen Aktion. Die vergangene Antifasommeroffensive hätte soviele Möglichkeiten geboten. Und klar war Lörrach ganz knorke, in allerlei Hinsichten, aber schafft man so 'ne Revolution? Indem auf eine Demo gegen Nazis heute gerade einmal noch 200 +/- Menschen mobilisiert bekommt? Da wär BaWü weit das 4- 5 fache gegangen! Alta, was geht'n... ?!
Natürlich ist Freiburg da nicht im geringsten alleine gemeint, aber zumindest beispielhaft, wobei 75 Kilometer wirklich nicht die Welt sind!

Un nu, all Power to the People!

 

Hier hat kein freiburger irgendwas spalterischeres geschrieben. lest das nochmal nach bevor ihr hier so vollmundig die freiburger linke analysiert!

Die Freitag Abend Kneipe im iadelante! (liz) wird  erst nach Ende der Demo öffnen