[RA] Nazi-Brüder Mario und Sandro Jung in Ötigheim geoutet

Flugblätter

Am Montag, den 02. Juli 2012, fanden sich über 25 Antifaschistinnen und Antifaschisten in Ötigheim zusammen um die Nachbarschaft der Gebrüder Jung auf deren politische Gesinnung aufmerksam zu machen. Rund um das Elternhaus der beiden Brüder wurden nicht weniger als 300 Flugblätter verteilt, welche einen kleinen Überblick über die faschistischen Aktivitäten von Mario und Sandro liefern sollen. Neben dem Verteilen wurde dem Ganzen, mittels einer Spontandemo, einer Rede, pyrotechnischen Mitteln und dem Kleben von Plakaten, einen offensiven Charakter verliehen.

 

In den Kellerräumen der Familie Jung, in der Rastatter Straße 27 in Ötigheim, befindet sich der viel genutzte Freizeitraum der Brüder Mario und Sandro Jung. In diesem Raum wurden Fahnen der SS aufgehängt, sowie die so genannten „14 Words“ („wir müssen die Existenz unseres Volkes und die Zukunft für die weißen Kinder sichern“) an die Wand gemalt. Die Räumlichkeiten dienen nebst der Lagerung von faschistischer Propaganda, wie z.B. Musik-CD's, Aufkleber oder Hefte, zu einem Treffpunkt für Ötigheimer Jugendliche. Hierher werden zunächst unpolitische Jugendliche eingeladen um sie mit der Zeit an faschistische Ideologien heranzuführen. Dort treffen sie des Weiteren auf organisierte Neonazi-Kader des „Karlsruher Netzwerks“ oder der „Nationalen Sozialisten Rastatt“, worauf hin sie für rechtspolitische Aktionen angeworben werden.

Die Brüder Sandro und Mario Jung machen keinen Hehl aus ihrer politischen Gesinnung. An öffentlichen Veranstaltungen, in der Schule oder der Freizeit tragen sie offen ihre Meinung durch mit rechtspolitischen Kleidungsstücken zur Schau.

Beide Brüder genießen allerdings trotz ihrer widerwärtigen Weltsicht eine allgemeine Akzeptanz, gerade auch unter nichtrechten Jugendlichen. Neben den eigenen Kellerräumlichkeiten wird sich unter anderem im Ötigheimer „Milchhiesl“ in der Kreuzstraße 8 getroffen. Nicht nur, dass hier auf subtilem Wege rechtes Gedankengut verbreitet wird, die Kneipe dient auch als Treffpunkt zur Vernetzung mit anderen Neonazi-Gruppen in der Region. Gerade nach der Schließung des „Rössle“ wurde die kleine Kneipe vermehrt von faschistischen Kadern des „NS Rastatt“ und des „Karlsruher Netzwerks“ frequentiert.

Die Tatsachen, dass beide Brüder durchaus wenig Skrupel vor Gewaltanwendung haben, eine breite lokale Akzeptanz in ihrem Umfeld genießen sowie unbehelligt Nazi-Ideologien verbreiten können, werden wir nicht weiter hinnehmen!

Laut Pressemitteilung der Polizei wurde nach der Aktion ein Auto mit Faschisten kontrolliert, die mit Baseballschläger wohl Jagd auf Linke machen wollte.

Wir fordern alle Bewohnerinnen und Bewohner von Ötigheim auf, sich offen gegen Faschismus zu positionieren, sich stark zu machen gegen Rassismus im Alltag und den Neonazis keine Basis zu bieten!

*Nazis aus der Deckung holen!*

Antifa-Recherche RA/BAD


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