Von Stephan Künzi. Aktualisiert am 02.03.2009
Nach den Rechten rufen jetzt auch die Linken für den kommenden Sonntag zur Demonstration nach Burgdorf. Damit steigt die Gefahr, dass die beiden Gruppierungen aufeinanderprallen, dass es zu Gewalt und Chaos kommt.
Die dumpfe Vorahnung, die viele in Burgdorf schon Ende letzter Woche sorgenvoll auf den kommenden Sonntag blicken liess, droht immer mehr Realität zu werden. Dann jedenfalls, wenn der antifaschistischen Bewegung gelingt, wozu sie gestern in einer Mail aufgerufen hat: «Zeigen wir Courage und stören wir den Neonazi-Aufmarsch», schrieben die diversen Antifa-Gruppen aus der näheren und weiteren Umgebung da. «Manifestrieren wir auf vielfältigste Weise Widerstand gegen Rechts – mit Pfeif- und Lärmkonzerten, Mahnwachen, Transpiaktionen und Sitzblockaden.»
Passieren soll all dies, ausgehend von der Oberstadt, nächsten Sonntag ab 14 Uhr – exakt zu jener Zeit also, in der sich unten auf dem Platz bei der Landi die rechtsradikale Partei national orientierter Schweizer (Pnos) zu ihrem Zug in die Oberstadt versammelt. Weil sie mit dem geltenden Antirassismusgesetz unzufrieden ist und dies einer breiten Öffentlichkeit kundtun will.Gross ist damit die Gefahr, dass die linke und die rechte Szene direkt aufeinanderprallen, dass es zu Scharmützeln mit Sachbeschädigungen oder gar Verletzten kommt, dass die Burgdorferinnen und Burgdorfer in ihrer Stadt nicht mehr sicher sind.
Mehr dazu morgen in der BZ. (Berner Zeitung)
Erstellt: 02.03.2009, 18:25 Uhr