Der Begriff der Vergesellschaftung zieht sich durch die Geschichte linker Bewegungen wie ein roter Faden. Als Kampfbegriff für alternatives Wirtschaften abseits kapitalistischer Produktion, als Motto für soziale Projekte außerhalb neoliberaler Verwertungslogik sowie als Idee der gesellschaftlichen Selbstermächtigung gewann er an Kontur.
Doch kann Vergesellschaftung mehr sein als ein konkretes Projekt? Hat Vergesellschaftung „revolutionäres Potential“? Weist Vergesellschaftung über sich hinaus und taugt als emanzipatorische Richtungsforderung z. B. in den Bereichen Demokratie, Eigentum und Produktion?
In dieser Veranstaltungsreihe wollen wir uns gemeinsam mit namhaften ReferentInnen Theorien und Praktiken von Vergesellschaftung – mit den Schwerpunkten „Arbeit“, „Leben“ und „Digitales“ – erarbeiten und die Frage stellen, ob wir mit dem Begriff und der Geschichte von Vergesellschaftung das beschreiben, fordern und umsetzen können, was wir wollen: eine solidarische, friedliche und herrschaftsfreie Gesellschaft.
Kritisches Kollektiv (IL) – Hochschulgruppe an der Uni Mainz
in Zusammenarbeit mit
- ASta Uni Mainz
- Hochschulgruppe diskursiv
- Jenny-Marx-Gesellschaft
- Kulturclub SchonSchön
- Die Linke. KV Alzey-Worms
- SDS Mainz
24.05: „Die Produktionsweise einer herrschaftsfreien Gesellschaft“ – Dr. Thomas Sablowski, Frankfurt - 20 Uhr – P2 – Eintritt frei
In seinem Vortrag skizziert Thomas Sablowski die Produktionsweisen und Bedingungen einer herrschaftsfreien Gesellschaft und hinterfragt anhand konkreter Beispiele gescheiterte und erfolgreiche Versuche des Übergangs zum Sozialismus kritisch. Sablowski ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen, Mitarbeiter am Institut für Gesellschafts-analyse der Rosa- Luxemburg-Stiftung, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Attac und Redakteur der Zeitschrift PROKLA.