Folterfirma „Taser“ beim Bullenkongress

taser

Die US – Firma „Taser International“ ist verantwortlich für die technologisch entwickelte Herstellung angeblich nicht tödlicher Waffen für Polizei, Sicherheitsdienste und Militär. Eines der bekanntesten Produkte ist dabei der „Taser X 26“, eine Elektroschockwaffe, welche vor allem in den USA und in Kanada, aber auch in Deutschland und anderen EU Ländern genutzt wird.

 

Mit Hilfe des Tasers werden statt Kugeln zwei Pfeile verschossen, die mit feinen Drähten am Gerät verbunden bleiben und durch die Kleidung hindurch in den Körper des Opfers eindringen. Dabei fließt Strom mit einer hohen Spannung von 50.000 Volt. Dies hat zur Folge, dass das Nervensystem des getroffenen Menschen kurzzeitig außer Funktion gerät und dieser die Kontrolle über seine Muskeln verliert, in sich zusammensackt und Bewusstlos wird. Auch wenn eine geringe Stromstärke von 16mA angeblich verhindern soll, dass es zu Organschäden kommen kann, wird immer wieder von Herzaussetzern während des tasern berichtet, die nicht selten zum Tod führen. Abgesehen von den tödlichen Folgen dieser Waffen sind die Schmerzen dieser Elektroschockbehandlung mit Folterung gleichzusetzen.

Die Firma „Taser International“ steht hinter diesem Produkt. Ihr Präsident Tom Smith sieht mit diesen Taser Pistolen einen wichtigen Meilenstein in Hinblick auf sowohl die Sicherheit der sich jeweils im Einsatz befindlichen Bullen als auch deren Opfer. Er gibt offiziell an, dass der Einsatz der Taser Pistolen die Verletzungsrate gesenkt und die Haftungsfälle reduziert habe, als auch sicherere Arbeitsbedingungen schaffen würde. Er sagt: „Erwartet wird ein weiteres Wachstum in Europa, da sich diese Länder immer mehr auf unsere Waffen zubewegen, die Leben retten.“ Laut der offiziellen Webseite der Firma ist die Schweiz der erste europäische Staat, der den Gebrauch von Tasern offiziell genehmigt hat. Im Hinblick darauf behauptet Smith, dass auch andere Polizeibehörden in Europa „positiv“ davon beeinflusst werden würden. In Amerika und Kanada wird die Waffe gegenwärtig in mehr als 5000 verschiedenen Strafverfolgungsbehörden und Gefängnisverwaltungen in 49 US-Bundesstaaten genutzt, in Kanada sind ca. 60 Polizeikorps damit ausgestattet.

In Deutschland führte schon 2005 der Hamburger CDU Senat den Taser ein, auch in Bayern gelten sogenannte „Elektroimpulsgeräte und vergleichbare Waffen“ als Ausrüstungsgegenstände der Bullen. Zur Zeit wird der Taser hauptsächlich von einigen Spezialeinheiten wie dem Berliner SEK getestet, soll aber auch in absehbarer Zeit als Standard Waffe für Streifenbullen nutzbar sein, vergleichbar mit dem Pfefferspray. Der inflationäre Einsatz von Pfefferspray bei heutigen Bulleneinsätzen lässt die Folgen erahnen. Amnesty International berichtet schon jetzt: „Durch ihre leichte Bedienung und mit der Möglichkeit, mit einem Knopfdruck große Schmerzen zu verursachen, ohne dabei Verletzungen hervorzurufen, ist die Elektroschockwaffe für den Missbrauch geradezu geschaffen. In Amerika werden durch Polizeibeamte Taser gegen widerspenstige Jugendliche, gegen unbewaffnete, geistig verwirrte oder betrunkene Personen, gegen fliehende Kleinkriminelle und auch gegen Personen, die sich mit der Polizei gestritten haben, eingesetzt.“ Den Nachforschungen von Amnesty International zur Folge ist der Taser mittlerweile in Amerika und Kanada die am meisten eingesetzte Waffe.

 

Es gibt keine ausreichenden Untersuchungen der Berichte von Taser um die wahren Auswirkungen des Gebrauchs dieser Waffe zu erkennen. Die Berichte beschränken sich ausschließlich auf Untersuchungen, die die Auswirkungen an gesunden Körpern aufführen. Jedoch werden dabei Personen, die unter Medikamenten- oder Drogeneinfluss stehen könnten, oder nicht gesunde Menschen, zum Beispiel mit einem Herzfehler, außen vor gelassen. Amnesty International äußert sich dazu: „Zahlreiche ExpertInnen gehen davon aus, dass die Taser-Waffe bei diesen Personen das Risiko eines Herzversagens vergrößern.“ Für „Taser International“ ist dies jedoch nur ein Restrisiko, das billigend in Kauf genommen wird.

 

Die Firma Taser International rühmt sich auf ihrer Webseite mit einem Counter unter dem Titel „total number of lives saved“. Dieser zählt in nur wenigen Minuten immer einen Menschen mehr, dem angeblich durch den Einsatz des Tasers das Leben gerettet wurde. Die Absurdität dieser Behauptung wird deutlich, da die Aussagen, dass Taser keine tödlichen Waffen seien, einer gründlichen Überprüfung nicht standhalten.

Im Dezember 2008 veröffentlichte Amnesty International einen Bericht,welcher besagt, dass zwischen 2001 und 2008 mindestens 334 Menschen allein in den USA in Zusammenhang mit Taser-Einsätzen gestorben sind. Studien zur Folge waren dabei 90% dieser getöteten Menschen unbewaffnet oder es ging keine direkte Gefahr von ihnen aus. Auch gegen Kinder, Schwangere und alte Menschen hat die Polizei den Taser bereits eingesetzt. So zum Beispiel im US-Bundesstaat Florida. Nachdem es zu Unruhen in einem Schulbus kam wurde ein 15-jähirges Mädchen, die einem Bullen widersprach getasert.

Im Folgenden ein paar Vorfälle, die einen kleinen Einblick in die widerlichen Verhältnisse der Nutzung der Taser Waffe in den USA gibt. Die Waffe wurde von Polizeibeamten genutzt,

 

• als ein 23 Jähriger, unbewaffneter Mann nach der Aufforderung der Polizei, die Rap Musik leiser zu drehen, da die Nachbarin sich von der Musik gestört fühlte, der Polizei seinen Rücken zuwendete

• als ein 14 jähriger Junge, nach dem er Fenster eingeschlagen hatte, weglaufen wollte

• als ein 50 jähriger Mann, der Polizei sein Geburtsdatum nicht nennen wollte

 

Einen Visuellen Eindruck der Elektrofolterung erhält man auf zahlreichen Youtubevideos:

 

Eine Frau weigert sich den Anweisungen der Bullen folge zu leisten, überzeugt werden soll sie mit Elektroschocks:

http://www.youtube.com/watch?v=MNxN2ASusvE

 

Ein Mann wird während einer Polizeikontrolle getasert:

http://www.youtube.com/watch?v=D6I8iUWInds&feature=related

 

Auch gegen jugendliche schäuen die Bullen den Tasereinsatz nicht:

http://www.youtube.com/watch?v=is3oHQTs2CU

 

 

Es sind etliche weitere solche Fälle bekannt, auch mit Todesfolge:

 

"Richard Baralla starb im Mai 2002 in Pueblo Country. Die Polizei wurde gerufen, nachdem er sich seltsam auf der Strasse benahm. Er machte Anzeichen, dass er sich in den Verkehr stürzen wollte. Er war völlig unbewaffnet. Da kam die Polizei, sprühte zuerst mit dem Pfeffer Spray auf ihn ein, gab ihm einen Elektrostoss mit der Taser- Waffe und fesselte seine Arme und Beine. Während des Kampfes wurde brach er völlig zusammen und war nicht mehr ansprechbar. Er war tot. Die Todesursache war ein Herzstillstand."

 

"Vincent Del Ostia, 31 Jahre alt, starb im Januar 2002 in Broward Country, Florida. Nach den Autopsie- Berichten hatte er in der Vergangenheit psychotische Anfälle. Darüber hinaus litt er an Asthma und war unter Einfluss von Drogen. In der Eingangshalle eines Motels ist er beim Belästigen anderer Gäste beobachtet worden, sodass die Polizei herbeigerufen wurde. Er wurde anschliessend mit dem Taser „behandelt.“ Die Folge: Er starb."

 

"Terry Hanna, 51 Jahre alt, starb in Burnbary Kanada im April 2003, nachdem er mit der Taser- Waffe angegriffen wurde. Die Polizei sagt: "Er war aggressiv, als wir ihn aus dem Polizeiwagen herausholen wollten. So haben wir unsere Taser- Pistolen eingesetzt." Er starb folglich an einem Herzinfarkt.“

 

In Kanada sorgte ein Fall für Aufmerksamkeit in dem ein Mann am Flughafen von Vancouver mittels einem Taser totgefoltert wurde: http://www.youtube.com/watch?v=Rm9xBF6bPqQ

 

Neue Waffen, wie auch der Taser werden bei verschiedenen Treffen von Regierungsbehörden und Repressionsorganen eingeführt. So stellt auch die Firma „Taser International“ ihre Instrumente auf dem Internationalem Bullenkongress im Februar 2012 in Berlin vor. Sie reiht sich somit in die Liste derer ein die an der Unterdrückung der Bevölkerung und Sicherung der bestehenden Machtverhältnisse verdienen möchte.

Soziale Kontrolle soll, nach Ansicht der Herrschenden und ihren Bullenlakaien möglichst schnell und effizient durchgesetzt werden, das dies Tag täglich Menschenleben kostet ist bestenfalls nicht Gegenstand der Überlegungen, schlimmstenfalls gewollt.

Den Verdienern, Initiatoren und Befürworter solcher Folterschmieden Einhalt zu Gebieten liegt an uns.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Am 28.01.12 wird es in Berlin eine Demonstration gegen den Bullenkongress geben!

 

28.01.12 | 16 Uhr | Herrfurthplatz - Berlin Neukölln

 

Weitere Infos: http://www.polizeikongress.tk/