Prügel und Gaseinsatz gegen CASTOR-Demonstranten in Frankreich

Wir blockieren den Castor

Prügel und Gaseinsatz – nein danke! BI gibt Röttgen contra

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) reagiert schockiert auf die Bilder des Polizeieinsatzes in Valognes. "Die Prügelszenen und der Gaseinsatz gegen die Castor-Gegner in Frankreich erschüttern uns, den Betroffenen zollen wir unseren Respekt, denn sie lassen sich für ein deutsches Problem verprügeln: das Festhalten an Gorleben als nukleares Entsorgungszentrum mit Castorhalle, Fasslager, Konditionierungsanlage und dem fortgesetzten Ausbau Gorlebens als nukleares Endlager", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

 

Die Gorleben-Gegner erinnern daran, dass im Wendland im November 2010 2190 (!) Kartuschen Pfeffergas versprüht wurden. Das hatte immerhin im Bundestag zu Irritationen geführt. Der FDP-Abgeordnete Erwin Lotter hatte in einem Brief an Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gefordert, den Einsatz von Alternativen zum Pfefferspray zu prüfen, die "medizinisch wie praktisch weniger komplikationshaft" seien.

 

In dem Brief bezog sich Lotter auf ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, das die Linke in Auftrag gegeben hatte. "Wir fordern die deutsche Polizei auf, die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu achten und auf Prügel und Gas zu verzichten", schreibt die BI.

 

"Der Bundesumweltminister darf seinen Appell, sich friedlich zu verhalten, gern an die Polizei richten". Die Gorleben-Gegner reagieren verärgert auf Röttgens Appell, der forderte, sich konstruktiv in einen Endlagersuchprozess einzubringen.

 

"Wer jahrelang einen grundlegenden Neuanfang bei der Suche nach einem  Endlager fordert, der sollte die einmalige Chance, die es jetzt gibt, nutzen, den Kampf der vergangenen Jahrzehnte zu begraben und das Thema  im Konsens zu lösen. Alle gesellschaftlichen Gruppen sollten sich an diesem ergebnisoffenen Prozess beteiligen", hatte Röttgen gesagt.

 

"Röttgen hat das Entscheidende verschwiegen, dass in Gorleben rund um die Uhr weitergebaut wird, solange es keinen Baustopp gibt, glauben wir ihm kein Wort", konterte Ehmke.

 

Im Wendland steht der heutige Donnerstag schon ganz im Zeichen des Widerstands. Am Vormittag demonstrieren Schülerinnen und Schüler in Lüchow, Traditionen wie Laternegehen, also nicht anmeldepflichtiges Brauchtum, leben wieder auf, das wird es um 17 Uhr in Hitzacker und um 19 Uhr in Metzingen geben, angekündigt wurde dort auch eine "Landmaschinenschau".

 

Angemeldet wurden für 18 Uhr eine Mahnwache in Lüchow und um 18 Uhr ein Kundgebung der BI in Metzingen. In einem Pressegespräch auf der Esso-Wiese (Pressezelt) in Dannenberg werden um 13 Uhr die Bürgerinitiative und weitere Gruppen Rede und Antwort stehen:

- Schottern

- WiderSetzen

- X-1000 mal quer

- Bäuerliche Notgemeinschaft

 

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06

Kerstin Rudek 0160 159 24 73

Ticker, alle Nachrichten zur Samstagdemo und zum Trägerkreis siehe auch https://www.gorleben-castor.de

 

 

 "Kretschmann macht den Trittin"

 

"Kretschmann macht den Trittin", mit diesen Worten quittiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg die Empfehlung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, auf die Demos gegen den Castor-Transport zu verzichten.

 

Der Grüne Jürgen Trittin hatte nach seinem Amtsantritt als Umweltminister im Kabinettt Schröder/Fischer eine ähnliche Position vertreten und den Grünen gar eine Teilnahme am Protest untersagen wollen. "Kann es sein, dass sich bis Baden-Württemberg nicht herum gesprochen hat, dass die Strahlenwerte im Castor-Lager überhöht sind und dass in Gorleben täglich beim weiteren Ausbau des Bergwerks Fakten geschaffen werden?", fragt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

 

 

Einladung zur Pressekonferenz des "Schulterschlusses"

 

Ort: Dannenberger Rathaus, am Marktplatz in Dannenberg

Datum: 26.11.11

Zeit: 10 Uhr pünktlich

(Die Pressekonferenz des Trägerkreises, der zur Großdemonstration am gleichen Tag aufgerufen hat, findet eine Stunde später statt, so dass Sie ohne Eile an beiden Veranstaltungen teilnehmen können.)

 

Veranstalter:

Der "Schulterschlusses Lüchow-Dannenberg" ist ein Zusammenschluss nahezu aller atomkritischen Gruppen und vielen Mandatsträger/innen der Region. Ihm gehören unter anderem alle im Kreistag vertretenen Parteien an (mit  Ausnahme der CDU, die Kreisgruppe des DGB, die Bürgerinitiative Umweltschutz und Bäuerliche Notgemeinschaft, die regionalen Umweltgruppen NABU und BUND, Abgeordnete des niedersächsischen Landtages sowie die Europaabgeordnete Rebecca Harms. Außerdem arbeiten Vertreter der Kirche und der Grundstückseigentümerfamilie mit. Damit repräsentiert der "Schulterschluss" insbesondere den bürgerlichen und

bäuerlichen Widerstand aus der Region.

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

wir möchten Sie herzlich zu einer Pressekonferenz im Vorfeld der Großkundgebung gegen die Castortransporte bei Dannenberg einladen. Sie findet im Dannenberger Rathaus statt, die Dannenberger Bürgermeisterin, Frau Elke Mundhenk, ist ebenfalls Mitglied im "Schulterschluss".

 

Wir möchten Ihnen nicht nur unsere Haltung zum Castor-Transport  erläutern, der durchgeführt wird, obwohl die Ursachen der hohen Strahlenmesswerte am Zwischenlager noch ungeklärt sind. Uns geht es vor allem bei dem angekündigten Neustart zur Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle um die Frage, wie eine wirklich

ergebnisoffene Suche umgesetzt werden kann und warum wir als Voraussetzung dafür die Aufgabe des Gorlebener Salzstockes und eine wirklich offene Atommülldebatte sehen.

 

Wir würden uns freuen, Sie zu dieser Pressekonferenz begrüßen zu dürfen.

 

Mit freundlichem Gruß im Namen aller Teilnehmer und Gäste

 

Asta von Oppen

Tel. 05846-1583

0160-95856906

 

 

 

Gemeinsame Pressemitteilung des Trägerkreises der Großdemonstration "Gorleben soll leben" in Dannenberg

24. November 2011

  * Vielfältiges Kulturprogramm unterstreicht den Protest im Wendland
  * Künstleraufruf fordert „Gorleben soll leben!“

Auch zu diesem Castor-Transport wird die Anti-Atom-Bewegung von zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern tatkräftig unterstützt. So sorgen am Samstag bei der Großdemonstration in Dannenberg die urbane Reggae, Dancehall & Ska-Band „Berlin Boom Orchestra“, die tanzbaren Beatbeatpoeten aus Hamburg, Lüneburg und Leipzig und die wendländische Trommel-Gruppe Xamba für Stimmung und den richtigen Rhythmus, um sich warm zu tanzen.

„Musikerinnen, Kabarettisten, Autorinnen, Schauspieler und viele andere stärken und prägen den Widerstand im Wendland von Anfang an. Auch nach dem halbherzigen Ausstiegsbeschluss zeigen die Kulturschaffenden, wie breit die Unterstützung für weitere Proteste ist“, sagte Wolfgang Ehmke von der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, einer der Trägerorganisationen der Kundgebung.


Gegen die Nutzung des Salzstocks Gorleben als Atommülllager haben viele bekannte KünstlerInnen den Aufruf „Gorleben soll leben“ unterzeichnet. Zu ihnen zählen der Nobelpreisträger Günter Grass, die Schauspielerin Ulrike Folkerts, der Autor Roger Willemsen, der TV-Moderator Tobias Schlegel, die Moderatorin Alida Gundlach und viele andere.

Organisiert wird die Großdemonstration von einem Bündnis aus Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, der Bäuerlichen Notgemeinschaft Lüchow-Dannenberg, der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, dem Kampagnennetzwerk Campact, dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Robin WoodContrAtom, der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und dem DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen.

 

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20
29439 Lüchow
Büro: Tel: 05841-4684  Fax: -3197
buero@bi-luechow-dannenberg.de

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Weitere Informationen auf http://www.gorleben-castor.de

Künstleraufruf: https://www.gorleben-castor.de/index.php?cont=16_2

Für Rückfragen:
  * Wolfgang Ehmke, Pressesprecher BI Lüchow-Dannenberg, 0170-5105606
   * Jochen Stay, Sprecher .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie, 0170-9358759

Weitere Pressekontakte: https://www.gorleben-castor.de/index.php?cont=8


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Zu Ihrer Information: Das Programm der Hauptkundgebung:

Vorprogramm

ab 13:00 Uhr: Markt der Möglichkeiten
13:00-13:45 Uhr: Begrüßung, Moderation: Jan Egge Sedelies
13:45-14:15 Uhr: Musik vom Berlin Boom Orchestra

Hauptprogramm (14:15-15:30 Uhr)

Begrüßung und Moderation: Jan Egge Sedelies

Reden I
Kerstin Rudek (BI Lüchow-Dannenberg)
Redebeitrag zur Situation in Japan Hubert Weiger (BUND)
Jochen Stay (.ausgestrahlt)

Musik von den Beatpoeten

Reden II
Hartmut Tölle (DGB)
Elke Brandes (Anti-Atom Gruppe Freiburg)
Luise Neumann-Cosel informiert über die Protestaktionen im Wendland
Redebeitrag Bäuerliche Notgemeinschaft
Verabschiedung Moderation

15:30-16:00 Uhr: Musik von Xamba* (Trommelgruppe Wendland)

16:00 Uhr: Ende der Kundgebung