Neckarwestheim: Tschernobyl mahnt: Atomausstieg sofort!

26. April, 14 Uhr: Mahnaktion am AKW Neckarwestheim, Tor 1

 

In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1986 explodierte das Atomkraftwerk Tschernobyl. Mit der Katastrophe von Tschernobyl wurden über Nacht ca. 9 Millionen Menschen in den von Radioaktivität betroffenen Regionen zu Opfern. Riesige Territorien in Weißrussland, in der Ukraine und in Russland wurden unbewohnbar, insgesamt wurden 400.000 Menschen umgesiedelt, 415 Städte und Dörfer evakuiert. Die radioaktive Wolke zog um die ganze Erde. Selbst in Deutschland erkrankten und starben Menschen aufgrund der mit der Nahrung und mit der Atemluft in den Körper aufgenommenen radioaktive Teilchen. Millionen von Menschen in der Ukraine und Weißrussland leiden noch heute unter den Folgen der Verstrahlung.

Tschernobyl hat auf tragische Weise gezeigt: Atomkraft ist nicht beherrschbar - Atomkraft tötet. Atomkraft ist auch keine Lösung gegen den Klimawandel – hier helfen nur erneuerbare Energien.

Doch seit einigen Jahren versucht die Atomindustrie in Deutschland und anderswo massiv, eine „Renaissance“ der Atomenergienutzung zu erzwingen. Atomkonzerne wie EnBW, RWE oder EON wollen in Deutschland noch längere Laufzeiten für ihre AKWs – und in Bulgarien, Rumänien, Litauen, Finnland und Großbritannien wollen sie neue Atomkraftwerke bauen. Mit deutscher Unterstützung wird auch in Finnland und Frankreich ein neues Atomkraftwerk gebaut – ist Tschernobyl schon vergessen?

Jedes Jahr nehmen AKW-GegnerInnen den Tschernobyl - Jahrestag zum Anlass, um vor dem AKW Neckarwestheim den Opfern der Atomindustrie in Form einer Mahnaktion zu gedenken. Unverzichtbarer Bestandteil dieser Mahnaktion ist die politische Forderung der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit.

Am 26. April 2009, dem 23. Tschernobyl-Jahrestag, findet die Kundgebung ab 14.00 Uhr auf dem Parkplatz vor Tor 1 des AKW Neckarwestheim statt.

Im Rahmen der Kundgebung wird die Ausstellung „Tschernobyl: Verseuchtes und verlassenes Land“ der Journalistin Elena Filatova vor dem Atomkraftwerk Neckarwestheim gezeigt.

Bei der Kundgebung wird der Opfer von Tschernobyl gedacht und die dramatischen Ereignisse, die schlimmen Folgen und die bitteren Erfahrungen durch die AKW-Katastrophe werden in Erinnerung gerufen.

Im Fokus der politischen Forderungen steht die Kritik an der Strategie der deutschen Atomkonzerne, sich jetzt im Ausland am Neubau von AKWs zu beteiligen und zugleich hier im Land das Abschalten der AKWs weiter zu verhindern. Auch die politische Strategie eines Atomausstiegs mit AKW-Stilllegungen erst in Jahren oder Jahrzehnten ist angesichts der Erfahrungen aus Tschernobyl unverantwortbar.

Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – jetzt!

Veranstalter der Mahnaktion sind die Initiative „Strom ohne Atom“ Stuttgart, der Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN) und das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim

 

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http://neckarwestheim.antiatom.net

 


Überregional finden zwei weitere Demonstrationen zum Tschernobyl-Tag statt:

- Samstag, 25. April,
Tschernobyl mahnt: Keine Renaissance der Atomenergie – Atomanlagen sofort stilllegen!!
Demonstration in Münster, Beginn 11.00 Uhr am Hindenburgplatz vor dem Schloss
http://www.sofa-ms.de

- Sonntag, 26. April
23 Jahre Tschernobyl – Krümmel bleibt aus!
14.00 Uhr, AKW Krümmel
http://www.contratom.de/news/special/tschernobyl.php