Angriff auf militanten Aktivbürger

Brennende Barrikaden

Als am 3. August, der Vornacht zur Räumung des Wagenplatzes Kommando Rhino, einige Aktivisten im Begriff waren, Barrikaden an der Merzhauser Str. zu errichten, wurden diese von einem Besitzer des Quad-Ladens "BlackForestQuad", mit Sitz in der Oltmannsstr. 30, mit vorgehaltener Waffe bedroht, sie konnten flüchten, der Schock sitzt tief.
Als Reaktion auf diese Bedrohung haben wir heute, in der Nacht zum 18. September, die Scheiben des Geschäftsgebäudes der Herren Hug und Philipp entglast und ihr Geschäftsfahrzeug den Flammen übergeben.

 

Wenn einzelne Personen der bürgerlichen Mitte beginnen, mit Waffen auf Menschen zu zielen, ist dies nicht zuletzt auf die Hetze der bürgerlichen Presse zurückzuführen, die mit ihrer einseitigen "Law-and-Order"-Rhetorik zur Radikalisierung dieser Menschen beiträgt. Das Attentat auf Rudi Dutschke hat gezeigt wohin dies führen kann.

Die Badische Zeitung wurde wegen der einseitigen Berichterstattung nach der Rhino-Räumung mehrfach aufgefordet, zu ihrer Verantwortung als vierte Gewalt zurückzukehren, sollte dies nicht erfolgen, werden wir die Sprache der Gewalt erheben, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen.

Werdet aktiv, bildet Gruppen, vernetzt euch!

Für eine militante perspektive!

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Mein Mitleid mit den Herren hält sich in Grenzen...

... aber würde gerne mal dein gesicht sehen wenn du in den Lauf einer Schusswaffe schaust.

Vielleicht bist du aber auch n zu harter Typ.

Danke, wurde auch Zeit! Jetzt sollte der Herr das BekennerInnenschreiben erhalten.

ne anonyme mitteilung zur ewaffenkontrollstelle könnte auch nicht schaden....

sicher daß es eine scharfe waffe war?

meistens sinds nur gaspistolen, o.ä..

wenn er ne scharfe waffe auf euch gerichtet hat ists sogar fraglich ob er das gedurft hätte... anonyme anzeige erstatten. kann auch spaß machen selbst wenn mensch eigentlich selbst "gegen das gesetz" ist.

am besten gleichn brief - ohne fingerabdrücke - an die staatsanwaltschaft.

insofern einfach mal prophylaktisch anzeigen:)

"Gewalt erzeugt Gegengewalt", sagte schon irgendeiner. Von daher sollte sich niemand wundern, wenn er oder sie Gewalt ausübt und dann die gleiche Kost zu schmecken bekommt.

 

Dass aber jetzt geraten wird zur Polizei zu gehen, fürt das Ganze ad absurdum. "Ich habe eine Barrikade angezündet, und da kam dann XY vorbei und hat mich mit einer Waffe bedroht." Wollt Ihr sowas wirklich der Polizei schreiben - die selbe Polizei, die Euch "bekämpfte"?

 

Es ist richtig eklig mit einer Waffe bedroht zu werden bzw. überhaupt bedroht zu werden. 

Am 3. August ist auch aktive Gewalt auch von Seiten der Aktivist_innen ausgegangen. Es sind Unbeteiligte zu Schaden gekommen.
Passiert halt?
Wer kann auch damit rechnen, wenn man Kabel über die Strasse spannt, dass jemand zu stürzt?
Wenn man eine Barrikade entfernen will muss er damit rechnen von mehreren Personen körperlich angegriffen zu werden.
Passiert halt?
Wenn man ein Auto vor einem Wohnhaus in Brand steckt, wer kann schon damit rechnen dass die Bude mit abfackelt?
Passiert halt?
Mit solchen "Aktionen" spielt man der Stadt, Polizei, Medien die Trumpfkarte zu und schadet damit nur denen, die man eigentlich unterstützen wollte.

wenn der typ das wirklich gemacht hat, ohne das für ihn oder sein geschäft gefahr bestand ist dies eine nicht unerhebliche straftat. ihr solltet also wirklich mal die rechtsmittel prüfen. das dieses verhalten antwort erfordert ist klar! wenn ihr jedoch an den rechtsweg denkt eher kontraproduktiv (kann man ja später immernoch machen). ansonsten sehe ich ja ein das gewalt gegengewalt hervorruft allerdings ist dies für nen dialog mit der "nachbarschaft" nich so hilfreich. ansonsten wünsch ich euch viel glück, nen neuen platz und eure wägen zurück. grüße aus berlin und stadt für alle!!

Vielleicht hättet ihr lieber die BZ wegen ihrer Hetze angreifen sollen? Symptome und Ursachen und so.

bisschen... zu heftig auch gleich das auto abzufackeln...

kann euch gut verstehen aber das is vielleicht ein bisschen überzogen meint ihr nicht?!

nachbarn hatten eben viel zu viel angst, die angst kommt von der Hetze im vorfeld von BZ, Bild usw.

natürlich auch wahnsinn und viel zu übertrieben mit einer waffe auf aktivist_innen zu zielen aber naja ...oO

wennschon hätte man BZ und den BlackForestQuad angreifen können und nicht nur eins von beiden mit etwas übertriebenen maßnahmen ;)

 

ist immer die frage wie man militanz am besten vermittelt.

vielleicht sollte sich die linksradikale vollversammlung mal öffentlich in einem ausführlichen papier mit mílitanz auseinandersetzten!

um mal ganz klar verständnisvoll stellung zu beziehen.

Meinst Du "Militanz" oder "Gewalt"?

hallo und guten tag,

 

da wir ja so direkt genannt und durch den anschlag von samstag auf sonntag direkt betroffen sind, hier ein paar richtigstellungen von unserer seite:

 

1. richtig ist, dass wir in der oltmannsstraße 30 unser ladengeschäft haben.

2. wir (und auch unsere mitarbeiter) wohnen allerdings nicht in der wohnung über dem ladengeschäft. über dem laden wohnt eine wg, d.h. die auseinandersetzung beim bau der barrikade war mit den mietern über uns und hat mit uns nichts zu tun.

3. wir haben keine waffen.

4. wie mir die mieter, die über unserem ladengeschäft wohnen, bestätigt haben, wurden keine waffen auf irgendjemand gerichtet. einer der mieter hat wohl ein luftgewehr in die luft gehalten. "in den lauf der scharfen waffe" konnte entsprechend keiner geschaut haben.

5. es handelt sich bei dem in brand gesetzten wagen nicht um einen geschäftswagen von uns, sondern um das fahrzeug eines kunden, der es übers wochenende dort geparkt hat.

 

ich fasse nochmal zusammen: weil ihr gedacht habt, wir hätten euch mit einer waffe bedroht, die wir nicht haben, aus einer wohnung heraus, in der wir nicht wohnen, zu einem zeitpunkt, an dem wir nicht vor ort waren, habt ihr unsere scheibe eingeschmissen und das fahrzeug eines komplett unbeteiligten angezündet. respekt für diese leistung.

ich würde ja über eine verwechslung zumindest schmunzeln können, aber in der kombination mit zerstörung und gewalt habe ich doch ein echtes problem

damit. und dass wir hier zu unrecht namentlich an den pranger gestellt werden, ist auch nicht wirklich prickelnd. und ganz im ernst, ich bin wirklich gespannt, wie ihr das jetzt noch rechtfertigen wollt.

Mal abgesehen das ich den Angriff auf euer dummes Geschäft so oder so nicht für gutheiße muss ich dennoch fragen wie selten naiv und dämlich du bist:

 

1.Nicht jeder kann ein "Luftgewehr" von einer scharfen Waffe unterscheiden, erst Recht nicht bei Nacht und zudem einer angespannten Situation

2. Nur weil der Waffendepp dir gesagt hat er hätte es nur in die Luft gehalten glaubst du das? Das könnte genauso auch einfach eine Schutzbehauptung gewesen sei. Und ganz davon abgesehen wer andere Leute mit einer Waffe bedroht (auch wenn "nur Luftgewehr") da macht es kein Unterschied ober er jemandem mit der Waffe an die Stirn oder nur über die Stirn zielt.

 

Und an einen kleinen Kreis von asozialen Möchtegernlinken die sich in letzter Zeit in Freiburg breit machen und für die Gewalt einzig Selbstzweck ist sei ebenso gesagt das ihr einfach nur dumm seit! Mit 10Mann einen Autofahrer angreifen weil er eine Barrikade beiseite schieben will und den man auch locker so von seinem vorhaben hätte abhalten können, doch ein Depp der mit einer Waffe auf Leute zielt und der wirklich eins auf die Fresse verdient hätte kriegt nix, stattdessen muss ein Laden (wen auch ein Laden den eh kein normaler Mensch braucht) herhalten, der sich zufällig im selben Gebäude befindet in dem auch der Idiot mit der Waffe wohnt. Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen Militanz, aber aus Freiburg kommt leider in dieser hinsicht in letzter Zeit nur Schrott! Sieht man aber auch schon an den Bekennerschreiben die meistens nur wenige Zeilen lang sind und die außer "Wir haben das gemacht" nichts aussagen.

Auf gehts Freunde der Nacht, auch ich warte mit Spannung darauf, was ihr euch nun als Rechtfertigung einfallen lasst. Normalerweise seid ihr doch sonst so stark im recherchieren.

und warum schreibt die polizei das es sich um einen firmenwagen der firma handle bei der auch die scheibe kaputtging? ich kann mir nicht vorstellen das ihre einzige quelle der text auf linksunten sein wird ;-)

 

Geschäft und Kombifahrzeug gehören nach derzeitigen Kenntnissen der Polizei dem gleichen Unternehmen. 

die Polizei hat das bei der Badischen Zeitung recherchiert und die hat es von der Polizei

Dass Sie in einer solchen Situation Ihren Humor bewahren, finde ich bewundernswert.

liebe moderatoren. bitte löscht nicht einfach kommentare, die die aktion kritisieren. an einer solchen aktion muss kritik möglich sein. ich bin solidarisch mit der "wilden hilde" und will gerade deshalb kritik an dieser aktion üben. wenn das auf linksunten nicht möglich ist, dann frage ich mich, wozu überhaupt kommentare abgegeben werden können. also lasst bitte diesen kommentar und ähnliche stehen. danke.

 

ich bin auf jeden fall "für eine militante perspektive". in vielen formen. aber nicht in allen.

ob ich diese aktion gutheißen mag oder nicht weiß ich derzeit nicht. wenn es stimmt, was die badische zetiung schreibt - dass das auto von einem vollkommen unbeteiligten stammt,. dass der aktivbürger nichts mit den quadmenschen zu tun hat, frage ich mich, was der sinn der aktion war.

 

gewalt ist gefährlich. wer gewalt anwendet, muss - viel mehr als bei allen anderen aktionsformen - sehr genau überlegen, wen er treffen will, warum er ihn treffen will. das gilt auch bei sachbeschädigung (ob das nun "gewalt" genannt wird oder nicht sei dahin gestellt). daher ist für mich ein brennender bagger auf m1 erstmal eine sinnvolle politische aktion. das abfackeln eines autos, von dem man denkt, dass es jemandem gehört, der eine waffe auf autonome aktivist_innen gerichtet hat - nun, "denken dass" reicht nicht. dafür ist die aktion zu gefährlich. wir müssen uns bewusst sein, dass gewalt das äußereste mittel sein muss.

 

wer sachbeschädigung begeht, muss sich sicher sein, den oder die richtigen zu treffen. das war hier - wenn die infos der bz und der obige kommentar des quad-laden-besitzer stimmen - nicht der fall. das ist fatal. damit wird die aktion vollkommen diskreditiert.

 

auch wenn das nicht stimmt, finde ich die aktion fragwürdig. bullen oder das regierungsrpräsidium angreifen - da richtet sich der angriff gegen eine struktur, die es zu zerstören gilt im sinne einer emanzipatorischen perspektive, könnte man argumentieren, von mir aus, da kommen keine menschen zuschade, es wird aufmerksamkeit erzeugt und zeugnis abgelegt von der realen machtlosigkeit vieler menschen in dieser gesellschaft, die der staatlichen willkür ausgeliefert sind. aber menschen anzugreifen, die angeblich autonome angegriffen haben, find ich nicht gut. da wird eskalation betrieben, die nicht nötig ist. rache darf keine rechtfertigung für politische aktionen sein. um das haus rum plakatieren, die sache öffentlich machen, die nachbarn auffordern sich von besagtem waffenwutbürger zu distanzieren - alles wunderbar. aber aus rache angreifen? da bin ich raus. ich hoffe viele andere auch. da hörts auf. denn das kann prozesse von rache und wieder zurück und gewalt und gegengewalt lostreten, die hoffentlich niemensch von uns will. lieber bürgerlicher rechtsstaat als barbarei, trotz allem.

 

und die gefahr der barbarei müssen wir bei allem, was wir tun, vor augen halten. sonst endet die überwindung der bestehenden verhältnisse da, wo wir in der geschichte schon zu oft waren, und sicher nicht nochmal hinwollen. das müssen wir uns auch bei allen politischen aktionen stets vor augen halten, auch in den kleinen anfängen.

 

daher: für eine militante perspektive. aber eine reflektierte und selbstkritische.

Ich schließe mich dir an.
Bei dieser Aktion scheiden sich für mich die Geister. Zwar kann der bericht des angeblichen Ladenbesitzers auch gefälscht sein, von der Polizei o.Ä. allerdings FALLS das stimmt, war das ein gewaltiger Fehltritt. Bei solchen Aktionen muss immer garantiert werden, niemanden zu treffen, den es nicht treffen soll. Genau wegen solchen Fehlern haben wir Autonome den Ruf alles und jeden an zu greifen, der nicht unserer Meinung ist. Das sind Taten, die der Staat nutzt um sie in Schulbücher etc. zu drucken um vor der Gefahr des Links"extremismus" zu warnen. Ich bin nicht Grundsätzlich gegen Gewalt; sollte es tatsächlich so gewesen sein, dass jemand auf die Autonomen gezielt hat, wäre eine Solche tat nur halb so schlimm gewesen... Vorrausgesetzt es trifft auch denjenigen der die Scheiße fabriziert hat. Wenn Unschuldige opfer von Gewalt werden, wird es immer hässlich. Militanz hin oder her, es darf niemals außer kontrolle geraten.
Deshalb appeliere ich an alle Antifaschistische Gruppierungen:
WENN ihr solche Aktionen plant und durchführt.. Tut das mit bedacht, und denkt mehrmals drüber nach! Und solltet ihr euch zu so einer Tat entscheiden: SORGFÄLTIG RECHERCHIEREN UND PLANEN! Ein Fehltritt schadet nur der Antifaschistischen Bewegung und -noch schlimmer- Menschen, für deren Rechte wir eigentlich kämpfen. Ob sie es wissen oder nicht.

Es spricht im Moment leider relativ wenig dafür, dass es sich beim Kommentar des Geschäftsführers um einen Fake handelt.

Es sei den es gibt eine große Verschwörung von BZ, 110 und erstgenanntem. wohl aber eher unwahrscheinlich.

 

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/auto-angezuendet-autonome-bekenn...

 

Diese Aktion war Wasser auf die Mühlen von Salomon, BZ, Karl-Heinz Schmid und Konsorten. Der öffentliche Diskurs um "Gewaltbereite" und "Kriminelle" kann noch eine weile fremdbestimmt weitergehen. 

Wir löschen Kommentare, die Linke gefährden, wir zensieren Nazivergleiche und wir verstecken Beleidigungen. Wir haben aber keinen Kommentar versteckt/zensiert/gelöscht, nur weil er Kritik an der Aktion übt.

Also als unbeteiligte wuerde ich da erstma garnichts rechtfertigen wollen.

Ist halt ein bischen glas kapput gegangen und autos brennen alle tage lang. Wichtig ist das der mensch mit der waffe nun erleben durfte das nicht die polizei und ebensowenig seine waffe fuer recht und ordnung sorgen koennen. Denn solange es kritische menschen gibt die militanz als gegenmittel unseres scheisz systems anwenden sollte mensch sich ueberlegen welche mittel ich einsetze um die rechte und ordnung dieses staates zu erhalten.

Fuer mehr wilde hilde

gegen die hetze und den Menschen die diese als ultimativum sehen

 

Fuck The SYSTEM

es kann doch nicht sein, dass man dies unter "passiert" abtut. Wenn es nicht die Waffe und nicht die Polizei sind, die für Ordnung sorgen, dann seid also Ihr diejenigen, die das tun? Mit genau der Härte und Willkür, die der Polizei-Apparat eurer Meinung nach an den Tag legt. Was ist denn, wenn bei einer Polizei-Aktion ein scheinbar Unbeteiligter etwas abbekommt? Wie reagiert Ihr dann? "Passiert" ??

-

Sollte diese Aktion wirklich Unbeteiligte getroffen haben, muss eine kritische Reflexion geschehen, keine Frage - und darüber hinaus wäre es tatsächlich eine Überlegung wert, sich eventuell um eine Form der Entschädigung zu bemühen (falls die Versicherung nicht ohnehin die Kosten trägt). ABER solche Fehlschläge deligitimieren nicht die Militanz an sich. Genau so verstehe ich das "passiert eben".

Der Vergleich mit der Gewalt von Polizei und Jusitz hinkt allerdings in diesem Zusammenhang. Mit "Recht und Ordnung" hat Militanz nichts zu tun, und gemessen an der menschenverachtenden Praxis (nicht nur) dieses Staates ist alles, was hierzulande unter "linker Gewalt" angeprangert wird (brennende Autos, verdroschene Nazis und Rassisten, verletzte Bullen) ein Tropfen auf den heißen Stein.

Bisher ist das Ganze kein "Fehlschlag", bisher sehe ich nur eine Behauptung eines anonymen Kommentators.

also ich sehe einen vor- und einen nachnamen, weiterhin erkenn ich,

dass er geschäftsführer dieses ladens sein soll. wie viel anonymer solls

denn noch gehen? etwa "na na"? ein anruf dort, ob er es wirklich war,

würde es tun. 

 

und dann wäre eine entschuldigung fällig. 

es scheint zu stimmen, was der "anonyme Kommentator" da geschrieben hat. Vergleiche dazu einen aktuelleren BZ-Artikel (link unten). Im Zweifelsfall kann Mensch aber auch einfach mal bei dem Laden anrufen. Ich fürchte aber, dass man hier schlichtweg sehr unangenehmen Tatsachen ins Auge sehen muss.

 

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/auto-angezuendet-autonome-bekenn...

Aktionen wie diese, oder in der Nacht der Räumung haben nur eins zur Folge:
- Es bringt die bürgerlichen Mitte, nur noch weiter von allem weg, was für sie links erscheint.
- Alternativer Lebensformen wie Rhino und Wagenburgen werden gefährdet.
- Die Staatsmacht kann dadurch zukünftig ihre Härte und Willkür in der Öffentlichkeit rechtfertigen.
- Friedliche und wichtige Demonstrationen, bei denen oft auch Kinder dabei sind, werden zu einem Wagnis.
- Die BZ kann von ihrem eigenen Scheiß ablenken und weiter die öffentliche Meinung prägen.
Gewalt und Angst kann nicht das Ziel sein.

dass du das so einseitig darstellst,

-die bürgerliche Mitte zieht genau da wo legal und illegal ist die grenze, deshalb sind und bleiben besetzungen im bürgerlichen weltbild illegitim. das ist übrigens fest in die organisationsprinzipien der bürgerlich-kapitalistischen Welt eingeschrieben. Das total gewordene Leistungsprinzip welches von der absoluten Mehrheit angebetet wird, tabuisiert eine aneignung ohne gegenleistung vollkommen.

-wagenburgern werden nicht dadurch gefährdet, dass sich solidarisierende menschen barris anzünden, sondern weil diese Wohnform schlichtweg illegal ist, wenn mensch keiin privatgrundstück hat, bei welchem man schafft den landschaftsnutzungsvertrag auf "experimentelle Wohnform" zu ändern. die stadt fährt in diesem punkt eine strikte Linie, dass diese umschreibung einfach nicht mehr bewilligt wird. klar ist jetzt die tolleranz niedriger, was aber nur heisst, dass hald früher geräumt wird, dass aber geräumt wird steht sowieso ausser frage und das wussten die rhinos auch von anfang an, also versteh ich das rumgeheule nicht, dass da lebensraum kaputt gemacht wird.

man kann doch nicht um tolleranz betteln während man am grundpfeiler der bürgerlich-kapitalistischen gesellschaft sägt (Privateigentum).

-die staatsmacht hat es nur leichter sympathien zu gewinnen. rechtfertigen brauch sie sich nicht, weil sie fast immer gesetztestreu handelt und auf die frage "Polizei?" der Burger antwortet "ohne Polizei gibts nur Chaos", sie ist also auch ein grundbaustein der bürgerlichen Ideologie, kann demnach alles tun und lassen was sie will, ok dann gibts hier und da mal n Rüffel für den ein oder anderen höhergestellten polizist, aber schon alleine auf der stufe der Justiz sieht man wie egal die rechtfertigung ist.

-Dieses Argument ist seit S21 lächerlich, aber im Prinzip schon oft genug seit anbeginn der antiAkw-Bewegung hinfällig. Ausserdem gibst du mit der unterscheidung zwischen gut/böse, also "friedlich"/brennende barris den tendenzen in der gesellschaft, die genau das problem sind bei der etablierung von wagenburgen nur immer weiter auftrieb weil es die massive strukturelle Gewalt eben relativiert bis legitimiert. Die strukturelle Gewalt sind Herrschaftsmechanismen wie sexismus/rassismus/lookismus/konformismus die auf super subtile weise wirken. Bei Rhino ist vor allem der Konformismus das größte Problem. Menschen stellen sich gegen den Mainstream und werden weggeräumt, und das wird auch noch legitimiert, denn in der bürgerlichen Welt ist outsider zu sein die schlimmste brandmarkung, wer aber nicht auch den letzten funken wiederstand ausgelöscht hat wird mit aller radikalität ausgeschlossen weil seine mitgliedschaft in der gemeinschaft als völlig illegitim angesehen wird. nun, es gibt die meinung, dass massengesellschaft nur so funktionieren kann, trotdem ist dabei festzuhalten, dass dies ein sehr gewaltsamer prozess ist.

-ich frage mich wie ein Presseorgan das eine Monopolstellung hat, nicht die öffentliche Meinung prägen soll. der witz dabei ist ja, dass sich die BZ mit keinem gleichwertigen meinugsbildungsmedium messen muss, und somit machen kann was sie will. das beste was man in der hinsicht erreichen kann das die konsumenten der bz eine art hassliebe zu ihrer zeitung aufbauen weil sie doch altbekann jeden morgen zuverlässig im briefkasten liegt und es ausserdem keine alternativen gibt.

was genau meinst du mit ihrem eigenen scheiß?

- Angst in der Bevölkerung ist ja garnicht das ziel. es ist die aussage der autonomen die sagt: "nein, mit uns kann man nicht machen was wer will". Gewalt und Angst, da klingt irgenwie so ein bisschen ein terrorregime durch. Zwei maßgebliche dinge werden bei diesem vergleich ausser acht gelassen: erstens ist es bei der legimitation der gewalt wichtig zu schauen welche machtposition der gewaltausführende hat, wenn es david gegen goliat ist kann ich das gewalt und schrecken argument nicht verstehen. zweitens kann man speziell diese aktion als (Versuch) schutz vor weiteren überfällen von bürgern auf linke aufzubauen sehen. drittens ist gewalt die raum schaffen möchte eine andere, wie eine die macht sichern möchte (wie beim terrorregime). anarchistische gewalt will somit machtstrukturen zerstören damit eine entfaltung der individuen raum finden kann, und das ist so was ganz anderes als durch angst zu versuchen macht zu erlangen.

prost, solidarische Grüße aus dem hohen Norden

… für Deine Antwort.

Kann Dir nicht in allem zustimmen, lass es aber auf mich wirken.

prost zurück.

Ich habe viele Jahre in AZs und auch in der KTS verbracht und halte mich eigentlich für einen von uns. Gewalt gegen Bürger die im Vorfeld so schlecht recherchiert ist, halte ich allerdings für absolut überflüssig und auch ein bisschen dumm. Da kann man jetzt natürlich sagen der Laden sei eh Scheisse und der Typ hat Wildschweinköpfe (warscheinlich nicht mal echte) im Laden und er tut hier niemandem leid. Grundsätzlich sollte die Überlegung aber sein, wohin es führt eine ausufernde und in diesem Falle evtl. übertriebene Selbstjustiz zu propagieren. Ich halte das, auch im Hinblick auf den nächsten Fall, für extrem gefährlich, denn wohin soll das führen? Wollen wir jeden den Wagen anzünden der vor seinen Haus keine brennende Barrikade will? Ist ja auch nicht ungefährlich. Wer scheisst dann als nächstes? Hast du ne Ahnung ob das vielleicht nur ne Spielzeugflinte von klein Winnetou war? Keine Ahnung wer als nächstes brennt ,aber diese Aktion war ein Haufen Sch****e.  Das bringt uns alle in Misskredit! Vor allem wenn so peinlich schlecht recherchiert wird. Ausserdem ist die Aktion doch schwer nachzuvollziehen und kann leicht als persönlicher Racheakt gedeutet werden. Und das würde absolut nicht meinen politischen Selbstverständnis entsprechen... 

 

Ausserdem gibt es viel zu tun: Dem Nazi im Stühlinger hat leider keiner die Karre angezündet so lange er hier war & der Papst lässt sich die Tage durch die Stadt fahren.

In diesem Sinne!

Das liegt daran, dass der Nazi keine Karre hatte, als er im Stühlinger war. Gesucht haben wir schon... :)

Wisst Ihr,

 

die vermummten Herren in besagter Nacht, als die Barrikaden brannten, hatten leider keinen roten Stern auf Ihren Kapuzenpullis.

Und ich als Linksaußen hätte mich auch gefragt, ob da nicht der kleine Fascho aus dem Nachbardorf mal Krawall macht und warum der jetzt

meinen Zaun kaputtmacht. Und ich glaube da waren genug Leute, die nicht unbedingt gleich einen Zusammenhang zu den Rhinos gesehen haben.

Da sieht man dann nur den Vermummten im Vorgarten... Ich kann verstehen, dass man dann reagiert.

Und zwar nicht aus einer politischen Gesinnung raus, sondern vielleicht aus Angst?

Stellt mal die Frage nach den Kindern, die evtl. da im Haus leben, wo Ihr vermeintliche Pistolenmännerautos anzündet.

Also: lasst die "Normalbürger" Ihr Leben leben , beschwert Euch nicht, wenn man auf Gewalt reagiert, und fordert Sie letztlich lieber zum Singen und Tanzen auf... Freier Wille ist nunmal Realität. Und das mit Auge um Auge ist aus der Bibel, wer mag die schon.

 

Sören

Naja da stellt sich mir die Frage, wer da auf welche Gewalt reagiert hat?