Todesumstände beim G20 in London werden offiziell untersucht

Zeugenberichte und Überwachungskameraaufnahmen legen nahe, dass der verstorbene Zeitungsverkäufer von der Polizei zu Boden geworfen und geschlagen wurde, bevor er eine Herzattacke erlitt

Schnell waren viele Medien bereit, die Version der Todesumstände von Ian Tomlinson bei den Protesten gegen den G20-Gipfel in London als "natürlichen Tod" zu kolportieren. Doch nach diversen Zeugenaussagen ermittelt nun Independent Police Complaints Commission IPCC, nachdem auch Aufnahmen aus Überwachungskameras angewertet wurden, die Aussagen von Zeugen betätigen. Die erklärten, der Zeitungsverkäufer sei nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause gewesen und sei von der Polizei brutal zu Boden geworfen und mit einem Knüppel geschlagen worden, kurz bevor kurz darauf eine Herzattacke erlitt.

Es scheint, er ist Opfer des "sehr gewaltsamen" Vorgehens geworden zu sein, welches die Polzei zur Abschreckung angedroht hatte.

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Inzwischen hat der Guardian einen Video veröffentlicht, der den Angriff zeigt.

 

 

 Und hier noch ein paar andere Sachen:

 

BP Solar speckt in Spanien ab
Die Produktion von Solarmodulen wird in Spanien ganz aufgegeben und auch in Maryland werden Stellen gestrichen.

Es steht schlecht ums europäische Wasser
Das Interesse an der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie zum Schutz der Oberflächen- und Grundwasser ist gering.

Ohne öffentliche Aufmerksamkeit ging die 2. Europäische Wasserkonferenz in Brüssel zu Ende. Ihr Ziel war es, die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie zu forcieren. Sie soll garantieren, dass sich bis 2015 die Oberflächen- und Grundwasser in einem "guten Zustand" befinden. Um das zu erreichen, sollten die Mitgliedsstaaten längst an Bewirtschaftungsplänen und Maßnahmenprogramme zur Umsetzung arbeiten.


Spanien macht auf schönes Wetter bei Obama
Als Ausgleich für den Abzug der spanischen Truppen aus dem Kosovo werden mehr Soldaten nach Afghanistan verlegt.

Auf der wöchentlichen Kabinettsitzung hat die sozialistische spanische Regierung am Freitag beschlossen, mehr Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Es ist kein Zufall, dass diese Entscheidung wenige Stunden vor Beginn des NATO-Jubiläumsgipfels in Straßburg, Kehl und Baden-Baden bekannt gegeben wurde. Die genaue Zahl der Soldaten wurde nicht mitgeteilt. Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero wird auf dem Gipfel erst nach den Bedürfnissen von Barack Obama fragen, nachdem Madrid Washington kürzlich wegen dem Kosovo vor den Kopf gestoßen hatte (Hintergrund sind die Unabhängigkeitsbestrebungen von Basken und Katalanen). Außenminister Miguel Angel Moratinos sprach nur von einer “kleinen Zahl“ Soldaten, die zusätzlich nach Afghanistan geschickt würden.


Trommelfeuer für neue Konjunkturprogramme

Ralf Streck 02.04.2009
Während Russland und China eine neue Leitwährung wollen, fordern die USA, Großbritannien und Japan neue Konjunkturprogramme
Gestern Abend hat in London der Weltfinanzgipfel mit einem Empfang bei Königin Elisabeth II. begonnen, zuvor kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und Polizei. Demonstranten hatten Fenster bei der Bank of England und einer Filiale der Royal Bank of Scotland eingeschmissen und waren in letztere eingedrungen. Die Polizei kesselte über 1000 Demonstranten ein. Es kam zu zahlreichen Festnahmen.