Räu­mung des Wa­gen­plat­zes Kom­man­do Rhino

I love Rhino

Pressemitteilung vom 03.08.11

In der Nacht von Diens­tag auf Mitt­woch wurde das po­li­ti­sche Kunst-​, Kul­tur-​ und Wa­gen­kol­lek­tiv Kom­man­do Rhino in der Vau­ban durch ein mar­tia­li­sches Po­li­zei­auf­ge­bot ge­räumt. 200 Fahr­zeu­ge, schwe­res Räum­ge­rät und meh­re­re Hun­dert­schaf­ten in­klu­si­ve ver­mumm­ter Spe­zi­al­ein­hei­ten wur­den zu­sam­men­ge­zo­gen, um die ge­walt­sa­me Räu­mung des Ge­län­des durch­set­zen zu kön­nen.


Un­ab­hän­gig vom Ge­sche­hen auf dem Platz wur­den durch Klein­grup­pen be­reits ab 2 Uhr nachts in So­li­da­ri­tät mit Rhino Bar­ri­ka­den er­rich­tet, die teil­wei­se brann­ten. In Bezug auf diese Er­eig­nis­se muss be­tont wer­den, dass das Kol­lek­tiv Kom­man­do Rhino Ge­walt gegen Men­schen ab­lehnt und im Vor­feld der Räu­mung ein ge­walt­frei­er Kon­sens ge­fasst wurde. Wir, die ehe­ma­li­gen Be­woh­ner_in­nen des M1-​Ge­län­des und wei­te­re Un­ter­stüt­zer_in­nen, ver­sam­mel­ten uns auf der Stra­ße vor M1, um ge­walt­frei­en Wi­der­stand zu leis­ten, der aber durch eine Über­macht der Po­li­zei im Keim er­stickt wurde. Ent­ge­gen ei­ni­gen Pres­se­be­rich­ten be­fan­den sich zum Zeit­punkt der Räu­mung keine Per­so­nen auf dem ver­bar­ri­ka­dier­ten Ge­län­de.

Im Stadt­teil Vau­ban herrsch­ten be­sat­zungs­ähn­li­che Zu­stän­de: Viele Vau­ban-​Be­woh­ner_in­nen konn­ten sich nicht mehr frei im Vier­tel be­we­gen, der Stadt­teil war kom­plett nach außen ab­ge­rie­gelt und es gab viele Per­so­nen­kon­trol­len.
Es kam zu will­kür­li­chen Fest­nah­men mit teils bru­ta­lem Vor­ge­hen, unter an­de­rem gegen einen Ver­tre­ter der Pres­se, und auch ab­seits des Ge­sche­hens. Als Bei­spiel für das rück­sichts­lo­se Vor­ge­hen der Po­li­zei wären z.B. das un­recht­mä­ßi­ge Be­tre­ten des Ge­län­des des SUSI-​Wohn­pro­jekts durch eine Spe­zi­al­ein­heit der Po­li­zei und das ag­gres­si­ve Ver­hal­ten eines mit einem Brech­ei­sen be­waff­ne­ten Po­li­zis­ten ge­gen­über einem Mit­glied der Un­ab­hän­gi­gen Lis­ten zu nen­nen. In die­sen Si­tua­tio­nen mach­te es den Ein­druck, als hätte die Ein­satz­lei­tung kei­ner­lei Kon­trol­le mehr über das Ver­hal­ten ihrer Hun­dert­schaf­ten, oder aber sie nahm sol­ches be­wusst in Kauf.
Nach der Ab­rie­ge­lung des Ge­län­des wur­den sämt­li­che Ge­bäu­de auf dem Ge­län­de ab­ge­ris­sen, die für zwei Jahre Be­geg­nungs­stät­te und kul­tu­rel­ler Ver­an­stal­tungs­ort waren. Alle ver­blei­ben­den Wohn­wa­gen wur­den be­schlag­nahmt, wo­durch Wohn­raum zer­stört und uns unser Le­bens­raum ge­nom­men wurde. Die­ses Vor­ge­hen in Kom­bi­na­ti­on mit dem ab­so­lut über­mäch­tig wir­ken­den Po­li­zei­auf­ge­bot hin­ter­ließ bei den ehe­ma­li­gen Be­woh­ner_In­nen des Ge­län­des und den an­we­sen­den Un­ter­stüt­zer_In­nen ein Ge­fühl der Ohn­macht. Dazu äu­ßert sich Wa­gen­be­woh­ne­rin Olga fol­gen­der­ma­ßen: „Ich muss zu­se­hen, mit welch bru­ta­ler Ge­walt die Stadt hier un­se­ren Le­bens­raum und un­kom­mer­zi­el­le Kul­tur zer­stört, um ihre In­ter­es­sen zu durch­zu­set­zen – das ist furcht­bar!“

Durch die ge­walt­sa­me Räu­mung wurde der Kon­flikt um Kom­man­do Rhino nicht ge­löst, son­dern im Ge­gen­teil nur ver­schärft. Trotz des Ver­lusts un­se­res Le­bens­raums ver­schwin­den wir nicht von der Bild­flä­che und su­chen nach wie vor ein Aus­weich­ge­län­de in Frei­burg, wo wir leben und unser Kunst-​, und Kul­tur­kol­lek­tiv wei­ter­füh­ren kön­nen. Ab so­fort wer­den wir ver­stärkt durch Ak­tio­nen im öf­fent­li­chen Raum prä­sent sein, unter an­de­rem mit einer laut­star­ken und kraft­vol­len De­mons­tra­ti­on am Wo­chen­en­de in der In­nen­stadt.

Rhino bleibt in Frei­burg!

Kom­man­do Rhino

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Um einer ge­ziel­ten Hetze ent­ge­gen­zu­wir­ken sieht sich das Kunst, Kul­tur und Wa­gen­kol­lek­tiv Kom­man­do Rhino ge­zwun­gen die Be­richt­er­stat­tung der Pres­se im Bezug auf die Er­eig­nis­se in der Nacht der Räu­mung des Pro­jek­tes zu kom­men­tie­ren. Be­wusst wird ver­sucht den Fokus der Öf­fent­lich­keit vom ei­gent­li­chen Kon­flikt, der po­li­zei­li­chen Räu­mung un­se­res Pro­jek­tes, auf die so­ge­nann­ten „Aus­schrei­tun­gen“ zu ver­schie­ben, um somit einer kon­struk­ti­ven Aus­ein­an­der­set­zung mit der The­ma­tik „Wa­gen­le­ben“ zu ent­ge­hen.
Viele der in die­sem Zu­sam­men­hang ver­öf­fent­lich­ten Pres­se­mel­dun­gen stüt­zen sich nicht auf Fak­ten son­dern sind haupt­säch­lich Spe­ku­la­ti­on und Über­trei­bung. Ex­em­pla­risch wol­len wir ei­ni­ge der Aus­sa­gen, über die uns aus­rei­chend In­for­ma­tio­nen vor­lie­gen, kom­men­tie­ren.

In ver­schie­dens­ten Pres­se­mel­dun­gen war die Rede von Mo­lo­tow Cock­tails, wel­che zu­erst auf Ein­satz­fahr­zeu­ge der Feu­er­wehr ge­wor­fen wor­den seien. Dies wurde spä­ter von der Feuerwehr de­men­tiert. Dar­auf fol­gen­de Be­haup­tun­gen, Mo­lo­tow Cock­tails seien gegen Ein­satz­fahr­zeu­ge der Po­li­zei ge­wor­fen wor­den, wur­den von die­ser nicht be­stä­tigt. In­zwi­schen wird nur noch von einer auf­ge­fun­de­nen „Ab­füll-​Sta­ti­on“ für Mo­lo­tow Cock­tails ge­spro­chen. Auch dies ist reine Spe­ku­la­ti­on. Eine Rich­tig­stel­lung wurde in der Pres­se bis zu die­sem Zeit­punkt nicht ver­öf­fent­licht.

Vier Per­so­nen seien wäh­rend der „Kra­wal­le“ fest­ge­nom­men wor­den. Drei der be­trof­fe­nen Per­so­nen be­fan­den sich zum Zeit­punkt ihrer Fest­nah­me al­ler­dings nicht in der Nähe des M1 Ge­län­des. Eine wei­te­re Per­son, die wäh­rend der Räu­mung in den frü­hen Mor­gen­stun­den in Ge­wahr­sam ge­nom­men wurde, war ein Pres­se­ver­tre­ter. Alle Fest­nah­men fan­den weit nach den Vor­fäl­len der Nacht statt und kön­nen somit nicht in einen di­rek­ten Zu­sam­men­hang mit eben­die­sen ge­bracht wer­den.

Auch die Mel­dung, bei Ein­tref­fen der Po­li­zei hät­ten sich 150 Men­schen auf dem M1-​Ge­län­de ver­bar­ri­ka­diert trifft nicht zu. Be­wusst haben wir uns dazu ent­schie­den uns nicht auf dem, son­dern uns vor und um das Ge­län­de auf­zu­hal­ten, um einer wei­te­ren Es­ka­la­ti­on ent­ge­gen­zu­wir­ken.

Wir möch­ten an die­ser Stel­le be­to­nen, dass die ge­walt­sa­me Räu­mung und das mar­tia­li­sche Po­li­zei­auf­ge­bot keine Re­ak­ti­on auf die Vor­fäl­le von Diens­tag Nacht waren, son­dern das re­pres­si­ve Vor­ge­hen einer Stadt­ver­wal­tung, um jeg­li­chen Pro­test gegen die Räu­mung eines po­li­ti­schen und kul­tu­rel­len Kol­lek­tivs im Keim zu er­sti­cken.

Das M1-​Ge­län­de kann nun be­sen­rein an die Stadt­bau über­ge­ben wer­den und das Wa­gen­kol­lek­tiv Kom­man­do Rhino ist ohne Wohn- und Le­bens­raum.
Doch wir las­sen uns un­se­re Ideen und Vor­stel­lun­gen weder von einer in­to­le­ran­ten Stadt­ver­wal­tung, noch von re­pres­si­ver Po­li­zei, noch von einer het­ze­ri­schen Pres­se zer­stö­ren und kämp­fen wei­ter­hin für einen Selbst­ver­wal­te­ten Wa­gen­platz und Frei­räu­me für Kunst und Kul­tur.

Wir wer­den in der In­nen­stadt prä­sent sein und de­mons­trie­ren, dass wir nicht ein­fach aus der Stadt ver­schwin­den.

Für Po­li­tik, Kunst und Kul­tur und ein selbst­be­stimm­tes Leben!

Kom­man­do Rhino bleibt!

Wenn Ihr allein um Akzeptanz eines autonomen unkommerziellen Wohn- Lebens- und Kulturraum kämpft, müsst ihr die Spielregeln der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft befolgen. An einem der Grundpfeiler (Eigentum) zu sägen ist bei eurer Kritik total kontraproduktiv!

Warum soll die Stadt, wenn ihr nicht die Eigentumsfrage stellt, euch ein Grundstück zur verfügung stellen? Wie könnt ihr das rechtfertigen?

Ich denke, wenn ihr keine fundamentale Kritik an den bestehenden Verhältnissen übt (was ich nirgends in euren letzten PMs), solltet ihr euch drauf beschränken diese Grundstücknutzungsgesetze anzugreifen, sodass man einfacher "experimentelles Wochnen" drauf machen kann.

Ach und nochwas: eurer verbalradikalismus ist bei dem Inhalt eurer Kritik und auch euren Handlungen sowas von nangebracht und stresst nur die Leute bei denen ihr um akzeptanz buhlt!

Ich fühle mich so hin und hergerissen weil euer Profil so dermaßen verschwommen ist.

Ich weiss es nicht ob es sich lohnt euch mit autotnomer Politik zu unterstützen, denn den Marsch durch die Institutionen kriegt ihr bestimmt ganz gut alleine hin!

p.s.: dann wäre es auch sinnvoll rechtliche Schritte einzuleiten, weil, wenn mich nicht alles täuscht hätten die erstmal ne räumungsklage machen müssen vor der räumung weil nach einem Jahr besetzung ihr die besitzer seid!

Freiburg im August 2011

 

Der Wagenplatz im Vauban-Eingangsbereich wurde geräumt. Hier wird von der städtischen Baugesellschaft (FSB) demnächst ein Betonklotz mit ökologischem Anstrich stehen, bei dem einige von sogen. Behinderten in einem Hotel sich ausbeuten lassen dürfen (analog dem Diakonie-Modell im Dörfchen Himmelreich bei Freiburg - Nomen est Omen).

Das „Kommando Rhino“ gibt eine Erklärung nach dem Abschluss der gewaltsamen Räumung ab.

Es ist ihnen natürlich unbenommen, ihre Sicht der Dinge darzustellen.

Es werden einige Punkte erwähnt, andere aber auch sehr stark vernachlässigt, oder es ist ein Ausdruck ihrer begrenzten Sichtweise:

  • die Stadt Freiburg und ihre kommerziellen Interessen, die von der grünen Mehrheitsfraktion überwiegend vorangetrieben werden. Andere Fraktion sind da allerdings nicht weit hinterher... Es war von daher kein Wunder, dass es eine Ablehnung der sogen. Alternativen Lebensformen gab (seit einem Beschluss von 1995), und dies auch so bleiben soll. Allerdings ist aus anderer Sichtweise durchaus eine wesentlich stichhaltigere Argumentation notwendig: die Zukunft der Stadt liegt in der Verwertung von Grund und Boden für die begüterte Gesellschaft. Da dies knappe Waren sind, wird der Preis entscheiden. Und an dieser Schraube dreht die Stadt wissentlich mit. Die Zergliederung der Stadt unter dem Stichwort „gentrifizierung“ ist in den letzten Jahren häufiger thematisiert worden. In der Stadt Freiburg gibt es noch zusätzlich ein paar Besonderheiten: in früheren Zeiten haben einige, die heute sehr unterschiedliche Ziele verfolgen, durchaus noch eng miteinander kooperiert. Daher ist die Kritik an diesen Zuständen auch sehr eingeschränkt. (hierüber sollte noch genauer geredet werden)

  • die Medien in Gestalt der bürgerlichen Presse und dem swr-Sender, auf der anderen Seite alternative Medien wie radio-rdl und linksunten.indymedia. Die Empörung über die Hetze der Monopolzeitung ist altbekannt, und ihre Funktion auch nicht weiter überraschend. Diese Situation wird schon seit 30 Jahren beschrieben, und hat sich kaum gebessert. Gleichwohl haben einige aus der Alternativ-szene durchaus enge Beziehungen in diese Monopolzeitung und nutzen ihre persönlichen Kontakte, obgleich die gleichen Personen auch jetzt wieder an der Hetze beteiligt sind. Auch das dürfte zum genaueren Nachdenken führen.

  • Die Bullerei ist mal wieder aufgetreten, wie es auch nicht besonders originell war und ist. Interessanterweise erinnert sich der OB Salomon an eine Zeit aus dem Jahr 1987 – der sogen. Pfingstrandale. Es wäre mal schön, im Archiv für Soziale Bewegungen mal unter dem Stichwort „Was allen Freiburgern gerade noch gefehlt hat“ nachzulesen; damals ging es um das Sanierungsgebiet 'Im Grün' und darin besetzte Häuser. Dass die Bullerei - damals wie heute – so auftritt, sollte daher auch nicht überraschen. Eher von unverstandener Wut und Empörung zeugt die Reaktion jetzt darauf: es ist im kapitalistischen System eine Aufgabe, den „Laden“ am Laufen zu halten, also die profitablen Geschäfte (und Investitionen) zu sichern. Dass es zwischen Aktionen der Unterdrückten und herrschender Gewalt zu unterscheiden gilt, ist nicht neu; es soll hier aber nicht rechtfertigen, wenn für Radfahrer_innen plötzlich Stahlseile als Hindernis auftauchen, an denen man sich schon schwer verletzen kann....

  • Kommando Rhino ist ein Wagenprojekt, mit einem Anspruch, der sich in der letzten Zeit immer weiter relativiert hat. Sie haben zuletzt erklärt, dass auch sie Teil der Stadt sein möchten. Und hier wird schon wieder „selbstbestimmtes Leben“ eingefordert. Man hätte sich vorstellen können, dass Rhino sich mindestens verbal auf solche Leistungen wie Hartz IV, Stadtbauverkauf, Rassismus in der Stadt und noch einigem anderen mehr verhält und nicht nur einen (Wagen-)Platz für sich fordert. Das eine ist legitim, aber macht mehr Sinn, wenn es in den Zusammenhang zu anderen Widersprüchen dieser (städtischen) Gesellschaft hingestellt wird. Auch ist die Frage, ob die Vauban-Ecke tatsächlich ein idealer Platz für derartige politische Interessen ist, da es dort teilweise mit einem Publikum konfrontiert ist, dass sich bereits anders eingerichtet hat....

 

fänds cool, wenn rhino, oder zumindest einer der rhinos zu den oben beschriebenen problemen stellung nehmen würde!

übrigens musst du über mir einen text den du in words geschrieben hast erstmal in nen editor reinkopieren, sonst hast du die komischen zeichen am anfang und ende!

die stadtbau ist 100% tochter der Stadt Freiburg - und das elände wurde vor anderthalb Jahren "verkauft". Insofern ist der tatsächliche mangelnde Wille an einer Lösung mitzuwirken nicht unerheblich. Das Verwertungsargument so gesehen hinfällig - spätestens wenn aus der Stadtratsmitte Grundstücke selbst zur Zwischennutzung willkürlich abgelehnt werden.

 

Der Stadtratsbeschluss von anno dazumal war selber nicht ganz besenrein und enthällt einen passus der ein Gremium vorschlägt wie man in zukunft mit Wagenburgen umgehen möchte - bzw. diese Lebensform konstruktiv einbettet. Dieses Gremium hat nie getagt. Existierte quasi nicht - und unterstreicht noch einmal mehr die Law and Order Politik.

 

Ein Bürgermeister der sich erinnert fühl an Zeiten wo er noch auf der anderen Seite der Polizeiketten stand - jaja, 200.000 Euro für die eigene Küche und grünes Freiburg trägt ganz modern Blaulicht.

'mangelnde wille' an einer lösung mitzuwirken nicht unerheblich?

mit ein bisschen gutem willen und bildung und fortschritt?

keine verwertungslogik?

kein ahnung, wie man zu dieser einschätzung kommen kann und soll.

vermutlich nur dann, wenn man ein paar hintergründe ausblendet...

fdp-gayling und sein angebot - der gute graf von ebnet(freiburg)... es dürfte sich ergeben, dass auch dieser graf nicht auf der seite der wohnungslosen steht. er hat immerhin so ein kleines schlösschen und befindet sich damit - auch im gemeinderat - in guter gesellschaft...

stadtratsbeschluss von damals - offenbar hat sich bis heute (also ca. 15 jahre) niemand um diese arbeitsgruppe gekümmert,

oder man nimmt seine eigenen beschlüsse dann nicht so ganz ernst (oder es war nur ein zückerchen für die opposition damals)?

und ob der dieter salomon damals auf der andere seite stand, würde ich direkt bezweifeln.

dort waren - jedenfalls bei diesen aktionen - nur wenige solcher dabei, die heute als immobilien-vertreter ihr süppchen kochen.

das ist aber auch egal, und man wird hier keine persönliche geschichte reinbringen müssen.

es geht um die allgemeine entwicklung einer städtischen gesellschaft und ihrer verwertungslogik (die man wohl nicht als hinfällig abtun sollte!), und die richtung dieser mittelstädt. perspektive mit den bekannten fakten wie innenstadt-revonierung (theaterplatz), überteuerten mieten und eigentums-wohnungen aufgrund einer extraprofit-logik, und den bildern von 'green citty', forschungs- und fortschritts-bestimmung (mit kriegsforschung, das nur am rand), und bürgerlicher herrschaftsdominanz in scheinbar idyllischer atmosphäre (gleich ums eck der schrottreaktor).

 

insofern sollte hier doch sehr ernsthaft mal mehr von diesen fragen einbezogen werden.

 

Auf der Homepage der BZ steht:

"Die ursprünglich für Samstag geplante Demonstration in der Innenstadt aber sagten die Rhinos ab, "aus Angst, dass Leute verletzt werden"."

Ist das wahr? Wird es keine Demo geben?

 

Solidarische Grüße

ja, würde mich auch Interessieren. Keine Demo? kann doch nicht sein oder ?

Aus Angst vor weiterer Repression und zum Schutz der Demoteilnehmer_innen wurde die bereits angekündigte Demo wieder abgesagt. Das ist Schade, denn gerade auch nach den Vorfällen der letzten Nacht (z.B. Razzia KTS) wäre es nötig auf die Straße zu gehen. Eigentlich müsste jede/r selbst entscheiden können, ob sie/er es zu gefährlich findet auf eine Demo zu gehen.

dann mach doch du einfach eine sponti, ich bin dabei (vielleicht) aber den segen von rhino brauchst du nicht!

Man kann nicht auf einer Räumung Flyer verteilen, die zu einer Demo (mit festem Ort und Uhrzeit) aufrufen und dann stillschweigend diese Demo canceln. Die Info, dass die Demo ausfällt scheint exklusiv die BZ erhalten zu haben, also genau die Zeitung, die seit Tagen hetzt. Auf der rhino-Seite finde ich nichts dazu, bei RDL nichts, auf Linksunten nichts, nur diesen einen Kommentar hier und eben den Artikel bei der BZ von heute. Also, was jetzt. Morgen die angekündigte Demo, oder nein? Dann bitte Statement auf der Rhino-Seite, warum nicht.

Was ist das denn bitte für eine PM?

Typisch Rhino. Keine Agumente und standpunkte haben und sich dann an einer absolut billigen Rhetorik bediehnen um noch irgendwie zu rechtfertigen das man zwar keine ahnung hat aber dennoch ein aufregendes leben führen will bei dem man viel zu melden hat.

 

"Im Stadt­teil Vau­ban herrsch­ten be­sat­zungs­ähn­li­che Zu­stän­de: Viele Vau­ban-​Be­woh­ner_in­nen konn­ten sich nicht mehr frei im Vier­tel be­we­gen, der Stadt­teil war kom­plett nach außen ab­ge­rie­gelt und es gab viele Per­so­nen­kon­trol­len.
Es kam zu will­kür­li­chen Fest­nah­men mit teils bru­ta­lem Vor­ge­hen, unter an­de­rem gegen einen Ver­tre­ter der Pres­se, und auch ab­seits des Ge­sche­hens. Als Bei­spiel für das rück­sichts­lo­se Vor­ge­hen der Po­li­zei wären z.B. das un­recht­mä­ßi­ge Be­tre­ten des Ge­län­des des SUSI-​Wohn­pro­jekts durch eine Spe­zi­al­ein­heit der Po­li­zei und das ag­gres­si­ve Ver­hal­ten eines mit einem Brech­ei­sen be­waff­ne­ten Po­li­zis­ten ge­gen­über einem Mit­glied der Un­ab­hän­gi­gen Lis­ten zu nen­nen. In die­sen Si­tua­tio­nen mach­te es den Ein­druck, als hätte die Ein­satz­lei­tung kei­ner­lei Kon­trol­le mehr über das Ver­hal­ten ihrer Hun­dert­schaf­ten, oder aber sie nahm sol­ches be­wusst in Kauf."

 

 

Genau, denn wäre der Polizei einsatz "friedlicher" verlaufen, wären die Rhinos ja auch zu frieden damit gewesen.

Aber glück für die Rhinos das die Polizei so agiert hat wie beschrieben, denn jetzt hat man dann doch einen grund gefunden, um sich als armes opfer darzustellen.

 

"Nach der Ab­rie­ge­lung des Ge­län­des wur­den sämt­li­che Ge­bäu­de auf dem Ge­län­de ab­ge­ris­sen, die für zwei Jahre Be­geg­nungs­stät­te und kul­tu­rel­ler Ver­an­stal­tungs­ort waren. Alle ver­blei­ben­den Wohn­wa­gen wur­den be­schlag­nahmt, wo­durch Wohn­raum zer­stört und uns unser Le­bens­raum ge­nom­men wurde. Die­ses Vor­ge­hen in Kom­bi­na­ti­on mit dem ab­so­lut über­mäch­tig wir­ken­den Po­li­zei­auf­ge­bot hin­ter­ließ bei den ehe­ma­li­gen Be­woh­ner_In­nen des Ge­län­des und den an­we­sen­den Un­ter­stüt­zer_In­nen ein Ge­fühl der Ohn­macht. Dazu äu­ßert sich Wa­gen­be­woh­ne­rin Olga fol­gen­der­ma­ßen: „Ich muss zu­se­hen, mit welch bru­ta­ler Ge­walt die Stadt hier un­se­ren Le­bens­raum und un­kom­mer­zi­el­le Kul­tur zer­stört, um ihre In­ter­es­sen zu durch­zu­set­zen – das ist furcht­bar!“

 

Und das wäre bei einer friedlichen lösung wie von den Rhinos gewollt, natürlich nicht passiert.

dann wären die 2 jahre harte arbeit natürlich erhalten geblieben.

Und das nur wegen der Stadt freiburg, da sie als einzige stadt so fies ist ihre interessen durchzusetzen.

man personifiziert sich hier also einen feind, der aus reiner profitgier ( natürlich könnte er auch anders) sich gegen das wagenleben verschwört.

als ob wagenplätze nicht unter andern umständen genauso wertschaffend seien könnten und in diesen fällen eben auch gedultet werden.

nein das ist eine verschwörung gegen wägler, und nicht ein ganzer normaler kapitalistischer alltag.

mit dem haben die rhinos ja auch kein problem denn sie haben ja selbst angeboten auch miete zahlen zu wollen.

 

Wo bleibt die kritik an den bestehenden verhälltnisen die rhino ja so einzigartig und wunderbar machen ??

bis jetzt zeigen sie nur das die gesellschaftlichen verhälltnise und ihre eigene rolle darin, ja nicht einmal verstehen.

das sie genauso wie jeder andere, der aus seiner wohnung fliegt, teil des kapitalistischen alltags sind, den die stadt nur versucht zu managen, denn ohne geld kann sie nicht arbeiten.

das ist nichts das die freiburger stadt und ihre polizei einsätze besonders schlecht macht.

warum stellt wagenleben denn diese verhälltnisse in frage ??

die bestehendesn wagenplätze gibt es doch nur, da sich soviele eben mit diesen verhälltnissen aragieren.

und die forderung "wagenplätze überall" ohne nebenbei die entsprechende gesellschafts kritik würde doch nur bedeuten,

das die menschen ihre wohnform verändern und diese eben nach und nach verwertbarer eingerichtet wird.

 

was unterscheidet das wagenleben denn jetzt von dem wohnen in häusern, abgesehen davon das es platzaufwendiger ist und nicht genügend wohnraum für alle bieten kann.

natürlich: man kann sich gerade als teil dieser szene radikal fühlen. und ist irgendwie ganz besonders unterdrückt.

 

und unkommerzielle kunst ??

sehr revolutionär.

sämtliche ressourcen der menschheit werden verwertet und stehen nicht allen zur verfügung

der konkurenz druck zwingt die menschen dazu andere hungern zu lassen oder ihnen nicht die nötigen medikamente zu geben.

aber wir brauchen unbedingt unkomerzielle kunst ( die es auch nirgendswo gibt, vorallem nicht in freiburg). um diese missgeschicke zu ändern

 

fail!

 

 

auf den Punkt gebracht.

ich wäre ganz klar dafür eine Demo zu machen! jetzt muss ein Zeichen gesetzt werden!

mensch muss selbst wissen oder er sich der "Gefahr" ein solchen Demo aussetzt oder nicht!

ich denke das sollte nocheinmal durchdacht werden.

"Also WIR hier sind ja gewaltfrei" zum kotzen dieses Kollektivgehabe...

Hoffentlich gibts bald Rhino-National-Flaggen zum verbrennen...irgendwas mit bunten hippiefarben wär schick.

Was ist daran abzulehnen, wenn sie selbst lieber Gewaltfrei agieren wollen? Ich hoffe doch das du nicht nicht für autonom hälst, den du willst hier wohl anderen Vorschreiben wie sie zu agieren haben und das hat mit autonom sein nichts mehr zu tun!

Sry,zwar beinhaltet der Text Richtigstellungen (Molli) jedoch hört es sich an als ob diese zum eigenen Schutz erscheinen.

So steht für mich immer noch die, taktisch wohl besser verwertbare, Aussage der distanzierung der Aktionsorientierten Menschen(Barris) im Raum.

Sehr traurig, viele Menschen setzten sich einem hohen Risiko aus um dann später aus den "eigenen"Reihen" als etwas schlechteres bezeichnet zu werden.

Solidarität gild für den zerstörten Freiraum und Einzelpersonen. Das Label Rhino hat für mich jeglichen anspruch verloren.

was willst du sagen? geht das auch so das man es versteht? Und schön, dass Rhino für dich ein Label war - klingt irgendwie kommerzialisiert....sorry :-)

dann ließ den kommentar nochmal in ruhe durch, immer noch nicht verstanden?

also es ist deprimierend für eine revolutionäre (ja viele haben rhino so verstanden) Sache zu kämpfen und dann aus den eigenen reihen messer in den rücken zu bekommen weil man sich lieber an die bürgerlichsten öko-spießer anbiedern will!

das ist scheiße und unsolidarisch. aber wir haben verstanden!

Ich habe jetzt alle Presserklärungen und Indyartikel durchgekuckt, und nirgends eine klare Distanzierung des Kommando Rhino zu den Barrikaden oder zu Krähenfüssen oder Strassensperren gefunden. Das schreibt einzig die Badische Zeitung in mehreren Artikeln/Videobeschriftungen, aber ich glaube dass die eine PM des Rhino falsch verstanden hat:

 

Kommando Rhino schrieb:

....

Un­ab­hän­gig vom Ge­sche­hen auf dem Platz wur­den durch Klein­grup­pen be­reits ab 2 Uhr nachts in So­li­da­ri­tät mit Rhino Bar­ri­ka­den er­rich­tet, die teil­wei­se brann­ten. In Bezug auf diese Er­eig­nis­se muss be­tont wer­den, dass das Kol­lek­tiv Kom­man­do Rhino Ge­walt gegen Men­schen ab­lehnt und im Vor­feld der Räu­mung ein ge­walt­frei­er Kon­sens ge­fasst wurde. Wir, die ehe­ma­li­gen Be­woh­ner_in­nen des M1-​Ge­län­des und wei­te­re Un­ter­stüt­zer_in­nen, ver­sam­mel­ten uns auf der Stra­ße vor M1, um ge­walt­frei­en Wi­der­stand zu leis­ten, der aber durch eine Über­macht der Po­li­zei im Keim er­stickt wurde.

....

http://linksunten.indymedia.org/de/node/44631 

am: 04.08.2011 - 18:32

 

 

Der Abschnitt des PM heisst für mich in erster Linie: Die BewohnerInnen des KR haben FÜR SICH entschieden gewaltfrei Widerstand zu leisten. Dagegen gibts meiner Meinng nach auch gar nix einzuwenden. "Gewalt gegen Menschen" abzulehnen ist natürlich eine schwammige Formulierung, ich kenne einige Leute für die Steine auf gut gerüstete Bullen (oder auch Mollies auf Räumpanzer) keine Gewalt gegen Menschen ist, da die Gegenseite sowieso fast unverwundbar sei. 

Ich persönlich empfinde die Formulierung als einen sehr unglücklichen Versuch, sich eben NICHT zu distanzieren, aber dennoch klar zu machen dass das Kollektiv KR selbst damit nix zu tun hatte. Dieses Vorgehen finde ich legitim, aber man sollte sich definitiv mehr Mühe geben, dies so zu formulieren dass die eigenen GenossInnen sich hinterher nicht verarscht fühlen. Ausserdem verstehe ich nicht, weshalb die Rhino-Leute sich von der Presse so in die Ecke drängen lassen. Anstatt permanent das Mantra vom "verlorenen alternativen Lebensraum" zu wiederholen, könnte man das Level der Eskalation auch als Ausdruck der Wut und des Frustes darstellen, die durch das Ende eines Freiraumes unweigerlich (und unkontrollierbar) ausbricht. Mit anderen Worten: Anstatt der Frage nach der erfolgten Methoden der Verteidigung auszuweichen, subtil darauf hinweisen, dass dies eine Folge der städtischen Politik war, die selbige durch die Räumung in Kauf genommen hat.

hier:

http://rhino.blogsport.de/2011/08/05/solidaritaet-ist-eine-waffe/

is zwar wieder revidiert worden, weiss auch nich wie lang das da stand, is mir aber scheißegal ob es einige oder das kollektiv waren die das sogenannte Messer genommen haben.

Fakt ist: es stand wohl lang genug auf ihrer Homepage um dass es für eine weitere Hetzaktion der BZ gerreicht hat.

Der Witz dabei: Die Rhinos können sich selbst damit nicht glaubhaft disatanzieren in den Köpfen der Menschen...haha!

Das einzige was was gebracht hätte wäre die vorbereiteten Ankettaktionen, damit hätte man gezeit: Die da draußen brennen Barris ab und wir ketten uns an. Damit wäre durch das Schaffen von Fakten klar gewesen was das "Kollektiv" für richtig hält und jedes Wort über die Barris hätte man sich sparen können.

Ach und übrigens: Wenn Bullen die Eigentumsverhältnisse wiederherstellen müssen indem sie Zecken prügeln, kriegt man so oder so aufs Maul, das war euch davor schon klar. Deshalb halte ich euren Abbruch für gelinde gesagt infantil!

Danke habs kapiert was du meinst. Verstehe trotzdem nicht warum du sowas sagst. Gewaltfrei sollte immer der Weg sein.

rhino hat einen großen clash in der szene erzeugt, nun sind klärungsprozesse notwendig, wenn diese nicht bald in gang kommen, ist rhino nicht mehr ernst zu nehmen und damit auch für zukünftige revolutionäre arbeit ein zu hoher risikofaktor.

Spaltung ist doch genau das was die Polizei / Stadt bezwecken will. Die Vollversammlung am SO ist eine Möglichkeit die unterschiedlichen Meinungen in eine gemeinsame und / oder koordinierte Aktionsform zu bringen.

ich weiß nicht, welche verschwörungstheorie deinen ausführungen zugrunde liegt, aber die bestrebungen (und der erfolg) zur spaltung gehen eindeutig von rhino aus. deine theorie kommt ohne informationen daher, ich kann dir bei wunsch gerne meine vorlegen.

bin ich mal gespannt, wie du zwei so unterschiedliche meinungen, wie man politische prozesse in gang bringen will, zu einer aktionsform verschmelzen lassen kannst.

es geht doch nict darum irgendwas zu verschmelzen.

in der einladung kann man nichts von kollektivgehabe oder einheitsgetue herauslesen, da heisst es lediglich: "gemeinsame oder zumindest koordinierte Aktionsformen erarbeiten"

und darum geht es doch bei emazipatorischer politik, die individualität der menschen, aktionsformen und meinungen zu respektieren und nicht durch erwürgtem konsens den anderen vorzuschreiben was und wie sie was zu tun haben. koordination ist was anderen, find ich gut. noch viel wichtiger ist der ausstausch, der nun sowas von scheiße war die letzten wochen.