Neonazi Markus Klenk in Loffenau geoutet

Markus Klenk (2011)

In der Nacht vom 24.06. auf den 25.06.2011 wurde der bekannte Faschist Markus Klenk in seinem Heimatdorf in Loffenau, nahe Gernsbach, in seiner Nachbarschaft geoutet. Markus Klenk gilt als einer der federführenden Neonazis in der Umgebung Gernsbach und dem Landkreis Rastatt.

 

Neben seinen Verstrickungen bei den „Autonomen Nationalisten“ von „NS Rastatt“, pflegt dieser auch den Besuch des Neonazi-Zentrums „Rössle“ in Rheinmünster-Söllingen.

 

Hier, im „Rössle“ fand am 25.06.2011 ein Abschiedskonzert mit verschiedenen Rechtsrock-Bands statt. Grund dafür ist die Auflösung des Mietsverhältnisses der Neonazis zu ihrem Vermieter Günther Sick. Klenk ist in der Vergangenheit öfters durch seine Aggressivität aufgefallen. So kam es im Sommer 2009 zu einem brutalen Angriff auf AntifaschistInnen in Gernsbach, an dem Markus Klenk eine maßgebliche Beteiligung zuzusprechen ist.

 

Dieses Outing reiht sich in eine Serie weiterer Outings der letzten Tage in der Region im Landkreis Rastatt ein. So wurde am 21.06.2011 der Neonazi Dirk Metzner aus dem seit dem Jahre 2000 verbotenen „Blood & Honour“-Netzwerk, sowie am 23. Juni, eine junge Faschistin aus Ötigheim, Freya Leibnitz, geoutet.

 

Allen drei Personen ist eine Verbindung in die regionale Neonazi-Szene und dem nun schließenden Nazi-Zentrum „Rössle“ nachzuweisen.

 

Auch nach Auflösung des Mietvertrages im Rössle werden die bestehenden Nazistrukturen in der Region nicht einfach so verschwinden. Es gilt faschistischen Aktivitäten, ob in der Stadt oder dem Land, konsequent zu unterbinden und aktive Neonazis aus ihrer Deckung zu holen!

 

Es gibt kein ruhiges Hinterland!

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Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber für Großstädter stellt sich bei solchen "Outings" in recht kleinen Orten die Frage, ob dort nicht sowieso jeder weiß, dass es sich um Nazis handelt, wenn sie denn wirklich so wichtig in der Szene sind und regelmäßig das örtliche Nazizentrum besuchen.  Stört es die Nachbarn überhaupt, oder ist es dort eh anschlussfähig, Nazi zu sein?

 

Bei den kleinen Mitläufern, die vielleicht in einem Jahr nicht mehr dabei sind und sich in einer größeren Stadt bewerben, bin ich gegen so ein digitales Anprangern.

Trotz der deutlich besseren Luft und einiger Angenehmheiten bei der Parkplatzsuche kennen auch wir die politischen Ansichten unserer Nachbarn nur sehr unzureichend bis garnicht. Selbst wenn wir in der Lage sind Nazisymbole zu erkennen, sehen wir den Leuten nicht unbedingt ihre Verstrickung in die rechte Szene an und erst recht nicht ihre organisatorische Rolle in der selbigen.

 

Deine Einschätzung zur "anschlussfähigkeit" von Nazis in kleineren Ortschaften kann ich so auch nicht bestätigen. Auch auf dem Land gibt es Antirassistischen und Antifaschisten. Im übrigen wäre es auch in einem Ort in dem eine rechte Hegemonie besteht sinnvoll antifaschistische Aktionen durchzuführen.

 

Im übrigen sollten natürlich auch kleine Mitläufer - ganz egal wo sie sich bewerben - als Feinde betrachtet und behandelt werden.

Die Sache mit der Anschlussfähigkeit war keine Einschätzung, sondern extra als Frage formuliert und auch so gemeint. Das kann ja regional ein größerer  Unterschied sein als zwischen Stadt und Land.

 

Klar sind antifaschistische Aktionen auch (und gerade) sinnvoll, wenn in einem Ort die Rechten quasi die Lufthoheit haben.

 

Nur laufen da speziell solche "Outing"-Aktionen ins Leere, weil entweder die Nazis gar kein Doppelleben führen oder die Mehrzahl der Anwohner denkt "Ach, mein Nachbar ist Nazi? Na und?"

 

Kleine Mitläufer betrachte ich in dem Moment als Feinde, wo sie mitlaufen, also mit ihrer Naziclique in Aktion treten.  Aber sie als Personen so herauszustellen, davon halte ich nichts. Das bestärkt sie nur in einer Identität, die sie sonst vielleicht gar nicht so durchgängig leben. Allein, weil sie Schiss haben, werden sie nach dem Outing vielleicht noch mehr Zeit mit der Nazigruppe verbringen. Es  sei denn, sie leben in einem Kaff, dass so rechts ist, dass es eh keinen Unterschied macht, ob sie geoutet sind.