Kempten - eine saubere Stadt....... wenn mensch seinen Blick nur auf gefegte Bordsteine, Waren im Konsumtempel und die symmetrisch gepflanzten Büsche und Blumenbeete im Hofgarten richtet. Dass seit Monaten vermehrt Nazipropaganda in Form von Stickern und Schmierereien an Laternen, Stromkästen und Treppenhäusern auftaucht dürfte wohl den Wenigsten aufgefallen sein.
Vermehrt tauchen immer mehr Autonome Nationalisten in Kempten auf. Sie beziehen
nicht nur einzelne Wohnungen sondern haben sich anscheinend schon in ganzen
Straßen angesiedelt. Die zunehmend stärker werdenden rechten Strukturen in Kempten und Umgebung
können somit nicht mehr nur als „unfähige, jugendliche Provinz-Nazis“, sondern
müssen als Gefahr für jeden Menschen, der nicht in das menschenverachtende
Weltbild der Nationalisten passt gewertet werden. Diese Gefahr bedeutet eine weitere Einschränkung unserer Freiheit und befindet
sich an euren Schulen, bei eurer Arbeit, in eurer Stammkneipe und in eurer
direkten Nachbarschaft. Neonazis manipulieren eure Kinder, bespucken eure Freunde, verprügeln eure
Arbeitskollegen und ermorden nach dem Holocaust immernoch weltweit
Andersdenkende.
Wenn wir nicht wollen, dass sich faschistische Ideologien in den Köpfen
weiterer Menschen festigen müssen wir zu jeder Zeit und an jedem Ort nicht nur
gegen Nazis vorgehen, sondern ebenso gegen unbewussten Alltagsrassismus dem wir
stets begegnen. Denn die beste Grundlage zur Verbreitung rechten Gedankengutes
bilden die bestehenden Verhältnisse, ...
...in denen der Nationalstolz wieder uneingeschrängt zelebriert wird.
...in denen über rassistische, homophobe und antisemitische Witze gelacht wird.
...in denen „Ausländer“ pauschal kriminalisiert und aufgrund von stupiden
Vorurteilen als faul, asozial, anpassungsunfähig und ungebildet abgestempelt
werden.
...in denen sich MigrantInnen einer Kultur „anpassen“ sollen.
...in denen Flüchtlinge wie Tiere in Käfige eingesperrt und abgeschoben werden,
weil sie in die Kategorie „nutzlos für wirtschaftliche Interessen“ eingestuft
werden.
Eben diese bestehenden Verhältnisse und deren Alltagsrassismus nutzen
rechtsextreme Parteien und deren Unterstützer und Anhänger zu ihrem Vorteil und
ziehen so immer mehr Menschen auf ihre Seite. Die Verantwortung eine Weiterverbreitung faschistischer Ideologien zu
verhindern liegt bei jedem einzelnen Menschen und kann nicht einfach an andere
abgegeben oder sogar ignoriert werden.
Deshalb: Schaut nicht weg sondern mischt euch ein - in allen Bereichen eures
Lebens!
Kommt zur Demonstration gegen Rassismus und Neonaziumtriebe imi Allgäu und anderswo.
AN’s den Kampf Ansagen!
Für eine lebendige und antifaschistische Jugendkultur!