Erfurt (dpa/th) - Das Handy wird bei der Suche nach Vermissten immer wichtiger. Die Thüringer Polizei nutzte im vergangenen Jahr in 61 Fällen die Signale der Mobiltelefone, um verschwundene oder selbstmordgefährdete Menschen zu orten, teilte das Innenministerium am Dienstag in Erfurt mit. Das waren zehn Fälle mehr als 2009. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 72 Telefonüberwachungen beantragt worden.
Bei zehn Anschlüssen hörten die Beamten mit. Dabei ging es in sieben Fällen um die Verhinderung möglicher Gewalttaten im Rockermilieu. Drei Gespräche wurden mitgeschnitten, um politisch motivierte Brandanschläge zu verhindern. Verdeckte Zugriffe auf Computer zur Überwachung internetbasierter Telefonate habe es auch im vergangenen Jahr nicht gegeben.