“Produktiver Arbeiter zu sein ist daher kein Glück, sondern ein Pech.” (Marx)
Der Kapitalismus ist im Zuge der globalen Finanzkrise in den letzten zwei Jahren auch mal wieder in der bürgerlichen Öffentlichkeit etwas ins Gerede gekommen. Doch kaum zeigen sich erste Anzeichen eines Aufschwunges verfallen diejenigen, die gerade auf der Suche nach Schuldigen für das Schlamassel bei maßlosen Heuschrecken und moralisch verwerflichen Gierschlunden fündig geworden sind, wieder in Lobgesänge auf die Selbstheilungskräft des Marktes und preisen die angeblichen Vorzüge der besten aller nur denkbaren Wirtschaftsordnungen. Dieses Spiel wollen wir nicht mitmachen.
Zum einen finden wir es seltsam, wenn einem erst dann ein kritischer Gedanke zur herrschenden Produktionsweise einfällt, wenn diese einmal ins Straucheln gerät: Arbeitsplätze, welche eine ungemeine körperliche Anstrengung erfordern und/oder einen ernormen psychischen Stress verursachen, (drohende) Arbeitslosigkeit, mangelnde Freizeit, in der man dann auch noch zu fertig ist um viel auf die Reihe zu bekommen, sowie die Tatsache, dass am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist – all dies gehört schon im kapitalistischen Normalbetrieb zur Lebensrealität der meisten Menschen, welche sich mit dieser Gesellschaft so herumschlagen müssen. Zum anderen sind wir nicht der Ansicht die eben aufgeführten Umstände seien Resultat des individuellen Fehlverhaltens Einzelner, sei es aus Missmanagement oder wegen überzogenem Gewinnstreben. Vielmehr meinen wir, dass es sich hierbei um die notwendigen Folgen einer Produktion für den Markt handelt. Wie diese Produktion für den Markt aussieht und warum sie ohne besagte Ekelhaftigkeiten nicht zu haben ist, wie also das ganz alltägliche kapitalistische Geschäft lange vor der Krise beschaffen ist, wollen wir mit Euch zusammen diskutieren.
Am 6.April um 19:00 Uhr mit der Jungen Linken - gegen Kapital & Nation in der Tristeza
5 min. von der U-Bahnstation Hermannplatz
Veranstaltet von der