Nazi-Aufmarsch in Sinsheim-Hoffenheim verhindern!

Naziaufmarsch in Sinsheim-Hoffenheim verhindern!

Am 27. November 2010 rufen so genannte Freie Nationalisten Kraichgau „den gesamten Nationalen Widerstand in  Baden-Württemberg“ zu einer Demonstration unter dem Motto „Gegen Repression und Staatswillkür, für wahre Meinungsfreiheit!“ in Sinsheim-Hoffenheim auf.
Diese Aktion ist eine direkte Reaktion auf die erfolgreich verhinderte Nazi-Demo am 18. September 2010.
Organisierte Nazis sehen in der Region um Sinsheim und Waibstadt zunehmend ein lukratives Betätigungsfeld, haben sie bisher doch kaum mit Gegenwehr oder Repression von Seiten der Behörden zu rechnen.

 

Nazi-Sprühereien und Aufkleber-Aktionen häufen sich, und auch die Demonstrationstätigkeit der extremen Rechten hat in den vergangenen Monaten zugenommen.
So nahmen am 12. März 2010 rund 30 AnhängerInnen der rechten Szene an einer „Mahnwache gegen Kinderschänder“ in Sinsheim teil.
Eine Demonstration in Sinsheim-Hoffenheim „Gegen Linken Terror und eröffnung eines Autonomen Zentrums in Sinsheim“ (Fehler im Original) am 27. Juli 2010 wurde von der Stadt verboten.

Erfolgreich verhinderter Nazi-Aufmarsch
Jüngstes Beispiel für die Aktivitäten organisierter Nazis im Kraichgau war der Versuch einer Demonstration unter dem rassistischen Motto „Deutsche Arbeitsplätze für Deutsche Arbeitnehmer - Rettet Deutsche Familien“ im Sinsheimer Stadtteil Hoffenheim am 18. September 2010, die von Nazis aus dem Umfeld der NPD und der „Anti-Antifa Rhein-Neckar“ organisiert worden war.
Dieser Aufmarsch von rund 30 AnhängerInnen der rechten Szene konnte von Hoffenheimer BürgerInnen und AntifaschistInnen durch eine Blockade erfolgreich verhindert werden.

Daran gilt es anzuknüpfen.

Was tun?
Es ist offensichtlich, dass die Nazis aus der Popularität des Sinsheimer Ortsteils Hoffenheim Profit schlagen wollen - schließlich ist hier der Fußball-Bundesligist TSG 1899 beheimatet.
Die BürgerInnen Hoffenheims haben bereits am 18. September eindrucksvoll gezeigt, dass sie nicht willens sind, Nazis in ihrem Ort zu tolerieren. Das ist verständlich - reicht aber bei weitem nicht aus.
Das Problem manifestiert sich jedoch nicht nur in gelegentlichen Demonstrationen und auch nicht nur an einem bestimmten Ort.

Zusammen und nicht gegeneinander ...
Die Bürgerinnen und Bürger sollten bei allem positiv zu bewertenden Engagement nicht vergessen, wer der Gegner ist.

Der Feind steht rechts!
Neonazis - gleich welcher Ausprägung - haben immer nur ein Ziel: den Aufbau einer Gesellschaft, die auf rassistischer Ausgrenzung, Verfolgung politischer Gegner, Staatsterror und dem Prinzip der so genannten Volksgemeinschaft beruht. Also auf einem System, dass einer solidarischen, freien, menschlichen und offenen Gesellschaft vollkommen entgegensteht.
Linke AntifaschistInnen, die leider oftmals das Ziel vollkommen haltloser Angriffe seitens bürgerlicher Kreise sind, stehen im Gegensatz dazu für eine weltoffene, solidarische und freie Gesellschaft.
Nun konnte der letzte Aufmarsch am 18. September zwar verhindert werden, aber die Polizeiführung ebenso wie der Oberbürgermeister wissen ganz genau, hätten sie es mit juristisch erfahrenen Nazis zu tun gehabt, dann wären diese auch durch Hoffenheim gelaufen. Die Absprachen, die von der Stadt mit der Polizei getroffen wurden, waren garantiert nicht gesetzeskonform, und die Polizei hätte - in ihrer Funktion als „Wahrerin der Demonstrationsfreiheit“ - den Weg für die angemeldete Demonstration der Nazis freimachen müssen. Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Polizei dazu auch in der Lage ist und dann wenig Rücksicht auf Bürgerinnen und Bürger, ob alt oder jung, ob Oberbürgermeister oder Handwerker nimmt.

Gemeinsam gegen Nazis!
Aus diesem Grund ist es unabdingbar, dass alle, die sich gegen die menschenverachtende, rassistische und rückwärtsgewandte Ideologie der Nazis stellen wollen, zusammen an einem Strang ziehen, um solche Aufmärsche für die rechte Szene unberechenbar und letztlich unmöglich zu machen.
Wir als AntifaschistInnen und Linke sind auf jeden Fall gewillt, die BürgerInnen Hoffenheims in ihrem Engagement gegen die rechten Rattenfänger zu unterstützen und am 27. November vor Ort zu sein.

Kein Fußbreit den Faschisten!
Es gibt kein ruhiges Hinterland!

 

Die Nazis wollen sich um 12 Uhr vor der evangelischen Kirche in Hoffenheim treffen, um gegen 13 Uhr loszumarschieren. Das gilt es zu verhindern.

Kommt alle!

 

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